„Schläft ein Lied in allen Dingen…“ (Eichendorff).
Wünschelrute
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.
Texterschließung und Weltverstehen
Für die Erschließung dieses romantischen Vierzeilers möchte ich folgende methodische Vorgehensweise anbieten:
Zuerst lesen die Schüler*innen nur 2 Begriffe, ohne das Gedicht zu kennen:
Dinge und Träume.
Sie erhalten die Aufgabe, diese in Beziehung zueinander zu setzen und werden antworten, dass man von Dingen träumen kann, von Gegenständen oder Tageserlebnissen (Vorgängen). Stellt man ihnen die Frage, ob nicht auch der umgekehrte Fall denkbar wäre, nämlich der, dass die Dinge selbst Träume haben, dann reagieren sie oft ungläubig. Genau das ist aber Eichendorffs Botschaft. Wenn wir dann einige Gegenstände im Klassenraum betrachten wie z. B. Tafel und Kreide, oder den Baum vor dem Fenster, ordnen die Kinder ihnen rasch und unkompliziert Träume zu. Die Kreide möchte niemals verbraucht, die Tafel gut gewischt werden. Der Baum möchte je nach Jahreszeit Blätter bekommen oder gegossen werden oder spielende Kinder behüten. Die Imagination ist grenzenlos.
Nun präsentiere ich die ersten 2 Zeilen und frage danach, was der Dichter behauptet.
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Die Schüler*innen stellen fest, dass Eichendorff der Meinung ist, dass es tatsächlich die Dinge sind, die träumen. Der Begriff Lied müsste geklärt werden und dann nehmen wir den Dichter beim Wort. Ich verteile Dinge und zwar viele verschiedene. Märchenhafte, wie einen goldenen Schlüssel, aber auch Schraubenzieher und Büroklammer. Denn es ist ja von „allen Dingen“ die Rede, nicht nur von romantischen. Die Schüler*innen erhalten eine Schreibaufgabe. Sie versetzen sich in „ihr Ding“ und schreiben in der Ich-Form dessen Träume auf.
Beispiele:
„Ich bin ein Schraubenzieher und möchte mich nützlich machen. Aber immer, wenn ich einen Fehler mache, werde ich angeschrien. Dabei möchte ich es lernen, sauber und glatt eine Schraube reinzudrehen.“
(Gina, 4. Klasse)
„Ich bin ein goldener Schlüssel, aber ich stelle Aufgaben. Wenn ein Angeber mich nimmt, kriegt er die Tür nicht auf. Erst muss er seine Fehler zugeben.“
(Yunus, 4. Klasse)
Bei der Auswertung der Texte stellen wir fest, dass es möglich ist, den Dingen einen „Traum“ zu geben und diesen Traum mit eigener Weltwahrnehmung zu füllen. Man muss nur dazu bereit sein.
Jetzt wenden wir uns dem zweiten Verspaar zu. Ohne es zu kennen, lesen die Schüler nur den Begriff „Welt“.
Die Frage an sie lautet, ob sich denn die Welt verändert, wenn alle Dinge von etwas träumen. Schon zu Beginn des Unterrichts haben wir festgestellt, dass sich unsere Wahrnehmung von der Kreide, die nicht schrumpfen will, verändert hat. Wir haben sie angeschaut, sie hat jetzt für uns eine Bedeutung. Die Welt wird bunter durch die träumenden Dinge oder wichtiger, das sind typische Inhalte von Schüleräußerungen. Und die Anschlussfrage wird durch das Lesen des einzigen Wortes „Du“ inszeniert.
Was musst du tun, damit die Träume der Dinge entdeckt werden?
Nun ist Zeit, für die Aufdeckung des 2. Verspaares:
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.
In einer fast philosophischen Diskussion kann jetzt der 2. Teil des Gedichtes erschlossen und der gesamte Vierzeiler rückwärts lesend verstanden werden. Wenn du das Zauberwort triffst und die Phantasie hast, die Dinge zum Leben zu erwecken, dann fängt die Welt an zu singen und wird interessanter.
Den Abschluss dieser Doppelstunde bildet die Begriffserklärung „Wünschelrute“ und deren Bedeutung für den Text.
Bildquelle: http://www.julianeheise.de/docs/germanbanyan_dt.html
Sehr gutes Beispiel mit Praxisbezug. An den Universitäten wird heutzutage oft sehr trockene Fachliteratur behandelt wie Unterricht aufgebaut sein kann, teilweise ohne wirklichen Praxisbezug.
Darüber hinaus ist es wunderbar, die Fantasie der SuS zu beflügeln. Kinder verlieren diese oft, durch einen zu strikten Schulalltag bzw. durch ständigen Frontalunterricht. Weiters stellen die modernen Medien ein zunehmendes Problem dar. Die SuS müssen zuhause nicht mehr ihren Kopf anstrengen, da sie sich mit Computer, Handy und Tablet beschäftigen. Daher ist es als Pädagoge*innen sehr wichtig, die SuS in diesem Bereich zu fördern und zu unterstützen. Gerade in den ersten Jahren der Grundschule ist diese Förderung unabdingbar.
Zudem wird mit dieser Unterrichtssequenz die Empathie gefördert. Kindern fällt es somit leichter sich in Menschen und Dinge hineinzuversetzen. Hier kann auch Umweltbewusstsein gebildet werden. Gerade wenn es um Pflanzen, Blumen und andere Dinge geht.
Well done!
Ich möchte mich dir ebenfalls anschließen und stimme deiner Meinung zu. Gerade in der Grundschule lernen Kinder viele neue Dinge und sie bekommen täglich neuen Input den sie kreativ verarbeiten müssen. Oft werden ihnen jedoch von der Insitution Schule oder von den Lehrkräften Grenzen gesetzt, die ihnen verbieten, weiter und über den Tellerrand zu denken und kreative Ideen und Denkweisen zu entfalten. Oft kommen Kinder auf ganz andere Ideen als Erwachsene, ihre Fantasie ist noch viel blühender doch wenn der Lösungsansatz nicht in das Konzept der Lehrkraft passt ist es schnell „falsch“ oder nicht „schön“ genug. Gerade in diesem Praxisbeispiel sieht man, wie kreativ die Schüler*innen sind und obwohl sie zunächst keinen konkreten Ansatz für die Aufgabe haben, entwickeln sie doch schnell tolle Ideen und arbeiten selbständig an ihren Gedanken. Diese neuen Ansätze können zudem auch Denkanstöße für die Lehrkraft sein und öffnen neue Türen zu anderen Sichtweisen.
Dieser Unterrichtsentwurf zeigt deutlich wie anregend, spannend und verwundernd unterricht sein kann und sollte. Das Erkennen, Wahrnehmen, Hinterfragen und Überprüfen der eigenen Sichtweise und inneren Haltung ist in meinen Augen ein sehr wichtiger Schritt für lebenslange Entwicklung eines Individuums. Mit der Verwunderung über ein Phänomen oder eine unbekannte Sichtweise beginnt diese Entwicklung. Dieses Unterrichtsbeispiel verdeutlicht wie das Erlernen von sozialen Fähigkeiten, in diesem Fall das Hineinversetzen in die Gedanken- und Empfindungswelt eines zunächst wenig interessanten Gegenstandes wie z.B. einer Büroklammer, mit dem Erschließen eines Gedichts verknüpft werden kann. Das Herausbilden und trainieren sozialer Kompetenzen, in diesem Fall Empathieschulung, im Rahmen der Schule ist hoch erstrebenswert. Ein wunderbarer Entwurf, der Lust auf Nachahmung macht!
Dies ist meiner Meinung nach ein sehr gut gelungenes Praxisbeispiel.
Es fördert die Kreativität der Schülerinnen und Schüler, deren Sprachgebrauch im Unterricht und höchstwahrscheinlich auch die soziale Kompetenz durch gemeinsames philosophieren über verschiedene Thematiken.
Ich finde es ist traurig, wie wir junge Menschen formen, nach den Richtlinien anderer. Die Menschlichkeit und das Individuum sollte besser gefördert werden. Oft wurde mir in der Schule gesagt, wir sein hier um Fehler zu machen und um sie dann besser zu machen und daran zu wachsen. Richtig ernsthaft vermittelt wurde mir das jedoch nie nach dieser Aussage. Es kam mir immer vor, Fehler zu machen sei doch etwas Falsches und es dürfte eigentlich nicht sein. In der Schule, vor allem bei jungen SchülerInnen, sollte die Bildung eigener Persönlichkeit im Vordergrund stehen und nicht der Zwang der Bildungsvorschriften für jedes Kind im gleichen Rahmen und in der gleichen Art und Weise. Vielen Dank für den Input, sehr Inspirierend und hoffentlich die Information, welche noch viel mehr Menschen erreichen wird.
Das Unterrichtsbesipiel finde ich seh inspirierend.
Dinge zum Leben zu erwecken ist eine sehr romantische Aufgabe. Und die damit verbundene Schreibaufgabe lässt die Schüler und Schülerinnen sehr kreativ und fantasievoll arbeiten. Ich kann mit vorstellen, dass es hier zu einer hohen Schreibmotivation kommt.
Auch finde ich an dieser Stelle den Gedanken schön, dass hier wieder die kleinen Dinge im Leben gewertschätzt werden können.
Insgesamt ist das ein sehr gelungenes Unterrichtsbeispiel meiner Meinung nach die viele Kompetenzen der Lernenden schult und es zeigt mal wieder, dass literarische Texte wie ein Gedicht Eichendorffs auch schon in der Grundschule ihren Platz haben können.
Ich finde es sehr schön, dass ein zuerst schwierig wirkendes Vierzeiler so verständlich gemacht werden kann. Es ist super hilfreich für Kinder erstmal ihre Vorstellungen zu den Schlüsselwörtern herauszufinden bzw. zu klären. Durch den Austausch kommen unterschiedliche Sichtweisen zustande, wodurch die Kommunikation unter Kindern (und Lehrkräften) angeregt wird. Ich persönlich fand Deutsch in der Schule immer super langweilig, weil man solche Textzeilen schwierig fand und nicht wusste, was der Erzähler von einem will. Es ist schön zu sehen, dass es scheinbar noch Lehrer gibt, die an die Vorstellungen der Kinder interessiert sind und sie auch zu diesen anregen wollen. Die Beispiele der Kinder finde ich sehr schön beschrieben, zumal es Dinge sind, die man im alltäglichen Leben eher nicht in Betracht zieht. Sobald die Fantasie von Kindern geweckt wurde, kann ich mir vorstellen, dass sie viel mehr Lust an Schreibarbeiten haben und keine Angst davor entwickeln, so wie es bei mir damals war.
Ich glaube, dass dieses Unterrichtsbeispiel sehr großes Potenzial birgt. Oft sind Gedichte beim ersten Leseanlauf noch schwer zu interpretieren. Das „zwischen den Zeilen Lesen“ scheint viel leichter zugänglich zu sein, sobald das Gedicht sinnvoll zerlegt wird. Gerade für Kinder mit weniger guten Deutschkenntnissen ist dies äußerst bedeutsam. Darüber hinaus wird in diesem Unterrichtsbeispiel die Fantasie vielleicht humorvoll oder vielleicht romantisch angeregt und sie üben eine Perspektivenübernahme. Man führt die Kinder evtl. dazu, die Welt mit anderen Augen wahrzunehmen. Sie wird dadurch tatsächlich „bunter“. Solch ein Vorgehen trägt damit auch zur Persönlichkeitsentwicklung bei.
Was mir persönlich sehr bedeutsam erscheint, ist die Gelegenheit, über den Schreibauftrag viel über die Weltwahrnehmung der einzelnen Kinder zu erfahren. Ich finde es als Lehrkraft sehr wichtig, die Kinderperspektive einnehmen und in dieses einfühlen zu können. Dies gibt mir teilweise auch Aufschluss über individuelle Lernvoraussetzungen und -bedingungen.
Vielen Dank für dieses inspirierende und zur Phantasie anregende Unterrichtsbeispiel! Ich werde es definitiv in mein Unterrichtsrepertoire aufnehmen und freue mich schon jetzt auf die Ergebnisse!
Dieses Beispiel ist für die Lernenden präzise und kurz, so wie es in dem Blogeintrag ,,Ihre Sprache als LehrerIn“ erläutert wurde. Außerdem spürt man sofort die Möglichkeit, den Kindern die Inhalte verheißungsvoll zu präsentieren. Wie ein Geheimnis, welches nach und nach offenbart wird. Hierbei wird nicht nur das Interesse der SchülerInnen geweckt, sondern sie bekommen die Chance, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und am Unterrichtsgeschehen mitwirken zu können. Eine willkommene Alternative zum stumpfen Frontalunterricht, welche für Nachhaltigkeit sorgt. Darüber hinaus denke ich, dass es ebenso eine Gelegenheit ist, um die Empathie der Kinder zu fördern. Die Fähigkeit sich in etwas hineinzuversetzen und die ‚Dinge‘ aus einer anderen Sicht zu betrachten. Wie Albert Einstein so schön sagte: ,,Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen!
Mit diesem gelungenen Unterrichtsbeispiel wird deutlich, wie einfach es ist mit Kindern über Gedichte nachzudenken, über sie zu diskutieren und sie zu verstehen.
Dass es möglich ist mit den Kindern zusammen daran zuarbeiten zeigen die kreativen Ergebnisse von Gina und Yunus. Um ehrlich zu sein bin ich beeindruckt. Solche Thematiken hätte ich mir auch schon früher in meiner Schulzeit gewünscht, leider werden Gedichte oft erst in der Sekundarstufe ausführlicher besprochen.
Wie viele meiner Vorredner schon dargestellt haben fördert dieses Unterrichtsbeispiel die Kreativität der Lernenden, in dem diese ihre Fantasien frei ausleben dürfen.
Das Bilden von Vorstellungen, also sich etwas Gelesenes, Gehörtes oder Gefühltes vorzustellen, gehört meiner Meinung nach zur Entwicklung eines Menschen. Für diese Vorstellungen eignen sich besonders Gedichte. Dabei soll es auf gar keinen Fall, um die Formalien gehen, im Vordergrund soll der Inhalt des Gedichtes stehen: Was will der Autor uns damit sagen? Welche Gefühle entstehen bei mir, wenn ich dieses Gedicht lese?
Dabei ist es natürlich wichtig die Schülerinnen und Schüler nicht zu überfordern oder zu unterfordern. In diesem Beispiel wird aufgezeigt, dass man dies durch eine genaue Aufgabenstellung und einer Fokussierung auf einzelne Begriffe oder Verse des Gedichts gelingend umsetzen kann. Die Reduktion der Komplexität bzw. Information ermöglicht somit Kindern mit Gedichten auf einem hohen Niveau zu arbeiten und zu diskutieren.
Ich persönlich werde mir dieses wunderbare Unterrichtsbeispiel zu Herzen nehmen und dessen Aufbau in meinem Unterricht nutzen!
Ich finde dies ist ein sehr gutes Beispiel für eine gelungene Deutschstunde. Ich hatte selber viel zu viele Deutschstunden die eindeutig zu trocken waren um an ihnen Spass zu haben. Natürlich erinnere ich mich nicht mehr allzu gut an meine Grundschulzeit und die meisten von diesen Stunden fanden in der Mittelstufe statt. Dennoch ist es ein gutes Grundgerüst für, in der Mittelstufe kommende, Gedichtsanalysen. Wie eine meiner Vorredner*innen, Savocha, bereits sagte, geht es jedoch nicht nur um eine Analyse sondern auch um das verstehen und ums selber kreativ werden. Dies wird in diesem Unterrichtsbeispiel wundervoll erfüllt.
Großartig! Dieses Unterrichtsbeispiel zeigt eine Sparte des Unterrichts, die in der Primarstufe oft umgangen wird. Der Zugang zu älterer deutscher Literatur, zu Poetik im besonderen wirkt oft zu komplex, die Angst herrscht vor, Schüler*innen könnte dieser Unterrichtsstoff zu dröge und lebensfern sein. Diese Art des Zugangs aber veranschaulicht, welche Relevanz Literatur im kindlichen Sein hat, wie kindliche Gedanken schon vor langer Zeit poetisch festgehalten wurden und trotz ihres Alters noch hochaktuell sind.
Anfangs habe ich mich gefragt, ob es sinnvoll wäre, dieses Unterrichtsbeispiel nur in bestimmten Klassenstufen anzubieten. Meine Überlegungen kreisten um die Machbarkeit und das Verständnis für solche Thematiken in der Schuleingangsphase, um Lebensferne und „Kindlichkeit“ in höheren Klassenstufen. In meinen Gedanken wurde mir aber klar, dass dieses Beispiel alle Bedürfnisse aufgreift. Die oft noch sehr ausgeprägte Phantasie jüngere Schüler*innen, die sich manchmal ohnehin Gedanken darüber machen, was ihre Spielzeuge wohl denken und fühlen können wird genau so bedient wie die zunehmende Erwachsenheit älterer Schüler*innen, denen durch diesen Unterrichtsinhalt das phantasiereiche Denken wieder näher geführt werden kann. Es ist also so vielseitig einsetzbar und noch so zahlreich um weitere Beispiele erweiterbar, dass es wohl ein ganzes Schuljahr füllen könnte.
Ich finde dies ist ein sehr gutes Unterrichtsbeispiel, da gerade Kinder noch voller Fantasie und Freude sind. Dieser Auftrag, den Dingen Träume zuzusprechen ist zudem auch eine schöne Aufgabe in der jeder wirklich eine individuelle Lösung hervorbringen kann ( weil jeder eine andere Sichtweise und Haltung einnimmt) und auch seiner Kreativität freien Lauf setzten kann. Zudem fangen die Kinder auch an persönliche Emotionen zu äußern und mit dem Gegenstand zu verbinden.
Ich kann auch nur den Behauptungen der anderen wie z.B. die Behauptung von Florian Wa. bestätigen, dass in der Uni oft eher eine trockene Lernatmosphäre, durch die ganze Fachliteratur, entsteht. In der Schule war es in meinem Praktikum zum Teil auch nicht anders. Die SchülerInnen wurden nicht durch neue Einsichten, wie zum Beispiel, dass Dinge auch Träume haben können, überrascht, sondern haben hauptsächlich nur Fähigkeiten erlernt. Doch genau durch solch einen strikten „Frontalunterricht“ verlieren Kinder ihre Neugierde, ihre Fantasie und möglicherweise auch ihre Freude am Lernen. Die Herangehensweise ein Gedicht in dieser oben genannten Form zu erschließen, lässt Kinder tiefgründiger über die Dinge nachdenken, für sie sind alltägliche Gegenstände nun, nicht mehr „nur“ ein Schlüssel oder Kreide. Die Kinder fantasieren nun und denken über etwas nach und machen sich hierbei auch Erfahrungen und eigene Kenntnisse zu nutzen. Wie auch schon Jenni sagte, regen solch anregende Aufgaben, die Kinder auch zum Entdecken an…und dies warscheinlich auch außerhalb des Unterrichts. Kinder fangen vielleicht auch Zuhause an, mal über die Gegenstände in ihrem Zimmer an nachzudenken und Ideen zu entwickeln.
Dieses Beispiel werde ich mir auf jeden Fall auch für meine spätere Lerntätigkeit im Kopf behalten, um den Spaß und die Freude der Kinder im Unterricht zu fördern.
Ich finde das Unterrichtsbeispiel super. Die Unterrichtsplanung mit diesem Gedicht eröffnet sicherlich ein tolles und spannendes Klassengespräch. Es ist immer wieder toll zu sehen wie kreativ die Kinder sind. Ich finde es super, dass sich die Kinder in „Dinge“ hineinversetzen sollen, denn gerade beim Spielen mit verschiedenen Gegenständen tuen sie das sehr oft. Spannend ist auch, inwiefern sich die Träume, die die Kinder in die Dinge hineininterpretieren, auf sich selber übertragen lässt. Ich denke mit diesem Unterrichtsbeispiel kann man super arbeiten und das Thema noch ausweiten.
Ich halte diese Unterrichtsgestaltung für eine sehr gelungene. Es ist wichtig, Kinder dazu anzuregen, sich ihrer Lebensumwelt zu öffnen und diese aus verschiedenen Perspektiven wahrzunehmen. Auf diese Weise schreiben sie Dingen eine ganz andere Bedeutung zu und lernen, nicht nur Menschen, sondern auch Gegenstände, die uns täglich in unserem Alltag unterstützen, respektvoll zu behandeln. Die SchülerInnen können dabei sensibilisiert werden, wie mein Kommilitone Larsen Retzlaff vor mir äußerte. Der Kreativitätsförderung sollte generell eine viel größere Bedeutung zugeschrieben werden in der Schule. Kinder haben noch eine viel größere Kreativität als Erwachsene, sodass eine solche Unterrichtsgestaltung sowohl für die SuS als auch für die Lehrkraft sehr aufschlussreich sein kann. Nicht nur Kinder können etwas von Erwachsenen lernen, sondern genauso andersherum. Zudem sind SchülerInnen in einem gewissen Alter noch nicht leicht für ältere Literatur zu begeistern, sodass das Interesse geweckt werden kann, indem sie selbst aktiv werden und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. So entsteht ein engerer Bezug zur Literatur.
Dieses Unterrichtsbeispiel zeigt hervorragend wie wenig es benötigt, einen gehaltvollen Unterricht zu gestalten und die Schüler*innen dabei als aktiv-handelnde und sich mit den Dingen auseinandersetzende miteinzubeziehen. Zwei Wörter wie „Dinge“ und „Träume“ als Ausgangslage für die Erschließung eines Gedichts zu wählen, ist simpel, aber geschickt, da diese schon zu Beginn großen Freiraum für eigene Gedanken lassen. Diese methodische Vorgehensweise gibt den Schüler*innen ein Grundgerüst vor, an welchem sie sich orientieren und den Unterricht gleichzeitig mit individuellen Inhalten füllen können.
Einen Aspekt der vorherigen Kommentator*innen würde ich gerne aufgreifen und dem zustimmen, dass es beim Spiel mit modernen Technologien und Kommunikationsmedien, an der Nutzung der eigenen Fantasie und Kreativität von Kindern und Menschen allgemein fehlt. Da moderne Spielzeuge die Freizeit von Kindern vermehrt bestimmen und einnehmen, könnte und sollte die Schule ein Ort sein, an dem genau solche Unterrichtsformen wie im Unterrichtsbeispiel zu „Schläft ein Lied in allen Dingen…“ Platz finden, also Unterrichtsformen, bei denen Schüler*innen die Möglichkeit haben, Lerngegenstände geistreich und fantasievoll zu erkunden und zu erarbeiten.
Auch interessant finde ich das Kommentar, welches erwähnt, dass durch den Prozess des Hineinversetzens in die Dinge, eine Bereitschaft und Fähigkeit des Einfühlens in andere Lebewesen oder Gegenstände gefördert wird. Dieses Potenzial sehe ich ebenso.
Ich finde das Unterrichtsbeispiel äußerst gelungen! Es hat richtig Spaß bereitet etwas über diese Methode zu lesen und ich bin mir sicher, dass ich sie auch anwenden werde.
Mir gefällt, dass die Methode gut strukturiert im Ablauf ist den Kindern aber genug Zeit für individuelle Ideen und Vorstellungen gibt. Zudem finde ich besonders gelungen, wie hier die Kreativität und der Flow der Kinder gefördert wird. Das aufdröseln des Gedichtes, finde ich eine gute Idee, da dadurch die Kinder nicht sofort von dem Gedicht erschlagen werden, wie es häufig der Fall ist und lernen das Gedicht Zeile für Zeile, Wort für Wort zu interpretieren. Außerdem wird die Bedeutung des Kontextes für die Kinder deutlich. Nicht immer ist alles wie es scheint es ist wichtig alle Informationen zu haben um sich ein Bild machen zu können bevor man urteilt und sich unwiderrufliche Meinungen über etwas bildet.
In den Kommentaren vorher haben einige erwähnt, dass Kinder lernen Respekt vor Dingen zu haben. Dem kann ich nur zustimmen und ergänzen, dass dies daher kommt, dass SuS lernen ihre Umwelt aktiver und bewusster wahrzunehmen.
Wie gesagt, ein sehr gelungenes Unterrichtsbeispiel!
Das Unterrichtsbeispiel zeigte eine Unterrichtssituation wo Schüler und Schülerinnen kreativ angeregt werden über ihre Träume nachzudenken. In diesen Träumen sollten die Kinder Dinge miteinbeziehen, von denen man träumen kann. Der Impuls, dass auch Dinge Träume haben entstand durch die Lehrerin.
Die Schüler und Schülerinnen werden dadurch angeregt ihre Fantasie zu erweitern und neue Denkrichtungen miteinzubeziehen. Dadurch wird die Motivation der Schüler und Schülerinnen angesprochen und die Neugier der Schülerinnen und Schüler etwas Neues kennenzulernen erweckt.
Diese Art des freien Denkens und Fantasierens sollte viel mehr im Unterricht einbezogen werden. Denn durch öffnen und kreativ sein können neue Gedanken, Impulse und Ideen entstehen.
Ich finde das Unterrichtsbeispiel sehr interessant und auch in mancher Hinsicht gut vorbereitet. Diese Gedicht eignet sich gut zum Träumen und seinen eigenen Phantasien freien Lauf lassen. Jedoch sollte man auch bedenken, dass es in vielen Klassen Kinder gibt, die mit der deutschen Sprache Probleme haben oder Kinder, deren Muttersprache zwar Deutsch ist und trotzdem allgemeine Sprachschwierigkeiten haben. Deswegen sollte die Lehrkraft viele Hilfestellungen zu diesem Gedicht geben, damit diese Kinder auch Spaß haben mit viel Phantasie zu träumen. Es gibt aber auch Kinder, die das Gedicht verstehen, aber sich nicht trauen vor der Klasse zu philosophieren. Damit diese sich trauen, laut ihre eigenen Gedanken zu formulieren, muss die Lehrkraft sie ermutigen und unterstützen. Ich finde auch, dass wir an der Uni wenig praxisbezogene Unterrichtsbeispiele gezeigt bekommen.
Ich erinnere mich an die Seminarsitzung mit diesem Gedicht, anschließend habe ich das Unterrichtsbeispiel gelesen. Die Herangehensweise hat mich damals fasziniert! Dieser Beitrag innerhalb des Blogs bildet m.E. eine logische und sinnvolle Fortsetzung aller bisherigen Kapitel. Die Lehrperson reflektiert die eigene Arbeit und gibt den Kindern immer mehr Inspirationen für das Fantasieren, Philosophieren und Weiterdenken. Danke für das Unterrichtsbeispiel und beflügelnde Gedanken!
Wunderschön dies nach so langer Zeit mal wieder zu lesen! Damals im Seminar bei Frau Ziesmer war dies schon eine wunderbare Reise in die Welt der Möglichkeiten seinen Unterricht so zu gestalten, sodass die Kinder aus sich hinauswachsen und wunderschöne Zitate bilden können (siehe Yunus).
Ich könnte mir sehr gut vorstellen in dieser Klasse das Thema „Verfremdung“ zu behandeln. Ich behandelte dieses Thema in meiner Abiturprüfung im Fach „Darstellendes Spiel“. Dort gingen es um einen Ziegelstein, den wir verfremdeten und mit ihm unter anderem „telefonierten“.
Die Kreativität und das Spektrum an Phantasie, welches den Kindern innewohnt… das können wir als Erwachsene zwar theoretisch erfahren oder gar messen, doch ist es nicht faszinierend, auf was für Ideen die Kinder kommen, wenn man sie nur machen lässt und ihnen lediglich einen poetischen Schubser gibt!?
Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag, ich werde ihn bestimmt in der Schule anwenden und bin schon auf die Resultate gespannt!
Eichendorffs Gedicht berührt. Es trägt einen fort in eine romantische Welt voll Zauber und Wunderschönem. Und in dieser Welt könnten wir alle Leben, wenn wir uns nur darauf einlassen würden. Unteranderem durch Reizüberflutung wird dies jedoch unglaublich erschwert, da man viel zu schnell viel zu viel aufnimmt und so den Zauber einzelner Momente oder Objekte nicht wahrnehmen kann.
Gerade deshalb finde ich es schön, wenn Unterrichtsstunden geschaffen werden, die die Kinder genau in diese romantische Welt mitnehmen und ihnen den Zauber in den alltäglichen Dingen zeigen. Solche Stunden öffnen den Kindern die Augen für das Besondere, das sie jeden Tag umgibt und sensibilisiert sie gegenüber ihrer Umwelt. Auch die Vorgehensweise das Gedicht zu behandeln, indem man zu Anfang nur einzelnen Worte vorgibt und sich so Stück für Stück an das Gedicht herantastet, finde ich super und würde mich dem Kommentar von A. Pierog anschließen. Es ist gut, wenn die Kinder nicht gleich mit dem Gedicht erschlagen werden. Denn auch, wenn es ein vergleichsweise kurzer Text ist, so steck doch unglaublich viel in ihm und das zu durchdringen gelingt besser, wenn man zunächst einzelne Teile betrachtet, nachempfindet und versteht. Besonders wenn es sich um doch recht weitläufige Begriffe wie Träume handelt. Und erst dieses Hineinfühlen ermöglicht es meiner Meinung nach ein tieferes Verständnis des gesamten Gedichts zu erlangen.
Besonders finde ich an diesem Unterrichtsbeispiel auch, dass die Kinder von der Idee das Dinge auch Träumen können so überrascht werden. Denn insbesondere so ein Unterricht, der einen auch auf emotionaler Ebene erreicht, ist ein Unterricht, an den man sich im Nachhinein noch lange erinnern kann. Und ich kann mich den vorherigen Kommentaren nur anschließen, auch ich freue mich schon darauf diese Stunde einmal mit einer Klasse auszuprobieren und die Kinder mit diesem Gedicht zu bezaubern.
Was mich an diesem Unterrichtsbeispiel vor allem fasziniert hat, waren die philosophischen und reflektierten Antworten der Lernenden. Nur leicht zu schnell unterschätzt man die enorme Interpretationskraft von Grundschulkindern, die meist mit denen der größten Philosophen gleichzusetzen wäre. Gerade dieses reflektierende Denken über sich und die Welt und das Hinterfragen von Gegebenheiten machen aus Kindern die besten Entdecker und Forscher, die unsere Gesellschaft weiterbringen können. Demzufolge zeigt dieses Unterrichtsbeispiel perfekt, wie Lehrer*innen die Lernenden Schritt für Schritt anleiten können (ihnen dabei aber auch den nötigen Freiraum geben können), um zu üben, wie man über den Tellerrand hinausschaut und wie wichtig Diskussionen miteinander doch für den eigenen menschlichen Geist und für die Gruppe sind.
Vielen Dank an die Inspiration der vorhergegangen Beiträge und Impressionen. Die Flexibilität dieses wunder-vollen Gedankenspiels mit Eichendorffs Lyrik fasziniert mich. Es lässt einen tiefen Einblick in die kindliche Welt zu, die wie die SchülerInnen oft schon selbst schlussfolgerten, dadurch „bunter“ wird. Durch solch eine raffinierte Form der Unterrichtsgestaltung sind wir sofort auf Augenhöhe mit dem Einfallsreichtum der kindlichen Gemüter und dem was heute durch die Über-digitalisierung früher denn ja verloren gehen kann. Diese Imagination zu fördern und zu erhalten schreibe ich mir auf meine didaktischen Fahnen und wünsche mir sie in dieser Art eines Tages Vermittlung finden lassen zu können. Meine VorrednerInnen sind ja ähnlich fasziniert, wie ich, von dem tiefgründigem Verständnis, das Eichendorffs Lyrik hier in den Kinderseelen bewegt. Auch viele scheinen mir gleich in eigne Träumereien verfallen zu sein. Wenn wir das auch als Training für uns selbst ansehen, um in dieser recht engmaschig strukturierten Welt der Bildung nicht einzuschlafen, dann mögen wir viele Kinderherzen berühren und sie mit dem alten auf neue Weise vertraut machen. Ich bin überglücklich auch in diesem Seminar erneut von solch tiefgründigen und gehaltvollen Unterrichtsbeispielen und Praxiserfahrungen berührt und geleitet zu werden.
Ein super Unterrichts Beispiel, wie ich sie im Praktikum auch erlebe.
So eine Übung erlaubt sehr viele Schwerpunktmöglichkeiten. Damit kann man die Fantasie der Kinder erregen: Die SuS können schreiben üben und anhand des Ergebnis kann man prüfen, wie flüssig schreibt das eine Kind ist wie es mit Grammatik und Rechtschreibung umgeht, ob es einen Text strukturieren kann. Weiterhin werden die Einsätze der Dichtung wiederholt oder ergänzt.
Ich schließe mich die meist Kommentaren an. Das von Karolin H fand ich besonders interessant.
Wie aufschlussreich und interessant die Herangehensweise in dem Unterrichtsbeispiel für Eichendorffs Wünschelrute ist! Ein so bekanntes Gedicht, in der Schule und anderweitig schon so viele Male gehört und selbst rezitiert und doch war einem der Sinn verschlossen geblieben. Auf welch kreative Art man sich diesem Vierzeiler nähern kann! So können die Schüler*innen selbst schöpferisch tätig werden und die sie umgebende Welt achtsam mit anderen Augen betrachten, mit Poesie das Alltägliche verschönern.
Das Unterrichtsbeispiel gefällt mir sehr gut. Ich empfinde es als sehr nützlich, dass hier exemplarisch eine methodische Vorgehensweise durchgeführt wird, auf die man in seinem späteren Unterricht auch selbst zurückgreifen kann, um sich mit Kindern an die Aussage eines Gedichts heranzutasten. Der wichtigste Schritt bei der Methode ist meines Erachtens die erste Aufgabe („Dinge“ und „Träume“ in Beziehung zueinander setzten). Denn dieser Schritt hilft den SuS über die in meinen Augen höchste Hürde bei der Interpretation des vorliegenden Gedichts: verstehen, dass die Dinge selbst Träume haben.
Bezüglich der zwei vorgestellten Beziehungen zwischen „Dinge“ und „Träum“ (von Dingen Träumen + Dinge selbst haben auch Träume) würde ich noch ergänzen, dass auch Dinge Träume auslösen können. Bsp.: ein Armband, das mir eine Freundin geschenkt hat, die am anderen Ende der Welt wohnt, kann mich von einem Wiedersehen mit ihr träumen lassen.
Besonders gut gefällt mir auch die Schreibaufgabe, bei der die SuS die Träume ihres Dings in Ich-Form formulieren sollen. Und da stimme ich Natalie Worm auf jeden Fall zu: die philosophischen und reflektierten Antworten der SuS faszinieren. Und man hat die Chance, einen tiefen Einblick ins Innere der SuS zu bekommen und erfährt, was sie beschäftigt. Aber vielleicht gehe ich auch zu weit, wenn ich aufgrund der Ergebnisse der SuS annehmen, dass Gina sich mehr Nachsicht wünscht wenn sie oder jemand anderes Fehler macht und dass Yunus findet, es sollte Angebern nicht so einfach gemacht werden.
Tatsächlich hörte ich von diesem „kleinen“ Gedicht, dass allererste Mal im letzten Wintersemester in einer Gastvorlesung Deutsch von Frau Ziesmer. Das Unterrichtsbeispiel wurde hier ebenfalls schon aufgeführt, und ich weiß noch zu gut, dass mir dabei das Herz aufgegangen ist, ich hatte das Gefühl mein Gedächtnis erweiterte sich und schaffte genug Raum und Platz für neue Sicht- und Denkweisen, so sehr, dass es mich emotional berührte, und dass tut es immer noch. Ich dachte auf einmal anders über die Dinge in meinem Leben nach und sah auch die Schule mit andern Augen.
Dieses Unterrichtsbeispiel zeigt in gewisser Weise nur, wie stumpf das Bildungssystem versucht den Kindern Buchstaben und damit lesen und schreiben, sowie Rechtschreibung und Grammatik beizubringen (dies ist trotz dessen notwendig) und dabei total vergisst hinter die Sprache zu schauen und seine Sicht- und Denkweisen zu erweitern. Dieses Unterrichtsbeispiel gibt freien Raum für die Kreativität der Kinder. Sie können eigene Ideen und Vermutungen entwickeln und betrachten nicht nur die Sprache, sondern auch die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Meiner Meinung nach müssten solche Unterrichtsbeispiele mehr im Unterricht auftauchen, da diese so wertvoll für die Kinder, unsere Welt und für uns selbst ist. Es freut mich daher sehr, dass ich in vorhergegangenen Kommentaren lesen konnte, dass einige von euch solche Unterrichtsbeispiele tatsächlich in der Praxis erleben konnten.
Ein sehr gutes und interessantes Unterrichtsbeispiel! Ich denke, dass die Kinder an einem solchen Unterricht sehr viel Spaß und Aufmerksamkeit mitbringen. Kinder haben so viele wunderbare Ideen und Phantasien! So bekommen sie die Chance ganz offen und ausgiebig darüber zu reden. Gerade da Phantasien und Träume eher weniger von der Gesellschaft akzeptiert werden. Dabei sollen doch gerade Kinder noch so viel Träumen dürfen. Ist es nicht schade, dass man durch seinen Alltag oft diese Träume in den Hintergrund stellt? Kinder haben noch so viele schöne Vorstellungen, welche sie doch festhalten sollten, anstatt diese durch die Gesellschaft hinten an zustellen. Ich denke, die Kinder sollten dabei unterstützt und gefördert werden!
Der Praxisbezug in dem Unterrichtsbeispiel gefällt mir ebenso besonders gut. Heutzutage ist vieles so theoretisch, gerade bei uns in der Uni. Dabei kann ein Praxisbezug super helfen, Dinge besser zu verstehen!
Das Unterrichtsbeispiel hat mich sehr berührt. Während ich mit meinem bisherigen Leben als Musikerin viel mit Kreativität zu tun hatte, suche ich genau nach diesem Ansatz auch im Grundschullehramt. Was mich an dieser Herangehensweise besonders fasziniert, ist dass den Kindern zugetraut wird, dass sie dafür offen sind. Die Offenheit vonseiten des Unterrichts ermöglicht einen spielerischen und unkomplizierten Zugang zu einer kindlichen und natürlichen Sichtweise. Den Kindern wird auf diese Art nicht eine „erwachsene“ Sichtweise auf die Dinge antrainiert, sondern ihnen wird bewusst gemacht, dass eine tiefere Ebene als die sichtbare relevant sein kann. Lebendigkeit im Alltag zu verankern und Kindern so die Möglichkeit zu geben auch selbst zu träumen und sich nicht an vermeintlich vorgegebenen Richtlinien zu orientieren halte ich für wahnsinnig entscheidend. Auch durch meine eigene Laufbahn, die sich erst Stück für Stück so entwickelt hat, dass ich mir eigene Träume überhaupt erlaubt habe, merke ich, inwieweit es mir nun ein Anliegen ist den Kindern grundsätzlich erstmal alles zuzutrauen und ihnen gleichzeitig keine zu hohen Ansprüche zu stellen. Mir erscheint es oft so, als würden gerade Erwachsene, die selbst unter dem engmaschigen System leiden, glauben, dass es einem Kind helfen würde es frühzeitig möglichst gut anzupassen. Dabei ist es in meiner Vorstellung viel sinnvoller, den Kindern von klein auf beizubringen, dass es nicht unrealistisch sein muss große Träume zu haben. Dass wir als Erwachsene dafür da sind, die Kinder in der Umsetzung ebendieser zu unterstützen. Dafür halte ich ein großes Urvertrauen für unabdingbar, damit man auch mit kleinen Hürden und Stolpersteinen nicht aus den Augen verliert, dass auch große Träume aus vielen kleinen Schritten zusammengebaut werden können. Den Kindern in Form von Lyrik bereits einen Zugang dazu zu geben und ihnen zu zeigen, dass diese Art von Größe in allen Dingen steckt, auch in den scheinbar kleinsten und unbedeutendsten, finde ich eine wunderschöne Idee.
Ich finde deinen Beitrag sehr gut geschrieben Auch ich stelle mir die Präsentation der Ergebnisse sehr lebhaft mit vielen kreativen Beiträgen vor und ganz bestimmt bleibt eine solche Unterrichtsstunde in Erinnerung!
Auch ich schließe mich im Großen und Ganzen meinen Vorrednern an.
Die Aufgabe ist in sich sehr schlüssig und sticht gewiss im sonstigen Deutschunterricht hervor.
Auch mir gefällt die Idee sehr gut wie die Kinder dazu angeregt werden, sich in teils banale und alltäglich Gegenstände hinein zu versetzen und diese nieder schreiben.
Es ist zudem für mich doch etwas erstaunlich gewesen zu lesen, dass die Kinder teils sehr moralische Vorstellungen und Werte in ihre kurzen inneren Monologen hervorgehoben haben.
Allerdings möchte ich dennoch erwähnen, dass ich auch schon zu meiner eigenen Schulzeit es als etwas schwierig empfunden habe, dass die Interpretation eines Gedichtes von der Lehrkraft, durch teils eigene Ansichten und Vorstellungen, stark gelenkt wird bzw. wurde. Eine Interpretation sollte stehts vollständig eigenständig durchzogen werden und selbst dann finde ich es schwierig einem meist nicht mehr lebenden Dichter Worte in den Mund zu legen, ohne meist direkte Quellen von dem Dichter selbst zu haben, welcher sich dazu explizit geäußert hat um eine solche Interpretation zu bestätigen oder zu falsifizieren.
Insgesamt gefällt mir jedoch die Aufgabe und ihre Umsetzung besonders gut und ich würde diese Aufgabe gerne einmal später, wenn ich selbst unterrichte, umsetzen wollen und mich dann schon sehr auf diese Stunde freuen.
Bei dem Gedicht handelt es sich um einen sehr aussagekräftigen und ausdrucksvollen Vierzeiler. Daher ist es umso schöner, dass ein entsprechendes Unterrichtsbeispiel erläutert wurde. Dieses zeigt deutlich, dass bereits Kinder in der 4. Klasse dazu in der Lage sind, solch ein, auf den ersten Blick sehr unverständlich und kompliziert erscheinendes Gedicht, zu analysieren, zu verstehen und auf die Realität beziehen zu können.
Die Herangehensweise fällt mir dabei besonders positiv auf, da durch das schrittweise Erfragen der Bedeutung die Kreativität der Kinder gefordert und gleichzeitig gefördert wird. Was das angeht wäre es vermutlich auch sehr interessant, die Ergebnisse und Analyseerfolge verschiedener Klassenstufen zu vergleichen. Anders als man es zuerst wahrscheinlich vermuten würde, kann ich mir gut vorstellen, dass die Ideen zur Beantwortung der Fragen umso zahlreicher und unterschiedlicher ausfallen würden, je jünger die Schüler*innen sind. Jüngere Kinder haben weniger Hemmungen falsche Aussagen zu treffen und deren Kreativität scheint nahezu grenzenlos.
Ebenso positiv betrachte ich den Aspekt, dass die Schüler*innen in den Austausch miteinander treten und gemeinsam philosophieren, was gleichzeitig die Sozialkompetenz fördert.
Das Unterrichtsbeispiel empfinde ich als eine gelungene Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler, da sie von ihrer Lehrkraft liebevoll an die Form eines Gedichtes herangeführt werden. Die Lehrkraft zeigt ihnen wie sie Wort für Wort analysieren können und bietet ihnen dabei genug Freiraum für eigene kreative Wahrnehmung. Und nicht nur das, sie regt gezielt ihre Phantasie an und gibt Raum für die Entstehung eigener individuell bedeutungsvoller Geschichten. Es ist ein lehrreiches Unterrichtsbeispiel an dem man eine Menge über die Bedeutung von Freiräumen für Kreativität von Kindern erfährt und wie man damit eine bereichernde Lerneinheit bei seinen Schülerinnen und Schülern erzielt. Daher kann ich meinen Vorrednern komplett zustimmen.
Auch ich kann den Vorrednern nur zustimmen. Ein, meiner Meinung nach, sehr schönes Unterrichtsbeispiel. Auch in meinem Praktikum ist mir aufgefallen, wie wichtig es ist, dass die SchülerInnen eigene Ideen mit einbringen können und vor allem, dass sie lernen, dass unterschiedliche Wörter für unterschiedliche Personen eine ganz andere Bedeutung haben können bzw. dass die Wörter von anderen Person komplett anders interpretiert werden können. Ein weiterer Punkt ist, dass dabei die Kreativität gefördert wird. Ich kann mir vorstellen, dass einige SchülerInnen bei dieser Aufgabe erst einmal lange überlegen müssen oder sogar ein Beispiel als Vorgabe brauchen, bevor ihnen etwas dazu einfällt. Sobald sie aber merken, dass es gar nicht darauf ankommt „die perfekte Idee“ auszuklügeln, wird ihnen das Schreiben leichter fallen. Außerdem lässt sich sagen, dass Kinder oftmals motivierter, sobald sie ihrer Kreativität freien lauf lassen können.
Dies ist in jedem Fall ein Unterrichtsbeispiel, von dem ich mir vorstellen kann, es selbst im Unterricht zu übernehmen.
Mir geht es wie Sira, ich habe ähnliche Beobachtungen in meinem Praktikum gemacht. Kinder freuen sich richtig und sind total Motiviert, wenn sie ihre eigenen Ideen und Gedanken einbringen können. Ich habe eine Situation kennengelernt, in der sollten die SuS einen Text schreiben, in der sie ihre Superkraft beschreiben. Es entstanden sehr schöne und interessante Texte.
Ich finde das Unterrichtsbeispiel sehr gut. Ich denke Die Kinder hätten bei der Bearbeitung der Schreibaufgabe sehr viel spaß. Ich kann mir schon vorstellen in welche Richtung einige Texte der Kinder aus der Klasse die ich zurzeit hospitiere gehen würden.
Ich kann mir vorstellen später auch solchen Unterricht mit meinen SuS zu machen. Ich musste in meiner Schulzeit Gedichte immer nur analysieren und auswendig lernen, den Inhalt und die Aussage habe ich aber nicht wirklich verstanden. Ich denke das wäre bei dieser Art des Unterrichtes anders.
Wie viele meiner Vorredner empfinde ich dieses Unterrichtsbeispiel als sehr gelungen. Die Kreativität der Kinder, die in so jungen Jahren noch sehr ausgeprägt und unbefangen ist, wird durch das Einbringen eigener Ideen über die Träume der verschiedensten Gegenstände gefördert. Die Erhaltung dieser Kreativität finde ich äußerst wichtig! Die Kinder sollten dazu motiviert werden, ihre eigenen Gedanken zu teilen, etwas mit ihnen zu kreieren, zu erschaffen. Heutzutage tendieren wir aufgrund der Vielzahl an moderenen Medien leider dazu, uns berieseln zu lassen und blind zu konsumieren. Aus diesem Grund erachte ich solche Unterrichtsinhalte, in denen das Schaffen und zum Ausdruck bringen eigener Ideen im Fokus stehen, als essentiell, und sollten am besten bereits ab der 1. Klasse umgesetzt werden.
Auch finde ich die Übung einen schönen Schreibanlass. Das Hineinversetzen in die Gegenstände erfordert, dass die Kinder ihren Schreibstil entsprechend anpassen. Dafür ist ein gewisses Maß an Empathie notwendig. Dies mag für viele Erwachsene seltsam oder gar kompliziert sein, da Gegenstände in ihren Augen keine Gefühle empfinden, keine Träume haben. An dieser Stelle könnten unterschiedliche Kulturen und Religienen, beispielsweise der Shintoismus, im Unterricht thematisiert werden, laut denen in Gegenständen tatsächlich eine Seele innewohnt. Auf diese Weise erweitert sich der Horizont der Kinder und sie sind weniger voreingenommen, fremden Kulturen zu begegnen. Außerdem könnten sie so die alltäglichen Dinge wertschätzen lernen und in Zukunft mit mehr Bedacht mit ihnen umgehen.
Generell ist es interessant, wie viel mehr in diesem Unterrichtsbeispiel steckt, als man anfangs vermuten würde. Es geht nicht nur darum, ein Gedicht schlicht zu analysieren, sondern darum, dessen tiefgründige Bedeutung tatsächlich zu verstehen und zu verinnerlichen. Kindern muss beigebracht werden, dass Gedichte keine Konsumgegenstände sind, die man ein- zweimal liest und dann beiseite legt. Auch Gedichte haben Träume. Sie wollen, dass man sich mit ihren Inhalten auseinandersetzt, dass man nachdenkt, hinterfragt. Sie wollen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie wollen etwas in einem verändern. Und so sollte man Gedichte, genauso wie Gegenstände, mit einem gewissen Maße an Respekt behandeln. Denn hinter jedem Gedicht stecken die Gedanken eines Menschen, der es verdient, wertgeschätzt zu werden.
Das gegebene Unterrichtsbeispiel ist ein sehr gutes Beispiel, um die nahezu endlose Fantasie von Kindern deutlich zu machen. Wie bereits viele andere Vorredner denke ich, dass hier eine gelungene Form der Unterrichtsgestaltung vorliegt, um die Schüler*innen an Gedichte heranzuführen. Durch die schrittweise Offenlegung des Gedichtes und die dadurch ermöglichten kreativen Spekulationen und Aufgaben wird die Kreativität der Schüler*innen besonders beansprucht und gefördert. Die Teilaufgaben lassen die Kinder aktiv und kreativ werden, obwohl diese nur wenige Informationen vorliegen haben. Durch jedes weitere Aufdecken des Gedichtes oder von wenigen Wörtern wird den Kindern ein ganz neuer Blick auf das Gedicht ermöglicht und ihr eigenes Denken wird neu angeregt. Sira W. und Haydar Rasch berichteten bereits von der Wichtigkeit, dass Schüler*innen eigene Ideen und ihre Fantasie mit in den Unterricht einbringen sollten. Diese Wichtigkeit habe ich ebenfalls mehrfach in meinem Praktikum beobachtet und eine rege Teilnahmebegeisterung der Schüler*innen bei solchen Aufgaben festgestellt. Gedichtanalyse sollte nicht auf ein einziges richtiges Ergebnis abzielen, sondern den Schüler*innen ermöglichen, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.
Insgesamt müsste meiner Meinung nach bei Interpretationsaufgaben (oder generell in der Schule) heutzutage mehr mit der Kreativität der Schüler*innen gearbeitet werden und nicht immer strikt nach richtig oder falsch sortiert werden. Dies würde den Schüler*innen eventuell die Angst nehmen, Fehler zu machen und zu mehr Beteiligung anregen.
Ich persönlich finde, dass es ein sehr gelungenes und gut durchdachtes Unterrichtsbeispiel ist. Der Praxisbezug motiviert die Kinder und bringt sie so näher zum Thema. Gleiches erlebe ich gerade in meinem Praktikum an der Grundschule. Ich habe mir diverse Unterrichtsstunden angeguckt und immer für mich mitgenommen, dass der reale Bezug enorm wichtig ist um die Kinder mit ins Boot zu kriegen. Ein trockenes Abarbeiten des Rahmenlehrplans bringt den Kindern wesentlich weniger. Das Träumen und Weiterdenken von Kindern zieht sie gerade erst in den Bann richtig intensiv mitzuarbeiten und lässt sie in ihrer eigenen Phantasie schweben.
Viel mehr, als dass ich der überwiegenden Meinung hier zustimme, kann ich gar nicht mehr sagen.
Ich finde das Unterrichtsbeispiel sehr gelungen und interessant, da ich selbst in eine Art Bann gezogen werden konnte. Mir wurden anhand des Beispiels Perspektiven und Denkweisen aufgezeigt, die ich zuvor noch nie in Betracht gezogen habe. Es ist total schön zu sehen, wie die Kinder sich gedanklich entfalten konnten und ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt worden sind. Besonders bewundernswert finde ich, wie solch ein kleines Gedicht so einen großen und umfangreichen Inhalt bieten kann und es schafft, die Kinder zum Träumen anzuregen.
Am spannendsten finde ich das Kommentar von Erik R., da er Themen wie Empathie, Kulturen und Religionen mit eingebracht hat. Auf den ersten Blick scheinen diese nicht unbedingt zum Gedicht zu passen, bei näherer Betrachtung merkt man jedoch schnell, dass dies sehr interessante Themen zum Anknüpfen sind.
Schläft ein Lied in allen Dingen
…was für ein schöner poetischer Gedanke. Von Worten wach geküsst- zur Lebendigkeit.
Potenziale
Ich empfinde diesen Vierzeiler als eine schöne Metapher gerade auch in Bezug auf die Kinder, in denen ja auch Potenziale schlummern, welche nur geweckt werden wollen, vielleicht auch mit einem Lied, einem Wort oder einem Lob zur rechten Zeit. Es offenbart für mich, dass dieses Weltgefüge, in welchem wir leben, bedingt ist von so vielen Faktoren und dass gerade das Träumen ein Motor sein kann, um sich zu (er)finden.
Dinge und Träume
In meinem Erststudium habe ich Produktdesign studiert und mich viel mit dem Wesen von Dingen und Dingbeziehungen beschäftig. Die wechselseitige Beziehung von Dingen und ihrem Gegenüber empfinde ich als sehr spannend. Wie schon in dem Text beschrieben, wollen die Dinge leben. Der Besen will nicht den ganzen Tag in der Ecke stehen, er will fegen, herumwedeln, stauben und gebraucht werden. Der Apfelkern aus Omas Garten träumt davon ein Baum zu sein, und wir erinnern uns beim Anblick dieses Kerns an den Geschmack des Apfels, das Pflücken und so weiter. Die Dinge sprechen mit uns, sie sind ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur.
Ich finde die Fragestellung sehr gut, sie ermutigt die Kinder zu einer vielschichtigen Betrachtungsweise ihrer Umwelt, dazu Perspektivwechsel zu vollziehen und Bekanntes infrage zu stellen. Diese Fähigkeiten sind meines Erachtens die Voraussetzung, um Neues zu schaffen.
Eine sehr gelungene und einfühlsame Unterrichtsstunde, welche mit Freude zu einer Teilhabe einlädt.
Ich finde es besonders toll jüngeren Kindern diese Aufgabe zu stellen weil sie meistens noch nicht so eingeschränkt in ihren Gedanken sind. Die Kreativität und gedankliche Freiheit (die inzwischen von den Medien stark beeinflusst wurde), kann durch solche Aufgabe zum Vorschein kommen.
Ich selbst fand das Gedicht sehr beeindruckend, da ich auf den ersten Blick nicht so intensiv über die eigentliche Bedeutung nachgedacht hätte. Durch die Unterrichtsbeispiele wurde jedoch sehr deutlich, worum es geht und wie man dieses Thema auf unterschiedliche Bereiche des Lebens anwenden kann.
Ich kann mir als zukünftige Lehrkraft sehr gut vorstellen dieses Beispiel in den
Deutschunterricht mit aufzunehmen.
Dieses Unterrichtsbeispiel ist meiner Meinung nach sehr gelungen, da die Schülerinnen und Schüler sich die Zeit nehmen dürfen, die sie brauchen, was unter anderem an der Aufteilung des Gedichts liegt. Gedichte sind sowieso nicht dazu gedacht, sie schnell zu überfliegen, sondern man muss sich Zeit für sie nehmen um sie richtig verstehen zu können. Durch die Aufteilung des Gedichts und dadurch, dass zu Beginn nur zwei Schlagworte genannt wurden, hatten die Kinder die Möglichkeiten ihre eigenen Interpretationen mit einzubringen und wurden animiert untereinander zu diskutieren, Zudem weckt es die Neugier in den Kindern, wenn sie sich selbstständig Schritt für Schritt die genaue Bedeutung erarbeiten können.
Ein sehr spannendes Unterrichtsbeispiel. Ich freue mich darauf, es in der Praxis auszuprobieren.
Ich freue mich auf künftige Beiträge dieser Art auf diesem Blog. Leider fehlten mir in der Uni oft derartige Beispiele und ich denke auch wir Studierenden hätten auch sehr viel Freude an dem Thema gehabt. Sich in andere Menschen hineinversetzen. seine Phantasie zu nutzen und die Umwelt besser verstehen zu lernen, sind Themen, bei denen wir alle nie auslernen.
Wie schön!
Mehr davon bitte!
Die Kommiliton*innen inspirierende Beitrage geschrieben.
Was ich noch sagen möchte ist, dass gerade in einfachen Alltagsdingen unsere Phantasie sehr angeregt wird, denn sie öffnen ein Spielfeld an dem vieles offen, nichts geschlossen ist. Dinge umgeben uns, unsere Welt besteht aus Dingen. Heutzutage gibt es ein Ding für jede Tätigkeit
Das Nachdenken und Einfühlen in die Dinge kann super spannend sein.
Was unterscheidet Dinge die viel tun können, von solchen die nur für einen Zweck hergestellt worden sind? Fühlt sich das Küchenmesser dem Tortenheber überlegen weil es viel mehr kann?
So können Dingen Geschichten angedichtet werden.
Für Inspiration (auch für den Unterricht) empfehle ich einen Streifzug durch das (virtuelle) Museum der unerhörten Dinge. Dort finden sich tolle Geschichten und unfassbar viele Dinge.
Liebe Sis Pied, bitte mehr Unterrichtsbeispiele. Dadurch fühle ich mich wirklich “ausgestattet” fürs unterrichten.
Vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag und die vielseitigen Kommentare der Kommilitonen und Kommilitoninnen. Konkrete Unterrichtsbeispiele zu geben und Situationen zu schildern, wie dieses Beispiele vermutlich umgesetzt werden stellt für uns alle eine wahnsinnige Bereicherung dar!
Durch dieses Beispiel wird ersichtlich, wie effektiv es sein kann aus kurzen Texten/Abschnitten die Botschaft herauszufiltern und, dass gerade deshalb Texte nicht lang sein müssen. Der Text wird auf seine wichtigsten Wörter gefiltert und diese werden dann mit Bezug aufeinander vielseitig interpretiert und gedeutet. So geht es ersteinmal darum, dass mit Hilfe von wenig Input in Form weniger Wörter, große Gedankenschlüsse in eine philosopische Richtung vollzogen werden. Gerade kindern dürfte eine solches animistisches Gedankenspiel häufig sehr viel besser gelingen, als uns Erwachsenen. So hat der Entwicklungspsychologe Piaget Kinder mit animistischen Naturvölern verglichen. Also Völker, dessen Religion unter anderem darin besteht, verschiedensten Dingen, wie Steinen, Bäumen, Flüssen eine Seele und ein sein zu verabreichen. Ich finde diesen Vergleich sehr gelungen. Denn der Vorstellungsinhalt der Kinder ist häufig viel lebendiger und farbenfroher, als der von Erwachsenen.
Ein sehr interessantes Unterrichtsbeispiel mit einer spannenden Herangehensweise. Wie einige meiner Vorredner konnte ich mir unter dem Titel „Schläft ein Lied in allen Dingen…“ nicht viel vorstellen. Als ich mich jedoch dem Vierzeiler hingab, war ich plötzlich Teil eines gelungenen Beispiels. Ich nahm die Einladung zum Philosophieren und Träumen an. Ich denke viele erwachsene Menschen tun sich damit schwer tiefgründig zu sein. Was ist Tiefgründigen? Wie ist es tiefgründig zu sein? Besitzt jedermann eine tiefgründige Seite, muss man diese Seite erstmal kennenlernen? Wie lernt man dies? Im jungen Alter, während des „Kind-Seins“, wird nicht unbedingt beabsichtigt sinnreich zu sein. Kinder träumen und phantasieren, sie tun es einfach, wann sie wollen und wie sie es wollen. Diese Eigenschaft sollte nicht eingeschränkt oder beraubt werden. Vielmehr sollten wir ihnen Möglichkeiten anbieten, in denen ihre Kreativität gefördert wird. Momente oder Aufgabenstellungen vorbereiten, in denen die Umsetzung den Schülerinnen und Schülern freiobliegt. Dabei kommt es vor, dass einige Lehrkräfte die Umsetzung der SuS hinterfragen und davon ausgehen, dass sie die Aufgabenstellung missverstanden haben. Dies wird oftmals auf die Fertigkeiten der SuS zurückgeführt. Ein zu früh gezogener Schluss vermittelt ein falsches Bild von „Richtig“ und „Falsch“. Bei Aufgabenstellungen, wo die Kreativität gefragt ist, steht die subjektive Wahrnehmung im Fokus. Das heißt, hier sollte es kein „Richtig oder Falsch“ geben. Stattdessen kann ein transparenter Austausch zwischen den SuS als auch zwischen Schülerschaft und Lehrkraft zu einer vielfältigen Sammlung von Ideen führen. Demzufolge ist die Berücksichtigung der unterschiedlichen Perspektiven wesentlich, um sich in das Tun und Sein des Gegenübers hineinzuversetzen. Die kreative Aufgabenstellung, in der davon ausgegangen wird, dass „Dinge“ träumen können, spiegelt einen performativen Zusammenhang zwischen Menschen und Dingen wider. Die Aktion am Ding in Form von Träumen, Phantasieren oder Geschichten schreiben. Ein genauer Blick auf die Ausführung seitens der SuS gibt der Lehrkraft einen Einblick in ihre Weltwahrnehmung. Interessant zu beobachten ist, wie unterschiedlich schnell Kinder auf Ideen kommen wohingegen andere auf Widerstände stoßen oder sich irritieren lassen. Die intensive Auseinandersetzung mit den Dingen bietet allen Beteiligten einen Einblick in eine neue Welt, in der die Beteiligten sich mit einer vollkommen neuen Wahrnehmung im Raum bewegen. Durch das Träumen werden neue Bedeutungen geschaffen und Potenziale entfesselt.
Ein sehr schönes Unterrichtsbeispiel! Vielen Dank! Wie einige vor mir schon geschrieben haben, bekommt man im Studium viel zu wenig Inspirationen und Beispiele, wie man bestimmte Themen aufgreifen kann. Eine im ersten Moment trocken scheinende Literatur, kann durch toll gestalteten Unterricht zum Leben erweckt werden. Sehr schön finde ich den Anfang! Es ist immer spannend, wenn man die Fantasie und Kreativität der Kinder weckt und zusammen erste Überlegungen anstellt. Ich finde auch die Idee toll, dass Gegenstände ausgeteilt werden. Gerade wenn die Aufgabe ist, dass die Kinder sich in diese Gegenstände hineinversetzen sollen, hilft es sicherlich, wenn sie diese in der Hand halten und direkt anfassen können. Allgemein finde ich, dass die Doppelstunde so konzipiert wurde, dass der Inhalt sehr gut rüber kommt und schon auch etwas verzauberndes hat. Die Kinder werden sicherlich aus der Stunde rausgehen und noch länger drüber nach denken oder Träume bestimmten Gegenständen zuschreiben.
Ein wunderbares Unterrichtsbeispiel. Es zeigt, wie spanend, anregend und abwechslungsreich Unterricht sein kann. Es gibt einen wertvollen Praxisbezug und es ist fantasievoll sowie lehrreich zugleich. Ich freue mich schon dieses Unterrichtsbespiel mit meinen Schülern auszuprobieren!
Es ist unglaublich hilfreich, endlich einmal ein tatsächliches Praxisbeispiel lesen zu können – vielen Dank! Eine sehr philosophische Stunde, die kindgerecht und verständlich gestaltet ist und allen die Möglichkeit bietet, sich zu beteiligen. Viele verlassen die Schule mit einer Abneigung für Lyrik und Gedichte, erinnern sich nur an recht trockene Analysen oder die Verslehre; die Schönheit der Lyrik, die einen wirklich im Herzen berühren kann, wird dabei oft vernachlässigt und von vielen nicht erkannt. Hier wird auch jungen Kindern eine gute Möglichkeit eröffnet, Gedichten anders zu begegnen – sie können in Rollen schlüpfen, ihre Fantasie ausleben, ihre Meinung teilen. Die Kürze des Gedichtes lässt es zu, auch in einer Stunde wirklich tief in die Bedeutung der Zeilen einzutauchen und es ganz aufzunehmen. Auch ich selbst hatte nie viel Interesse am Umgang mit Lyrik in der Schule, aber gerade die Schreibaufgabe hätte mir als Kind viel Freude bereitet! Ich würde diesen Unterrichtsentwurf gerne einmal selbst ausprobieren und freue mich über die Anregung!
Solch ein Unterrichtsbeispiel zeigt, wie fantasiereich Unterricht gestaltet werden kann. Meist wird davon ausgegangen, dass Kinder solch eine Poesie nicht verstehen würden. Doch, wenn sie schrittweise an Gedichte, wie diesen Vierzeiler, herangeführt werden, kann daraus etwas Großartiges entstehen. Die Kinder können sich durch solche Gedichte intensiver mit der Umwelt auseinandersetzen. Sie nehmen Dinge in ihrer Umgebung mit anderen Augen wahr, weil ihnen die Möglichkeit gegeben wurde, sich mit diesen Dingen aus einer anderen Perspektive zu beschäftigen. Generell sollte den Kindern viel öfter die Möglichkeit gegeben werden, selbstständig über die Welt nachzudenken und zu philosophieren. So können sie sich ein eigenes Bild über ihre Welt schaffen.
Der Unterrichtsentwurf knüpft gut an meinen Kommentar unter „Das Unlehrbare“an, indem ich mich gefragt habe, wie man denn den Funken der Kinder fördern kann und wie man sie unterstützt für die magischen Dinge im Leben offen zu sein. Hier wird deutlich, wie man Kinder ermutigen kann, Ihrer Kreativität und Ihrer Vorstellungskraft freien Lauf zu lassen. Mir gefällt auch, wie dazu anregt wird, die Umwelt mit neuen Augen zu betrachten. Indem dabei unterstützt wird, die Wahrnehmung von alltäglichen Gegenständen zu verändern, wird den Kindern ermöglicht, ihre eigene Vorstellungskraft zu nutzen und ihre Gedanken und Ideen in Bezug auf das Gedicht zu erweitern. Die Seele zu füttern und der Spiritualität Platz zu machen. Kindern eine Stimme zu geben und mit dieser Ihre Gedanken auszurücken und Ihr Herz auf Papier zu bringen ist die bezaubernde Wirkung, die der Funke auslösen kann.
„Imagination is more important than knowledge. For knowledge is limited […].“- Albert Einstein
Sie sprechen einen wichtigen Aspekt an, der oft im Regelunterricht vernachlässigt wird und der mir persönlich so wichtig ist: die Fantasie der Kinder. Es ist bedauerlich, dass in vielen Lehrplänen und Unterrichtsmethoden der Fokus vorrangig auf dem „Durchbüffeln“ des Stoffes liegt, anstatt den Kindern Raum zu geben, ihre eigenen Gedanken und Ideen zu entwickeln. Die Fantasie der Kinder ist in der Tat unendlich und sollte als wertvolles Gut im Unterricht gefördert werden. Indem wir den Kindern erlauben, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, geben wir ihnen die Möglichkeit, ihre Vorstellungskraft zu entfalten, eigene Lösungswege zu finden und ihre individuellen Interessen zu entdecken statt ausschließlich vorgegebene Antworten zu suchen.
Ein Unterricht, der die Fantasie der Kinder einbezieht, kann zu einem lebendigen und inspirierenden Lernumfeld führen, in dem wir viel von den Kindern lernen können. Auf diese Weise unterstützen wir ihre individuelle Entwicklung, ihre Neugier und ihr eigenes Denken, was im Unterricht meistens viel zu kurz kommt, da es nur richtig und falsch gibt. Bezüglich der Bedeutung philosophischer Gespräche im Unterricht könnte ich mich hier nur wiederholen im Hinblick auf meinen Kommentar zum Blogeintrag „Das ‚rambling der Lehre‘.
Was ein inspirierendes Unterrichtsbeispiel, das sich so einfach und flexibel im Deutschunterricht anwenden lässt und die Kreativität der SchülerInnen anregt. Ich habe das Unterrichtsbeispiel mit meiner Nachhilfeschülerin, die in eine 3. Klasse geht, besprochen. Da wir nicht genügend Zeit für die komplette Durchführung der Sequenz hatten, fragte ich sie zunächst was sie mit den Worten „Dinge“ und „Träume“ assoziiert, wenn man sie in Verbindung zueinander setzt. Sie antwortete:
„Naja, Dinge sind zum Beispiel das hier (zeigt auf ihren Stift). Die Leben nicht.“ Ich fragte sie daraufhin, woran sie denn festmacht, ob etwas lebt und sie antwortete: „Na die haben ja kein Herz oder Kopf, der denkt.“
„Und Träume sind das was in der Nacht passiert, im Kopf. Aber auch wenn ich mir was Wünsche, ein Pferd zum Beispiel. Mein Traum ist ein kleines Pferd.“ Ich fragte sie wie sie die beiden Wörter in Beziehung zueinander setzen würde: „Na wir können ja Dinge Träumen. Wie ich vom Pferd.“ Nun fragte ich sie wie es denn wäre, wenn Dinge selbst träumen. Sie schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Das geht doch gar nicht.“ Ich zeigte auf ihren Stift und fragte das der wohl Träumen würde, wenn er könnte? Wir fuhren mit einigen Gegenständen fort und plötzlich erfolgte ein „AHA-Moment“ den ich sehr bedeutsam in Erinnerung habe. „Ich hab doch ein Buch, Stockmann heißt das. Das ist ein Stock, der lebt, aber die Menschen wissen das nicht und benutzen ihn. Zum Angeln, als Fahnenmast, als Boomerang, sogar als Feuerholz. Aber eigentlich lebt der und will nur zu seiner Familie zurück.“ Ich bat sie das Buch zu holen und empfand es als sehr passend dieses gemeinsam zu lesen. Nachdem Buch unterhielten wir uns noch eine ganze Weile über Stockmann. Ich zeigte ihr schlussendlich alle vier Verse des Gedichts und fragte sie, ob sich die Welt verändert, wenn alle Dinge etwas träumen würden. Wir führten ein angeregtes Gespräch und stellten uns vor was sich alles ändern würde, wie viel Rücksicht genommen werden würde, wie achtsam gelebt werden würde und wie spannend es wäre, wenn eine Ampel beim Warten erzählte, wohin sie gerne reisen würde. Ich reflektierte auf dem Nachhauseweg den schönen Verlauf unserer gemeinsamen Zeit. Während die Schülerin zu Beginn noch kein bisschen Kreativität entfalten konnte und wollte, entwickelte sich zunehmend eine kreative Welt, in die wir gemeinsam versanken. Ich stelle mir das wunderbar vor dieses Unterrichtsbeispiel mit einer ganzen Klasse und genügend Zeit durchzuführen.
Es ist so schön in diesem Studium auch mal Unterrichtsbeispiele zu sehen. Ich empfand diesen als sehr inspirierend. Es ist sehr interessant eine andere Art der Gedichterschließung kennenzulernen. In meiner Schulzeit habe ich Gedichte eigentlich immer einfach auswendig lernen müssen, ohne den Inhalt richtig nachvollzogen zu haben. Solch eine offene Aufgabe lässt viel Interpretationsspielraum, sowie Raum zum gemeinsamen Philosophieren. Die Kinder tauschen sich über ihre Ideen aus und da sie alle über verschiedene Gegenstände sprechen, kommen viele unterschiedliche und fantasiereiche Ideen zusammen.
Dieses Unterrichtsbeispiel werde ich mir für die Zukunft auf jeden Fall merken!
Ein sehr interessant gestaltetes Unterrichtsbeispiel. Es ist eine sehr schöne Idee, sich selbst in ein „Ding“ hineinzuversetzen und sich mit möglichen Träumen des Gegenstandes zu identifizieren. Somit wird die Kreativität , Vorstellungskraft und Empathie der Kinder gefördert und es gibt sicherlich eine Vielzahl an Ideen, an die wir selbst nie gedacht hätten. Insbesondere hat mich der Gedankengang von Yunus fasziniert, der den goldenen Schlüssel mit Angebern verbindet, die zuerst ihre Fehler eingestehen müssen bevor der Schlüssel funktioniert. Auch das weitere Vorgehen um das zweite Verpaar zu erschließen finde ich gut und durchdacht. Mithilfe der verschiedenen Fragestellungen und Erschließung von Bedeutungen ist es den Kindern möglich das Gedicht zu verstehen. Durch den Einbezug von Fantasie und Kreativität wirkt es nicht erdrückend oder gar einschläfernd auf die Schülerinnen und Schüler.Leider habe auch ich in meinem Praktikum die Erfahrung gemacht, dass es solche besonderen und ansprechenden Unterrichtsstunden viel zu selten gibt. Hauptsächlich wurden stumpf die Arbeitshefte abgearbeitet und auf Zeitdruck verwiesen. Das empfinde ich enttäuschend für die Kinder, die durch eine motivierte und kreative Lehrkraft ganz anderen Unterricht erfahren könnten. Nach der Auseinandersetzung mit all den anderen Beiträgen, ist es sehr hilfreich ein so detailliertes Unterrichtsbeispiel zu lesen und somit Einsichten aus der Praxis zu erhalten.
Ein sehr hilfreicher Beitrag, den ich mir auf jeden Fall für später merken werde. Es ist schön eine Beispielsequenz vermittelt zu bekommen, da der Praxisbezug im Studium leider vernachlässigt wird. Die Idee das Gedicht nicht als ganzes Produkt zu behandeln, sondern erstmal bestimmte Teilbegriffe zu entnehmen und den Lernenden die Möglichkeit geben, ihre Gedanken dazu zu äußern finde ich sehr schön und interessant. Die Kinder in „ihr Ding“ zu versetzen und dessen Träume aufzuschreiben ist eine großartige kreative Schreibaufgabe, die den Kindern eine gewisse Freiheit gibt und zudem ihre Fantasie anregt. Wenn ich an das Behandeln aus meiner Schulzeit zurückdenke, empfinde ich kaum positive Gefühle. Gedichte im Deutschunterricht haben mir nie Spaß gemacht, weil der Unterricht oftmals zu langweilig und eintönig war. Aus diesem Grund würde ich diese Unterrichtssequenz später gerne im Unterricht einsetzen.
Dieses Unterrichtsbeispiel ist wirklich inspirierend! Es zeigt nicht nur, wie man Gedichte kindgerecht und verständlich gestalten kann, sondern auch, wie eine philosophische Dimension in den Unterricht integriert werden kann. Die Möglichkeit, in Rollen zu schlüpfen und die eigene Fantasie auszuleben, schafft eine lebendige Lernumgebung. Es ist erfrischend zu sehen, wie die Kürze des Gedichts genutzt wird, um tief in die Bedeutung der Zeilen einzutauchen. Die Schreibaufgabe als kreativer Ausdruck ermöglicht den Schüler*innen nicht nur, ihre eigene Perspektive zu teilen, sondern eröffnet auch neue Wege, Gedichte zu erleben. Dieser Ansatz könnte sicherlich dazu beitragen, die oft bestehende Abneigung gegenüber Lyrik zu überwinden und die Schönheit dieser Kunstform zu entdecken. Das Beispiel hat definitiv meine Neugier geweckt, diesen innovativen Unterrichtsansatz selbst später auszuprobieren!
Der vorgestellte Unterrichtsentwurf greift viele Aspekte eines guten Unterrichts auf. Die Lehrperson schafft es, die Schüler:innen für ein literarisches Werk zu begeistern und zu eigenständigem Denken anzuregen. Durch gezieltes Nachfragen und gesetzten Impulsen werden die Lernenden Schritt für Schritt tiefer in die Materie geführt.
Besonders positiv ist die Vielfalt der eingesetzten Methoden und Sinnesanregungen. Zunächst werden einzelne Wörter betrachtet, bevor sie in den Kontext gesetzt werden – ein Weg sich vom Kern in das „Ganze“ vorzuarbeiten. Die Lehrkraft arbeitet zudem mit greifbaren Gegenständen, die angefasst und gefühlt werden können. So findet eine Verknüpfung zwischen Sehen, Hören und Fühlen statt. Dabei werden die unterschiedlichen Lerntypen angesprochen und es sorgt für Abwechslung.
Allerdings stellt sich die Frage, wie bei fast allen philosophischen Themen, ob der Ablauf nicht etwas zu eng getaktet ist. Gerade bei kreativen Denkprozessen brauchen Kinder und Jugendliche manchmal mehr Stille oder „freie“ Zeit, um wirklich in die Tiefe zu gehen. Zu viele Impulse und Fragen könnten sie auch überfordern oder vom eigentlichen Kern ablenken.
Insgesamt ist der Entwurf jedoch ein gelungenes Beispiel für einen anregenden und abwechslungsreichen Unterricht. Wie in einem Kommentar treffend angemerkt, ist es ein lehrreiches Unterrichtsbeispiel, an dem man die Bedeutung von Freiräumen für die Kreativität von Kindern erfahren und wie man damit eine bereichernde Lerneinheit gestalten kann.