Beredsamkeit sind Gedanken, die atmen, und Worte, die brennen (Gray).
- Sprechen Sie die Sprache Goethes!
- Nun, natürlich nicht wirklich und nicht ausschließlich.
- Aber sprechen Sie so kultiviert wie möglich-allerdings dürfen Sie niemals künstlich wirken.
- Legen Sie ein warmes Timbre in Ihre Stimme, das wirkt beruhigend und einladend.
- Fassen Sie sich kurz und geben Sie präzise Anweisungen.
- Vermeiden Sie wirklich unbedingt Phasen längeren Laberns (sei es über den Lerninhalt, sei es über die Disziplin, sei es über den mangelnden Arbeitsfleiß und auch, wenn es ein starkes Lob sein soll).
- Streuen Sie Begriffe ein, die zum Staunen anregen. Manch eine Erdkundestunde kann einen motivierten Einstieg finden, wenn Sie in der Lage sind, das Wort „Nullmeridian“ verheißungsvoll zu artikulieren.
- Und: Nada questa una sonrisa.
- Gehen Sie zum Beitrag: Die Kunst der Lehre.
Bildquelle: http://www.neuronation.de/alltag-und-karriere/verstand
Dieser Beitrag gibt wichtige und in der Lehrausbildung viel zu wenig fokkusierte Hinweise, die den Unterrichtsalltag immens verändern werden. Wir alle erinnern uns sicherlich an die Wirkung eigener Lehrpersonen mit keifender oder hektischer Stimme, mürrischem Gesichtsausdruck oder montonem und sedierendem Redefluss. Ein freundliches Lächeln steht hingegen jedem gut und verändert zugleich unmittelbar den Klang und die Wirkung der Stimme. Das von Pied de la Zirbe erwähnte „warme Timbre“ lässt sich tatsächlich üben und schafft diese angenehme und beruhigende Grundstimmung, die gerade in sehr unruhigen Gruppen sehr schnell einen positiven Effekt erzielen kann. Für jemanden wie mich, der wirklich gerne redet, macht es Sinn, sich immer wieder daran zu erinnern, dass Reduktion und die Kunst sich kurz zufassen ebenfalls geübt werden kann. In diesem Sinne: Qualität vor Quantität des Gesagten. Punkt und Ende. 😉
Die Sprache oder allg. die Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler sollte immer so respektvoll wie möglich verlaufen. Ich bin auch eher der Meinung, dass Schüler vor einem Lehrer der liebevoller bzw. wärmer klingt und so auch seine Worte wählt, eher Achtung haben und diesen auch sympathischer finden als einen Lehrer der mit scharfer Zunge unterrichtet.
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen: die Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler sollte immer so respektvoll wie möglich verlaufen. Als Lehrperson sollte man seinen Schüler*innen ein gutes Vorbild sein und stehts auf eine freundliche und respektvolle Sprache achten. Denn Kinder imitieren das, was sie von ihrem Umfeld (insbesondere Erwachsenen) aufschnappen.
Sehr gute Tipps zum Thema Sprache. Meine Erfahrungen haben mir auch gezeigt, dass Arbeitsanweisungen immer so kurz und prägnant wie möglich formuliert werden sollen. Längere und unklare Arbeitsanweisungen führen häufig zu Unruhe und vielen Rückfragen. Aus diesem Grund ist es meiner Meinung nach sinnvoll sich die Formulierungen von Arbeitsanweisungen vor dem Unterricht genau zu überlegen und gegebenefalls prägnanter und verständlicher zu formulieren.
„Nada questa una sonrisa“: Diesen Punkt finde ich sehr gut. Lächeln steigert sowohl bei den SchülerInnen als auch bei den Lehrkräften das Wohlbefinden. Man sollte sich immer wieder daran erinnern, dass ein Lächeln nicht schaden kann!
Sprache ist der Schlüssel zu Welt. Sprache verleiht uns die Möglichkeit abstrakte Gedanken überhaupt erst zu denken, ohne sie könnten wir uns nur Bilder vorstellen welche z.B. nicht ausdrücklich auf die Vergangenheit referieren. Sie ermöglicht uns komplexe Sachverhalte darzustellen und wiederum für andere verständlich herunter zu brechen.
Viele lehrende Tätigkeiten funktionieren über die Sprache. Verliert sich eine Lehrkraft in unzählbaren Konstrukten aus Fachwörtern, werden die SuS ihr/ihm ggf. nicht mehr folgen können und die Inhaltsvermittlung scheitert.
Deswegen unterstütze ich den Beitrag in seiner Aussage, dass man kulitivert sprechen sollte, aber längeres ‚Labern‘ vermeiden sollte.
Jeder kennt schließlich selber die Situation, wenn jemand etwas erzählt und man einfach abschaltet.
Richtig eingesetzt, kann Sprache sehr viel positives erreichen: motivieren, erklären, beruhigen, begeistern […].
Ich würde im Studium gerne mehr über den Einsatz der Sprache (z.B. Intonation) im Unterricht lernen, bislang erfuhr ich überwiegend wie man welche Fachbegriffe nutzt bzw. einführt.
Das finde ich auch!
Ich bin der Meinung, wir sind als Lehrkräfte gewissermaßen Performer*innen vor der Klasse.
Gerade in der Grundschule gehört es dazu, Geschichten spannend zu erzählen, die SuS mit Worten zu „packen“ zu interessieren und auch Wortschatz beizubringen.
Auch der Einsatz der Bildungssprache und Poesie (Wann ist welches Wort angebracht?) will gerade in der Grundschule gelernt sein.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass da ganz viel über Betonung, Intonation, freies und klangvolles Sprechen läuft.
Das setzt a) Selbstbewusstsein der LK voraus, zu „performen“
und b) natürlich eine gewisse Bildung und Beredtheit.
a und b bedingen sich wechselseitig, denke ich
Interessanter Beitrag und sehr relevant!
Wenn ich manchmal (auf einem Spielplatz in Prenzlauerberg) höre, wie einige Eltern mit ihren Kindern sprechen (Babysprache, auch mit Fünfjährigen!) stehen mir die Haare zu Berge.
In einem interessanten Beitrag von Kristin Wardetzky, beschreibt sie, dass die Abständigkeit von der Umgangssprache (der Kinder) einen besonderen Reiz auf sie auswirke. Deshalb plädiert sie dafür, dass man seinen Sprachgebrauch (sie bezieht dies in erster Linie auf das Erzählen) nicht an die Kinder anpassen solle. Denn die poetische, unvertraute Sprache regiere in der fiktionalen Welt, sie irritiert nicht, sondern wird als solche akzeptiert. Ich habe selber genau diese Erfahrung, als Kind nichtdeutscher Herkunft gemacht und meine, dass man dies nicht nur auf das Erzählen beziehen sollte. Sondern, stimme Ihnen zu, dass man generell einen sprachlich kultivierten Umgang mit SuS pflegen sollte, offensichtlich ohne affektiert oder abgehoben, zu sein. Aber auch dies liegt letztlich an der inneren Einstellung und weniger an einem spezifischen Gebrauch von abständigen Wörtern. Denn ich kann mit einer kindgerechten Sprache, von oben herab die Kinder dozieren. Oder mit einer kultivierten Sprache, den Sprachgebrauch der SuS erweitern und ihnen damit zeigen wie ernst ich sie nehme. Mein Anspruch an mich selbst wird immer letzteres sein.
Einige sehr wertvolle Tipps. Ich denke auch, dass wir unsere Worte so gründlich aussuchen sollten, wie die Kleidung die wir tragen. Mir hilft es, meine Sätze vorab im Kopf zu formulieren. Durch die Technik vermeide ich drauf los zu quasseln.
Gerade bei Schüler*innen im Grundschulalter empfinde ich es als sehr sinnvoll, Aufgabenstellungen und Gespräche zu präzisieren um so viele Schüler*innen wie möglich zu erreichen. Eine warme, wertschätzende und liebevolle Sprache trägt auch dazu bei.
Ein weiterer sehr gelungener Beitrag, vielen Dank!
Die Sprache der Lehrkraft und insbesondere ihre Stimme sind äußert wichtige Faktoren für die innere Ruhe, die Zufriedenheit und u.a. auch die Konzentration der Schülerinnen und Schüler in einem Klassenraum. Ebenso unterstützt eine vornehme und gepflegte Sprache ein gutes Ansehen bzw. Achtung. Stimme und Sprache der Lehrkraft spiegeln sich also in der Klasse wieder. Ein „warmes Timbre“ mag dem Einen vielleicht angeboren sein, was meiner Meinung nach aber nicht zu bedeuten hat, dass dieses nicht erlernbar ist. Ich finde es sehr wichtig, die Stimme gut, einfühlsam, warmherzig, elegant, Interesse weckend und gleichzeitig schonend einsetzen zu können, weshalb ich auch für mich persönlich eine Stimmlehre bzw. Stimmtraining sinnvoll halte. Vielleicht sollte sie sogar zumindest ansatzweise in das Lehramtsstudium eingebaut werden.
Zudem finde ich das Sprichwort „Der Ton macht die Musik“, das J. Oppelt bereits in seinem Kommentar zu diesem Beitrag erwähnte, sehr angebracht! Ich glaube sehr tiefst daran, dass der Erfolg eines Gespräches dem Tonfall und der Freundlichkeit des Auftretens zu Schulden ist.
Eine gelungene Zusammenfassung zu dem Thema, was man in der Lehrersprache beachten sollte. Auch hier gilt, ebenso wie beim Auftreten: Die Lehrkraft fundiert als Vorbild, insbesondere für die Lernenden, sodass der gezielte Sprachgebrauch von großer Bedeutung ist. Dementsprechend meint dies eine klare, kultivierte und präzise Wortwahl (und Stimme), jedoch auf authentische Art und Weise! Authentizität ist in dem Beruf (,aber auch generell im Leben,) ohnehin ein großes Stichwort.
Zu den im Beitrag genannten Punkten könnte man zudem ergänzen, dass die Art und Weise, wie die Lehrkraft spricht, beispielsweise über ein bestimmtes Fachthema, einen großen Faktor hinsichtlich der Motivation der SuS darstellt. Wenn die Lehrkraft selbstsicher und überzeugt von dem ist, was sie sagt, so motiviert es höchstwahrscheinlich auch die Lernenden, sich mit einem Thema intensiver auseinanderzusetzen und dem Unterrichtsgeschehen weiter zu folgen.
Die Sprache. Eine wunderbare Sache, mit der es möglich ist, auf so verschiedene Arten zu kommunizieren. Als Lehrer eröffnet man damit den Kindern die Welt. Meine Gedanken zu der Sprache Goethes beziehen sich nicht rein auf das gesprochene Wort, sondern eher auf das Anfangszitat. Worte können brennen, durch nonverbale und paraverbale Verknüpfungen. Dadurch, dass wir als Lehrkräfte selbst brennen, für das was wir tun. Hinsichtlich der kultivierten Redeweisen ich noch etwas skeptisch, denn es bedeutet durch Übung, Ausbildung o. ä. gepflegt, verfeinert, gebildet oder auch vornehm zu sprechen. Kinder sind sicherlich oft alles andere als das. Und natürlich sollte man sich nicht an diese Sprache anpassen, dennoch sollte man authentisch ( wie ja auch geschrieben „nicht künstlich“) bleiben. In meiner Ausbildung sagte man oft: „Fachidiot macht Kunden tot.“ und ich glaube genauso ist es eben auch mit Kindern. Bildungssprache vermitteln und sie heranführen an die Möglichkeiten von Sprache, wohl auch Kultiviertheit, immer mit der Möglichkeit des individuellen Slang, der jeden zu dem macht, der er oder sie eben ist und sein will.
Ein inspirierender Blogeintrag!
Die Sprache bildet eines der wichtigsten Werkzeuge der Lehrkraft, denn „die Sprache gehört zum Charakter des Menschen“, wie Francis Bacon sagte. Dementsprechend ist die Art und Weise wie gesprochen wird, ausschlaggebend dafür, wie die Schülerinnen und Schüler die LehrerInnen wahrnehmen. Ebenso die Tonwahl der Stimme entscheidet oftmals, ob Sympathien oder Antipathien gegenüber einer Person entwickelt werden. Allerdings kommunizieren wir nicht nur durch Sprache, sondern ebenso durch Mimik und Gestik. Paul Watzlawik sagte:“Man kann nicht nicht kommunizieren!“ Somit geht die Sprache mit dem vorangegangenen Thema des Auftretens einher. All dies sind prägende Faktoren, die zu einer gesunden Lehrer-Schüler-Beziehung beitragen und die Leistungen der SchülerInnen fördern. Anzumerken wäre auch, dass wir uns in einer sehr schnelllebigen Zeit befinden, welche immer mehr durch soziale Netzwerke – wie Whats App und Co. – geprägt ist. Daher empfinde ich es als äußerst wichtig, dass LehrerInnen vermehrt auf ihre Wortwahl achten sollten. Umgangssprachliche Redewendungen manifestieren sich bei den Kindern und Jugendlichen merklich.
Die Unterrichtssprache, die vom Lehrer vorgegeben wird, gibt den Rahmen der Gesprächsführung in der Klasse vor. Natürlich können junge Grundschüler diese Artikulationsweise noch nicht wiederspiegeln, allerdings gilt die Lehrkraft als Vorbild, dessen Verhalten, wozu auch die Sprache gehört, nachgeahmt werden möchte, um genauso „erwachsen“ zu sein. Als Lehrkraft sollte man tatsächlich die richtige Mischung aus Alltagssprache und Bildungssprache verwenden, um nicht unnahbar und dennoch gebildet und fachsprachlich zu klingen. Dennoch muss der Wortschatz natürlich unbedingt dem Publikum altersgerecht angepasst werden.
Was tatsächlich eine sehr spannende Anmerkung ist, ist es die Sprache so einzusetzen, dass komplizierte und vielleicht auch „uninteressante“ Themen aufmerksamkeitserregend und Interesse weckend dargestellt werden.
Ein Bezug des sprachlichen Auftretens kann auch zum vorherigen Blogeintrag „Ihr Auftreten als Lehrkraft“ hergestellt werden, da dort ebenfalls die Artikulation für den ersten Eindruck und Umgang mit der Lehrkraft entscheidend ist.
Die Sprache ist ein so vielfältig einsetzbares Mittel, spannend sich einmal mit ihrer Wirkung zu befassen bevor man ins Unterrichten geht.
Die Sprache der Lehrer*innen ist mit das Wertvollste an der Schule. Manchmal sind nur die Lehrkräfte ein gelungenes Sprachvorbild für die Bildungssprache, weshalb wir uns umso mehr bemühen sollten, uns dessen bewusst zu sein. Aber Sprache ist für mich auch Identität, weshalb ich den vorrangeangenen Kommentaren zustimme, dass wir uns nicht verstellen dürfen. An der Stimme der Lehrkraft werden die Kinder und Jugendlichen sehr schnell eine Stimmung erkennen, die auch nicht künstlich wirken darf.
Dennoch sollte der Mittelpunkt des Unterrichts der Inhalt sein und ich denke mit den Hinweisen lässt sich dieser besonders eindrucksvoll vermitteln.
Ich finde eine lehrreiche Unterrichtsstunde der Lehrkraft, ist ein wenig wie ein Schauspiel, bei dem der Zuschauer anfangs langsam in den Bann gezogen wird und anschließend ein Teil des Ganzen ist und am Ende den Eindruck hat, dass er das schon immer wissen wollte.
Ich möchte hinzufügen, dass ich mir auch schon immer ein Stimmtraining gewünscht habe und aus meiner Erfahrung als Erzieherin sagen kann, dass das dringend nötig ist, um seine eigene Gesundheit zu schützen und auch das sollte im Lehramtsstudium ein Teil sein.
Die Sprache ist „das Instrument“ der Lehrkraft. Es sollte gewählt und besonders deutlich gespielt werden. Denn nicht ausschließlich um die Wortwahl und das Gesprochene gehen, es sollte ein besonderes Augenmerk auf die Aussprache, die Schnelligkeit und die Deutlichkeit gelegt werden.
Nichtsdestotrotz sollten Lehrkräfte, gerade in Grundschulen, nicht vergessen mit wem sie sprechen. Es sollte Unterschiede zwischen der Wortwahl bei Eltern und Schüler*Innen geben. Schließlich soll mein Gegenüber mich auch verstehen.
Außerdem sollten Lehrkräfte Unterricht nicht als schlichten Monolog halten. Denn egal wie gut und professionell eine Lehrkraft spricht. SchülerInnen benötigen Raum, um auch ihre Sprache zu entfalten und müssen freies und deutliches Sprechen üben.
Hier wird ein Thema besprochen, dass ich persönlich sehr relevant und richtungsgebend für gelingenden Unterricht finde. Sprache ist nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern für Lehrkräfte oft der simpelste Weg des Lehrens und der individuellen Förderung, das ohne Hilfsmittel auskommt. Viel mehr kann eine gewählte Sprache vor allem für Kinder aus mehrsprachigen oder auch bildungsferneren Haushalten von großer Bedeutung sein, hier kann schon das alleinige Sprechen über ein beliebiges Thema einen Lerneffekt haben. Besonders wichtig finde ich auch den den Tipp des Vermeidens von Monologen, die oft eher negativen Einfluss auf die Lernatmosphäre hat. Ob wohl Lehrkräfte durch ihre Leidenschaft für ihren Beruf und das behandelte Thema Gefahr laufen, in einen Redeschwall zu verfallen ist es meiner Meinung nach wichtig, auch in sich anbietenden Situationen des Monologisierens immer wieder die Lernenden durch Nachfragen oder andere Mittel einzubinden, um so auch das Interesse und die Aufmerksamkeit beizubehalten.
Vielen lieben Dank für den informativen Beitrag. Dieser enthält so viele nützliche Tipps, die jede Lehrperson beherzigen sollte. Es ist sehr bedeutsam mit angenehmer Stimme zu unterrichten, sowie ist es auch ein sehr guter Tipp kurze, präzise und verständliche Aufgabenstellungen zu geben. In der Tat sollte die Lehrperson gepflegt sprechen, aber so, dass auch Kinder mit Migrationshintergrund gut dem Unterricht folgen können. Somit ist eine einfache Sprache angebracht, die man aber je nach Leistungsstand der Klasse entwickeln kann. Die Mischung von der Alltagssprache und der Bildungssprache ist sehr wichtig, damit der Lehrer von den Kindern verstanden werden kann. Der Wortschatz sollte altersgemäß gewählt werden.
Eine angenehme und ruhige Stimme als Lehrkraft zu haben kann meines Erachtens wunder wirken. Vor allem kann es als Einstieg in den Unterricht sehr fördernd sein um das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Unterricht zu wecken. Ich finde auch, dass man Alltagssprache mit der Bildungssprache mischen sollte und nicht nur Bildungssprache anwendet, weil eben die Schüler und Schülerinnen die Lehrkraft verstehen soll. Ein sehr toller Beitrag.
Die Verwendung der Sprache im Unterricht und damit auch der Umgang mit der Kommunikation ist auch meiner Meinung nach eine Balance zwischen gehobener Sprache und der Umgangssprache bzw. der Bildungssprache. Die Schülerinnen und Schüler sollen natürlich zusammen mit der Lehrkraft ihre Sprachkompetenzen in Hinblick auf die gehobene Sprache und die Bildungssprache erweitern. Doch ist die Umgangssprache meiner Meinung nach ebenfalls sehr wichtig. Man stellt sich mit den Schülerinnen und Schülern durch Verwendung der Umgangssprache sprachlich auf „eine Ebene“, damit ist gemeint, dass die Lernenden unter sich oft umgangssprachlich reden und man somit besser zu ihnen durchdringen kann. Dies beruht natürlich vor allem anhand meiner Erfahrungen in meiner Zeit während des Praxissemesters. Ich denke daher, dass es das Ziel ist, Kinder zu lehren, dass sie später eher anders mit zum Beispiel Arbeitskolleginnen und -kollegen oder Dozierenden reden „sollten“ als mit ihren Freunden in der Freizeit. Mithilfe der Sprache können wir einander näher kommen und uns verständigen. Ist die Sprache gehoben, so wird man in der Gesellschaft eher „akzeptiert“ bzw. macht einen „besseren“ Eindruck. So lernt man es zwar, doch natürlich ist dies wieder eine Thematik für sich und wird hier nicht weiter spezifiziert. Doch abschließend kann ich sagen, dass mir der Beitrag sehr gefällt, da einem bewusst wird, dass selbst die Verwendung der Sprache ein komplexes Thema für eine Lehrkraft ist und dies einen dazu anregt tiefer in sich zu gehen und darüber nachzudenken.
Der Beitrag ist sehr gut und bringt das Wesentliche auf den Punkt!
Grundsätzlich zählt der erste Blick, das erste Wort, der erste Satz im Klassenraum! Und ich glaube, dieser erste Moment ist für die angehende Lehrkraft unglaublich wichtig. Wie klingt meine Stimme, wenn ich gleich die SuS anspreche? Wie ist meine Stimme? Spreche ich laut oder leise? Klingt die Stimme angenehm? Diese Fragen beschäftigen mich.
Zu Beginn des Studiums gab es ein Blockseminar „Sprecherziehung“, eine Pflichtveranstaltung, die leider viel zu früh angeboten wurde. Erst am Ende des Studiums, nach den Praktika, begreife ich, wie wichtig und wertvoll dieses Seminar unmittelbar vor dem Einstieg in das Berufsleben gewesen wäre. Wie oft habe ich selbst wichtige Dinge überhört, weil mich die Ausdrucksweise oder gar die Stimme abgestoßen haben.
Die Tipps nehme ich sehr gerne mit und stelle fest: Selbstreflexion und das Arbeiten an sich selbst ist für mein persönliches Berufsbild der Lehrkraft existenziell! Und wenn doch etwas nicht funktionieren sollte, wirkt ein Lächeln tatsächlich Wunder, auch für das eigene Wohlbefinden! 😉
Ich stimme diesen Tipps vollständig zu. Ich denke die Sprache einer Lehrperson kann einen großen Einfluss auf die Qualität des Unterrichts haben. Drückt man sich beispielsweise zu gekünstelt aus und verwendet zu viele zu anspruchsvolle oder schwierige Worte, so sind Kinder oft befremdet und haben sehr wahrscheinlich Schwierigkeiten dem Gesagten zu folgen, wodurch auch ihre Motivation sich zu beteiligen sinkt. Gleiches geschieht auch, wenn die Lehrperson sich in ihrem eigenem Redeschwall verliert. Nicht ohne Grund sollen die Kinder im Unterricht zum Handeln angeregt werden, denn schon lange ist bewiesen, dass sie so deutlich besser lernen können und motivierter sind, als wenn erwartet wird, dass sie mehr als die Hälfte der Unterrichtszeit damit verbringen den Monologen der Lehrkraft zu folgen (oder es zumindest zu versuchen). Betrachtet man dies vor dem Hintergrund, dass es in vielen Klassen auch immer SuS gibt, bei denen Deutsch nicht die Erstsprache ist und es so zusätzliche Verständnisschwierigkeiten geben könnte, erscheint es noch dringlicher sich verständlich und nicht überfordernd auszudrücken.
Das warme Timber in der Stimme, sowie das Lächeln sind für mich beides Punkte, die besonders auch die Beziehung zwischen Lehrperson und SuS positiv beeinflussen können. Auch dies hat wiederum eine Wirkung auf den Unterricht: Nicht nur sind die SuS motivierter, wenn ein gutes Verhältnis zur Lehrkraft besteht, sondern auch negative Aspekte, wie Vorbehalte vor bestimmten Fächern oder Unterrichtsinhalten, können so abgemildert werden. Allerdings ist hierbei anzumerken, dass auch die freundlichste Stimme und die nett gemeintesten Worte nicht unbedingt zum gewünschten Effekt führen, wenn das Auftreten der Lehrkraft und ihr Handeln eine Diskrepanz zum Gesagten aufweisen. So habe ich beispielsweise einmal im Rahmen einer Hospitation erlebt, wie eine Lehrerin ihre SuS immer mit Kosenamen wie „Schatz“ oder ähnlichem angesprochen hat, ihr Verhalten abgesehen davon aber immer gewissermaßen kühl oder sogar forsch wirkte, was auf mich und meine ebenfalls anwesende Kommilitonin einen befremdlichen Eindruck machte.
Einen Punkt, den ich der Aufzählung an Tipps noch hinzufügen würde ist, dass die Lehrkraft auch immer bewusst sprachsensibel sein sollte. Denn auch, wenn man beispielsweise die Geduld mit einer Klasse verliert ist es wichtig sich die Professionalität zu wahren und eine gewaltfreie Sprache ohne Beschimpfungen oder ähnliches beizubehalten. Zudem haben alle Kinder das Recht darauf, dass man respektvoll mit Ihnen umgeht, was sie auch auf die Sprache bezieht. Schließlich sollte man auch auf sprachlicher Ebene ein gutes Vorbild sein.
Ich verstehe Ihre Empfehlung zumeist den Unterricht durch eine möglichst kultivierte Aussprache zu gestalten noch nicht ganz. Worin genau liegen denn die Vorteile eines solchen Unterfangens? Könnte sich wahrscheinlich eine Vorbildfunktion einstellen? Werden also Schüler*innen bald ebenfalls eine kultivierte Aussprache finden, weil die Lehrkraft das Gleiche tut? Dies ist meine Vermutung und klingt sie doch einleuchtend, wäre ich daran interessiert ihre Argumente zu lesen.
Gleichzeit halte ich aber auch eine Sprache für wichtig, welche von Akzeptanz und Repräsentation geprägt ist- eine gendergerechte Sprache also. Gendern hilft, Schüler*innen auch sprachlich zur Geltung kommen zu lassen, damit steigt letztlich auch die Aufmerksamkeit und das Interesse am Unterricht.
Pablo Neruda! Das Wort. Sprache ist auch Sinnlichkeit.
Die Sprache der Lehrkraft hat meiner Meinung nach einen entscheidenden Einfluss auf die Motivation der Kinder. Spricht man zu kompliziert, faselt ewig lang oder erzählt langweilig und monoton, so können die SchülerInnen schwer folgen, behalten kaum etwas im Kopf und sind schnell abwesend. Ich selbst hatte mal eine Lehrerin, die auffällig oft „ähm“ gesagt hat, was es zum einen unangenehm machte, ihr länger zuzuhören und uns pubertierende Jugendliche zum anderen auch auf die Idee brachte, lieber eine Strichliste anzufertigen, wie oft sie „ähm“ sagte, anstatt uns auf den Inhalt ihres Redens zu konzentrieren.
Genauso entscheidend ist die Art und Weise, wie die Lehrkraft zu den SchülerInnen spricht. Sie sollte Fachsprache vermitteln, aber auch sicherstellen, dass die Kinder sie verstehen. Ihre Stimme sollte lebendig sein und nicht monoton und sie sollte den Kindern in Sachen Ausdrucksweise ein Vorbild sein. Der Beitrag hat die Bedeutung der Sprache der Lehrkraft wunderbar auf den Punkt gebracht!
Wie bereits im vorherigen Beitrag aufgegriffen wurde, entscheidet das Auftreten einer Lehrperson größtenteils darüber, wie die SuS einen wahrnehmen. Dazu gehört auch die Sprache der Lehrperson.
Eine Kommunikation zwischen Lehrperson und seiner Klasse kann dann erfolgreich gelingen, wenn sich die Lehrperson über die verfügbaren Ressourcen seiner Adressaten informiert. Da kommt mir eben das „Vier-Ohren-Modell“ in Erinnerung. Auf der Sachebene werden reine Informationen kommuniziert und die Aufgabe der Lehrperson ist es, diese Informationen klar und deutlich zu formulieren. Die oben aufgelisteten Hinweise sind zu berücksichtigen. Persönlich würde ich mir ein Stimmtraining in der Lehrausbildung wünschen, denn die Stimme ist ein sehr wichtiges Instrument in dem Lehrberuf. Als Frischling wird das richtige Ein- und Ausatmen unterschätzt und ein leichtes Lächeln wird in der Hektik vor einer Klasse vergessen. Zu meiner Zeit als Schülerin standen Lehrpersonen vor mir, denen die Hektik in ihrer Stimme, Mimik und Gestik anzusehen war. Ich fühlte mich dabei nicht besonders wohl, da ich tatsächlich dann gar nicht mehr auf den Lerninhalt fokussiert war. Natürlich drückt sich jeder Mensch, somit auch jede Lehrperson anders aus. Dennoch ist eine gesunde Mitte zwischen „zu künstlich, kultiviert“ und „Umgangssprache“ zu berücksichtigen. Es gehört nun mal auch zu den Aufgaben der Lehrperson entscheiden zu können, wann von der Bildungssprache zur Umgangssprache gewechselt werden muss, sodass das Gesagte bei den SuS ankommt. Die Beziehung, die man zu seinen SuS pflegt, ist dabei entscheidend.
Die Sprache und das Sprechen sind sehr essenzielle Komponenten im Lehrpersonen Dasein. Es kommt hierbei darauf an, wie man spricht und worüber man spricht. Zudem beschränkt sich die Sprache und das Sprechen nicht nur auf ein bestimmtes Unterrichtsfach, sondern ist für den gesamten Schulalltag von hoher Relevanz ist. Die Tonlage, wie Sie es auch ansprechen, ist von hoher Relevanz, v.a. um das Gesagte interessant darzustellen, die Aufmerksamkeit der Schüler*innen auf die Inhalte zu lenken und diese auch (so lang wie möglich) bei einem zu behalten. Ich habe in meiner eigenen Schulzeit häufig Lehrpersonen gehabt, die monoton gesprochen haben. Das wirkte immer sehr gelangweilt und dadurch fand ich auch das Vermittelte langweilig und meine Aufmerksamkeit lag nicht bei dem Gesprochenen der Lehrperson. Es war sehr unmotivierend und ich habe Inhalte schlechter aufgenommen und somit auch Probleme in diesem Unterrichtsfach entwickelt, da mir auch das Lernen schwerfiel. Auch wenn man sich nicht kurzfasst, ist es problematisch des Gesagten zu folgen und es wirkt oft verwirrend. Ich persönlich habe auch oft damit zu kämpfen mich kurzzufassen und schweife oft aus. Sich kurzzufassen ist eine Kompetenz, die viel Arbeit erfordert und man sich dahingehend immer wieder reflektieren sollte.
Zur Tonlage ist auch noch festzuhalten, dass es wichtig ist, wie man mit den Schüler*innen spricht, ob man z.B. unhöflich/schnippisch ist weil man bspw. schlechte Laune hat. Dies habe ich oft von meinem Bruder gehört (4. Klasse), wo die Lehrperson so überfordert mit der Klasse war, das diese sich oft im Ton vergriffen hat. Dies führte sogar dazu, dass alle Eltern der Schüler*innen dieser Klasse ein ernstes Gespräch führten. Daraufhin sprach die Lehrperson auch mit der Klasse und versprach, dass sich dies ändern würde. Das hielt auch zwei Wochen an, wurde dann aber wieder schlimmer.
Die Sprache/Tonlage ist dementsprechend sehr entscheidend für die Beziehung zu den Schüler*innen, für die Vermittlung von Inhalten sowie für die Lernmotivation und Aufmerksamkeit der Schüler*innen. Die Mimik und Gestik spielen hierbei auch eine wichtige Rolle, die angemessen, freundlich, vertrauenswürdig und motivierend sein sollten.
Ich finde diesen Beitrag sehr wichtig, v.a. weil Sie viele Punkte aufgelistet haben, mit denen viele Personen schlechte (sowie gute) Erfahrungen in der eigenen Schullaufbahn gemacht haben und aus diesen Erfahrungen auch schöpfen können. Dieser Beitrag stellt nochmal dar, worauf man achten sollte und, zumindest mir, deutlicher geworden ist, woran ich selbst noch arbeiten muss.
Ich finde es wichtig, wie man mit den Kindern sprechen sollte, doch sollte man nicht die Autorität durch die gehobene Sprache übertreiben, da ich finde, dass man den Draht zu den Kindern nicht verlieren sollte auch auf Augenhöhe mit ihnen sprechen zu können.
Ich finde es wichtig, wie man mit den Kindern sprechen sollte, doch sollte man nicht die Autorität durch die gehobene Sprache übertreiben, da ich finde, dass man den Draht zu den Kindern nicht verlieren sollte auch auf Augenhöhe mit ihnen sprechen zu können.
Die Sprache als Kunst zusehen ist auch schön und kann natürlich so in den Unterricht eingebracht werden, da es einen schönen Effekt haben könnte.
Denke ich an die Sprache, fallen mir so viele Gründe oder Situationen ein, in denen die richtige Sprache viel ausmachen kann und somit so wichtig ist. Als erstes fällt mir meine erste Stunde in einer Klasse ein. Ich bin nicht sehr groß und rede für gewöhnlich sehr leise und habe eine relativ hohe Stimme. Keine gute Kombination um vor einer 6. Klasse anzusagen, dass die Pause vorbei ist … Von einer Kollegin erhielt ich den Tipp, dass ich bestimmter und tiefer reden soll. Ich probierte dies in der nächsten Stunde aus und es wurde direkt besser! Mit der Zeit habe ich wirklich eine „Arbeits-Stimme“ entwickelt. Es ist verrückt, aber sobald ich das Schulgebäude betrete, rede ich ganz anders. Ich achte vielmehr darauf, klar und deutlich zu reden, nicht zu nuscheln und vor allem ruhig zu reden. Nichts ist schlimmer, als den Kindern hektisch und ganz schnell etwas zu erklären. Eine hektische Stimme kann ganz schnell auch eine hektische Atmosphäre als Folge haben. Natürlich sollte man auch auf Grammatik achten und die Umgangssprache vermeiden. Wer kennt es nicht, hören die Kinder ein Wort, was sie nicht kennen, plappern sie es ganz schnell nach. Ich denke, dass sollten wir Lehrer*innen uns zunutze machen und neue Wörter miteinfließen lassen, um den Wortschatz der Kinder zu vergrößern. Auch das erwähnte sich kurzfassen muss gekonnt sein! Auch da erinnere ich mich an einen Lehrer aus meiner Schulzeit, der es schaffte, die Stunden vergehen zu lassen, ohne, dass wir etwas geschafft haben. Bereits beim Erklären der Aufgabe ist er so vom Thema abgekommen, dass wir statt über Ernährung zu reden, uns etwas über das Studium seiner Tochter anhören mussten. Ist klar, dass alle abgeschaltet haben … Ich will damit sagen, dass wir Lehrkräfte darauf achten sollten, beim Reden nicht den Fokus zu verlieren, um das Interesse der Kinder zu wahren. Dies kann sehr schwierig sein, denn gerade die Kinder neigen oft dazu bei Klassengesprächen vom Thema abzukommen.
Gewiss sollten wir Lehrkräfte eine fachlich korrekte und klare Sprache anwenden. Doch darüber hinaus erachte ich die Betonung und eine gewisse Betonung als überaus wichtig. Dieses Phänomen lässt sich sehr gut anhand eines Hörspiels beobachten. Denn die Redner*innen sprechen immer mit eingeübten deutlichen Betonungen und sie sprechen die Sätze klar und deutlich aus. Die Konzentrationsbereitschaft der Zuhörerinnen und Zuhörer steigt folglich deutlich stärker an. So wird hierdurch ein Spannungsbogen aufgebaut, der die Zuhörenden immer mehr fesselt. Solche Tricks sollten wir Lehrkräfte uns also definitiv zu Nutze machen, ob die Lernenden weiterhin zu erreichen.
Ich erinnere mich hierbei an meine eigene Schulzeit zurück. An der Schule, die ich besuchte, gab es Lehrkräfte, die über einige Themen solch ausschweifende Monologe führten, dass die meisten Schülerinnen und Schüler abschalteten. Die Themeninhalte kurz und präzise zu halten, sehe ich daher als essenziell.
Zudem halte ich eine respektvolle Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schüler*innen sowie zwischen Lehrpersonen untereinander für sehr wichtig. Es sollte sich selbst so verhalten und ausgedrückt werden, wie es von den Kindern verlangt wird.
Die Sprache einer Lehrkraft ist bedeutend für den Unterricht. Spricht die Lehrkraft monoton und gelangweilt, tritt das Risiko auf, dass die Kinder beginnen die Köpfe auf den Tisch zu legen und die Augen zufallen zu lassen. Das Gleiche gilt, wenn die Lehrkraft zu sehr an die Fachsprache aus dem Studium gewöhnt ist und diese bei den Kindern verwendet. Die Kinder schauen dann nur fragend, weil sie nicht wissen, was von ihnen verlangt wird. Nach einiger Zeit werden sie dann abschalten und von Orten träumen, an denen sie jetzt lieber wären. Deshalb sollte jede Lehrkraft auf ein angemessenes Sprachniveau sowie eine angenehme Stimme und Lautstärke achten. Dabei gilt jedoch, um auf den vorigen Beitrag hinzuweisen: „Seien Sie unverfälscht …“.
Nicht nur was gesagt wird, sondern auch wie es gesagt wird hat einen großen Einfluss auf jeden von uns; wenn Faszination und ehrliches Interesse an einem Fachgebiet schon an Wortwahl, Betonung oder auch an der Körpersprache zu erkennen sind, fällt es oft leichter, dem Gesprochenen selbst interessiert zu folgen. Sicherlich ist auch hier ein gesundes Maß vonnöten. Umso mehr einen ein Thema mitreißt, desto ausführlicher möchte man darüber erzählen, verliert sich schnell darin und fängt an zu “labern“. Anweisungen werden schnell unübersichtlich und manche Informationen zu ausschweifend; viele Schülerinnen und Schüler verlieren das Interesse oder können sich nicht mehr ganz auf das Gesagte konzentrieren. Vermittelte Informationen gehen schnell verloren und werden vergessen, gegebene Anweisungen immer wieder hinterfragt. Eine kultivierte Sprechweise funktioniert auch in der Grundschule und kann auch den Wortschatz der Kinder erweitern – Kinder verstehen mehr, als wir Erwachsenen oft zu glauben meinen! So können wir ihnen besser auf Augenhöhe begegnen, wenn wir ihnen auch etwas zutrauen – ohne dabei krampfhaft, elitär oder herablassend zu wirken.
„Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.“
Dieses Zitat von Mark Twain zeigt uns sehr viel über das Thema Sprache und wie diese Grenzen aushebeln und Menschen miteinander verbinden kann. Wichtig ist es einmal die Sprache an sich zu betrachten und außerhalb des Kontext Schule zu sehen. Was kann Sprache? Synonyme für „sprechen“ sind: antworten, äußern, erwidern, erklären, vermerken, mitteilen, ausdrücken, nennen, rufen, befehlen, schildern und und und. Hierbei sieht man, was alles hinter Sprache steckt und dass es sehr darauf ankommt, wie man Dinge formuliert. Ich finde den Punkt, dass wir die Sprache Goethes sprechen sollen, bedenkenswert, wenn man mit Kindern arbeiten. Hier kommt es nämlich darauf an, welches alter die Kinder haben, wie sehr sie die deutsche Sprache verstehen, welche Wörter sie schon gelernt haben und vieles mehr. Ich glaube Sprache geht nicht nur vom Sender, sondern auch vom Empfänger aus. Vor allem als Lehrkraft ist es wichtig sich vor Augen zu führen mit wem man gerade spricht. Nutze ich nun das Wort „Nullmeridian“ in der ersten Klasse? Vermutlich eher nicht. Trotzdem ist es wichtig mit spannenden Worten die Kinder am Ball zu halten und ihr Interesse zu wecken. Dies gilt auch für den Ton, die warme Stimmlage, die Geschwindigkeit der Sprache und eine klare Aussprache. Außerdem finde ich es besonders wichtig bei der Arbeit mit Kindern positive und wertschätzende Wörter zu benutzten. Wenn die gesamte Unterrichtsstunde Negativität ausgestrahlt, färbt dies auf die Kinder und höchstwahrscheinlich auf ihre Motivation für die Schule ab. Wie zu Anfang beschrieben ist Freundlichkeit ein Schlüssel zur gelungenen Kommunikation mit Kindern, wobei ich hier auch den respektvollen und einfühlsamen Umgang miteinander unterstreichen will. Da Sprache nicht statisch ist sondern stets dynamisch und sich im Wandel befindet ist es wichtig sich als Lehrkraft zu informieren und am Zahn der Zeit zu bleiben und an unsere Mitmenschen zu denken.
Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass die Sprache einer Lehrkraft im Unterricht stets präzise und prägnant sein sollte. Es ist wichtig, eine bildungs-oder fachsprachliche Ausdrucksweise zu verwenden und sich nicht ausschließlich auf Alltagssprache zu beschränken. Dabei sollte joch immer im Blick behalten werden, dass nicht alle Kinder gleichermaßen folgen können. Um dies zu berücksichtigen, hilft es, kurze Sätze zu verwenden. Schachtelsätze sollten vermieden werden, um Verwirrung zu vermeiden. Es ist außerdem wichtig, die Vielfalt der Kinder in der Sprache zu berücksichtigen und sprachliche Barrieren zu minimieren. Als Lehrkraft sollte man sich stets der sprachlichen Unterschiede und Bedürfnisse bewusst sein. Und dabei niemals das freundliche Lächeln vergessen!
Als Lehrkraft ist Sprache ein zentrales Werkzeug, um Wissen zu vermitteln, zu kommunizieren und eine positive Lernumgebung zu schaffen. Wie eine Lehrkraft ihre Sprache einsetzt, kann großen Einfluss auf das Lernverhalten, die Motivation und das Wohlbefinden der SchülerInnen haben.
Ob die Sprache Goethes ein Kind dazu bewegt dem Unterrichtsinhalt zu folgen, wage ich gerade in den ersten Jahren der Grundschulzeit zu bezweifeln. Ich bin der Meinung das es gerade in der Grundschule wichtig ist eine Sprache zu verwenden, die altersgerecht, verständlich und zugänglich für die SchülerInnen ist. Keine Frage, es kann spannend sein, komplizierte Wörter wie „Nullmeridian“ zu hören. Ich denke jedoch das derartige Begriffe ihnen mit verständlichen Worten beschrieben werden müssen. Ansonsten läuft man Gefahr, dass die Kinder sich abwenden und einen essenziellen Teil des Unterrichtsinhaltes nicht verstehen. Durch aktives Zuhören können LehrerInnen Missverständnisse erkennen und ihre Erklärungen dann entsprechend anpassen.
Doch was impliziert Sprache überhaupt? „Nada cuesta und sonrisa“ verdeutlicht diese Frage. Denn was wir kommunizieren manifestiert sich keineswegs nur durch das was wir sagen. Studien haben sogar gezeigt, dass die nonverbale Kommunikation 65-93% mehr Einfluss hat als die eigentlichen Wörter, die man spricht. Dasselbe gilt für unsere Stimme und den Rhythmus, in dem wir sprechen. Dies sollten wir uns stets bewusst machen. Ich finde in diesem Satz auch den Bezug zum spanischen schön. Denn Sprache bedeutet auch sprachliche Vielfalt. In einer multikulturellen und vielfältigen Grundschulklasse ist es wichtig, die sprachliche Vielfalt der SchülerInnen anzuerkennen und zu fördern. Unterschiedliche Hintergründe und Sprachen können wertgeschätzt und als Ressource für das Lernen genutzt werden.
Die Lehrkraft tritt als Vorbild für die Kinder auf, umso wichtiger ist es auch die Sprache an diese Funktion als Vorbild anzupassen. Es sollte versucht Bildungssprache genutzt zu werden, diese sollte aber trotzdem verständlich für die Kinder sein. Insbesondere Kinder mit Deutsch als Zweitsprache könnten sonst Schwierigkeiten dabei haben dem Unterricht zu folgen. Die Tonwahl und die Lautstärke sind natürlich auch entscheidend für die Stimmung im Klassenraum.
Die Lehrkraft sollte sich zudem meiner Meinung nach nicht vor die Klasse stellen und einen 45-Minütigen Monolog halten. Die Kinder schalten schnell ab, wenn sie merken, dass das Gesagte nicht wichtig ist.
Ein toller Beitrag der zum nachdenken anregt. Die Sprache ist wichtiges und bestimmt oft unterschätztes „Arbeitsutensil“ von Lehrkräften. Die Sprache kann die Atmosphäre im Klassenraum bestimmen und jeder hört lieber einer ruhigen, einladenden Stimme zu als hysterischen, unruhigen „Geschrei“. Aus der eigenen Schulzeit kennt wahrscheinlich jeder, schlecht gelaunte, gereizte oder gestresste Lehrer, die schnell mit ihrem Stoff durch die Stunde rauschen wollen und einen Monolog abhalten. Daher sollte der Anspruch an uns selbst entstehen, solche Stunden und Momente zu vermeiden. Die Konzentration dabei ständig aufrecht zu erhalten ist für Kinder kaum möglich, daher sollten diese Phasen vermieden werden und die Schülerinnen und Schüler können leicht miteinbezogen werden. Um Fachsprache im Unterricht authentisch einzubauen, bedarf es wiederum guter Unterrichtvorbereitung, die zusammen mit der Sprache ein wichtiges Element darstellt. Mithilfe von Fachbegriffen kann man den Unterricht spannender gestalten und gleichzeitig den Wortschatz der Schülerinnen und Schülern erweitern. Je früher das Fachjargon miteinbezogen wird, desto besser – denn dies wird die die gesamte Schullaufbahn begleiten. Ein guter Abschluss ist das Zitat „Ein Lächeln kostet nichts“, denn dies können wir uns als Lehrkraft immer wieder in Erinnerung rufen und hat eine große Wirkung.
Ich finde den Aspekt Stimme im Unterricht sehr wichtig. Stimmlage- und Höher, eine angemessene Lautstärke und Betonung sind alles Mittel, die dabei helfen können, den Unterricht spannender und interessanter zu gestalten. Eine Lehrkraft, die mit Enthusiasmus dabei ist und ihre Stimme als Medium zur Unterrichtsgestaltung benutzt, spricht die Schüler und Schülerinnen mehr an als eine Lehrkraft, die das Wissen sehr eintönig vermittelt. Wenn die Lehrkräfte zeigen, dass sie keine „Lust“ haben, dann spiegelt sich das in den Kindern wider. Natürlich sollte man dennoch darauf achten, nicht zu übertreiben und trotzdem authentisch zu wirken. Ich denke, dass bei einer angemessenen Nutzung der Stimme die Kinder eher bereit sind zuzuhören.