Die Unterrichtsdurchführung

Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren. (Montessori)

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  • Planen Sie Ihren Unterricht abwechslungsreich.
  • Gerade für Berufsanfänger kann Stagnation lähmend sein.
  • Lassen Sie trotzdem offene Räume zu, in denen Sie sich von den Schülern überraschen lassen und ggf. ihr Konzept modifizieren.
  • An dieser Stelle sei auf den Unterschied zwischen strukturellen und inhaltlichen Freiräumen hingewiesen. In einer strukturell initiierten Öffnung des Unterrichts sorgen Lernarrangement, Methode, Konzeptionen des Schulprogramms, Projektarbeit etc. für die Eigentätigkeit der Lernenden.
  • Es gibt aber auch die Möglichkeit einer inhaltlichen Freiheit, in dem ein von Ihnen vorgegebener und strukturierter Input individuell und eigenständig bearbeitet wird.
  • Auf alle Fälle sollte ihre Gruppe das Gefühl haben, dass Sie ein Konzept haben. Anderenfalls regiert schnell die Planlosigkeit.
  • Setzen Sie nichts als selbstverständlich voraus.
  • Alle Überlegungen wie: Das sollten sie aber können, das müssten sie doch aber mitbringen, das gehört doch zur Erziehung im Elternhaus…sind müßig.
  • Ihre Gruppe ist wie sie ist und Sie müssen sich einen spezifischen Plan machen, wie genau diese Lerngruppe gefördert werden kann. Setzen Sie sich dabei anspruchsvolle Bildungs- und Erziehungsziele.
  • Haben Sie aber auch Mut zum Stillstand. Es muss nicht immer jeder mit irgendetwas beschäftigt sein.
  • Zeitüberbrückungsmaterialien sind oft recht niveaulos (Mandalas).
  • Mut zur Muße – wie wäre es, einfach mal nur nachdenklich dazusitzen?
  • Das Grübeln als Lernweg. Unzeitgemäß, ich weiß, ich weiß….
  • Aber schauen Sie! Nochmal Montessori: „Gute Atmosphäre, die zur Bildung hilft, bildet sich nicht ohne Stille!“
  • Und: auch wenn wir als Lehrer werten müssen… zunächst einmal sollten Sie die Einzelnen und die gesamte Gruppe sensibel beobachten und Eindrücke sammeln.

 

Bildquelle: Wikipedia

 

 

 

46 Kommentare

  1. Florian Wa. sagte:

    Meiner Meinung nach müssen Lehrerinnen und Lehrer sehr vielseitig und individuell sein. Ich glaube nicht, dass es nur einen richtigen Weg gibt. Guter Unterricht sollte viele Einflüsse haben, wie Montessori und Waldorf. Jedoch hat aber auch der Frontalunterricht seine Vorteile. Ich glaube die „bunte Mischung“ macht einen Unterricht besonders, jedoch immer mit einem klaren Konzept.
    Ich stimme auch zu, dass auch einmal nur nachgedacht werden kann in der Klasse. Die Gedanken und Ideen können danach verschriftlicht werden und später als Anregungen dienen. Es gibt viele Möglichkeiten, einen schönen Unterricht zu gestalten. Es bedarf aber auch den Mut, etwas neues auszuprobieren.

    23. Mai 2018
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  2. VS sagte:

    Ich merke wie es manchen Lehrern oft unangenehm ist, wenn SchülerInnen auf eine Frage nicht sofort antworten oder Lehrer sofort eine Antwort zu ihrer Frage erwarten ohne der Klasse eine gewisse „Überlegzeit“ gegeben zu haben.
    Stille ist gut und tut gut, auch im Unterricht.

    4. Juli 2018
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  3. Amrita C. sagte:

    Ich stimme zu, es Bedarf der Stille und des freien Raumes, um Probleme zu lösen, Pläne zu schmieden und daran zu wachsen. Die besten Ideen entstehen, wenn der Geist frei von Belastung ist. Gerade in kreativen Berufen, wo diese Phasen fester Bestandteil der Arbeitsweise sind, werden diese Fähigkeiten benötigt. Die Kunst im Unterricht ist es wohl den Jugendlichen zu vermitteln, dass freie Lernphasen nicht freie Handysurfzeit, sondern kreative Inspirations- Planungs- und Problemlöseprozesse sind. Die Aufgabenstellung muss dafür von den Schülern als wirklich fesselnd und interessant empfunden werden. Die Lehrperson sollte ihre Gruppe dafür gut kennen. Eine andere Möglichkeit besteht auch darin, die Schüler bei der Entwicklung der Zielsetzung und Themenwahl mit einzubeziehen und so eine hohe Motivation zu gewährleisten.

    5. Juli 2018
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  4. David sagte:

    Sehr interessant finde ich: „Das Grübeln als Lernweg“ und „Gute Atmosphäre, die zur Bildung hilft, bildet sich nicht ohne Stille!“ Darüber habe ich bislang noch nicht wirklich nachgedacht. Ich werde dies aber bestimmt in meinem Unterricht ausprobieren.

    12. Juli 2018
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    • Lieber David, schön, dass wir uns auf diesem Weg kennenlernen. Ich antworte auf diesen Eintrag, weil ich mich freue, dass die Philosophie in den Grundschulunterricht einfließt! Weiter so!

      12. Juli 2018
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  5. Richard.Luft sagte:

    Das ist ein sehr Interessanter Ansatz.
    Den SuS ihre Ruhe zum Nachdenken zu lassen.
    Dies kann ein sehr effizienter Weg sein, um sich über Themen oder Probleme bewusst zu werden.

    12. September 2018
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  6. Lena Put sagte:

    An dieser Stelle möchte ich mir einen Punkt Ihrer Darstellung besonders heraus nehmen:
    „Und: auch wenn wir als Lehrer werten müssen… zunächst einmal sollten Sie die Einzelnen und die gesamte Gruppe sensibel beobachten und Eindrücke sammeln.“
    Ich denke im stressigen Schulalltag kommt dieses sensible Beobachten und Eindrücke sammeln oft zu kurz. Aus meiner eigenen Erfahrung konnte ich bisher oft feststellen, dass auffällige SuS oftmals nicht ohne Grund auffällig sind. Bei manchen sind vielleicht Vorerkrankungen oder andere restriktive Bedingungen Grund dafür. Bei anderen wiederum ist es nur das ‚Händling‘ seitens der Lehrkraft. Verstehe ich das Kind aufgrund von Beobachtugnen und Eindrücken, ist die Chance größer auch eben zu verstehen, warum ein Kind sich auffällig verhält. Braucht es bei manchen Sachen mehr Zuwendung oder eben keine? Ist es nicht gelangweilt vom Unterricht, sondern müde, da es nicht schlafen konnte? Im stressigen Schulalltag kommt es manchmal zu Stigmatisierungen, ohne, dass es vorher mit Verständnis versucht wurde (natürlich gibt es auch etliche positive Beispiele). Letztlich ist dies aber vermutlich nicht immer nur der Lehrkraft anzudichten, sondern ein häufiges Produkt des Schulsystems, welches vergessen hat, wie wichtig es ist, auch mal die Stille zu nutzen, zu beobachten, zu reflektieren, nicht immer und sofort zu werten…
    Deswegen kann ich den Beitrag in seiner Gänze befürworten und es ist gut, dass er nochmal an die ‚positive Stille‘ erinnert.

    29. April 2019
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  7. J. Oppelt sagte:

    Ich denke, das es wichtig ist, das man sich im Voraus eine Unterrichtsstruktur raus sucht und den Unterricht plant aber nicht alles zu starr werden lässt. Die Interessanten Dinge passieren meistens erst, wenn die Kinder selbst mit bestimmen dürfen und sich richtig mit einbringen dürfen.

    21. Juni 2019
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  8. Jakoba sagte:

    Als besonders interessant, relevant und leider viel zu selten, würde ich den Gedanken einstufen, dass sich die Lehrkraft von den Schülern überraschen lassen und ggf. ihr Konzept modifizieren sollte, ohne dabei ihr eigenes Ziel aus den Augen zu verlieren.
    Auch der Hinweis, dass strukturelle und inhaltliche Freiräume zu unterscheiden sind, ist sehr wichtig. Vielen Dank auch für die Erläuterung, welche Freiräume wie modifiziert werden können.
    Stille und „Grübeln als Lernweg“ finde ich toll!
    Auch Meditation in der Schule scheint sehr effektiv zu sein für die Konzentration (siehe dazu auch dieses interessante Video https://edition.cnn.com/videos/health/2016/11/04/baltimore-school-replaces-detention-meditation-orig.cnn)

    29. August 2019
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  9. Clarissa B. sagte:

    Ich habe in meinem Praktikum viel über Differenzierung gelernt. Hierbei geht es darum, den Schülern so oft wie möglich die Chance zu lassen, in verschieden Lerntempi und Niveaus die Möglichkeit zu lassen, sich individuell weiterzuentwickeln. Dies hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Hierbei ist nur darauf zu achten, dass es nicht als Wettkampf sondern als individuelles Arbeiten gesehen wird von Seiten der Schüler.

    17. September 2019
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  10. Marielena Vogt sagte:

    Dieser Blog-Post hat mich stark dazu angeregt mein eigenes Handeln zu reflektieren.
    In meiner Reflexion habe ich mich mehrfach dabei erwischt, den Gedanken gehabt zu haben: „Das müsst ihr doch schon können“. Oder das es mir schwer gefallen ist, ein Kind ohne Aufgabe „sitzen“ zu lassen. Dabei kenne ich es von mir selbst auch, dass in solchen stillen Momenten meine Kreativität am größten ist.

    Partizipation ist ein sehr wichtiges Thema für mich. Kinder sind so überaus klug und hören wir ihnen wahrhaftig zu, können wir so viel lernen. Kinder sehen noch mit ihrem Herzen und wurden noch nicht, wie die meisten Erwachsenen, durch Glaubenssätze blockiert. Wenn wir die SuS lassen, können wunderbare Unterrichtseinheiten entstehen.
    Niemand kann sich von Vorurteilen ganzheitlich befreien, wichtig ist die kritische Auseinandersetzung mit seinem Handeln.

    Vielen Dank für diesen Post!

    25. Oktober 2019
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  11. Anastasia Bolsun sagte:

    Wichtig ist, dass nicht alle das Gleiche machen müssen. Das Genie beherrscht das Chaos! Für Außenstehende kann es chaotisch aussehen, wenn eine Gruppe an einem Tisch Hausaufgaben nachholt, die andre im Flur für ein Theaterstück übt und eine weitere für das Kunstprojekt etwas bastelt. Letztendlich jedoch eine Beschäftigung und hoffentlich am Ende ein individuelles Ziel erreicht.
    Cool für GrundschülerInnen kann ein Maskottchen sein, das durchgehend mit beim Lernen dabei ist.
    Sinnvoll fände ich ein Thema fächerübergreifend zu unterrichten. Zum Beispiel: Mittelalter nicht nur in Gewi behandeln und dann plötzlich einen englischen Text über Obst lesen, sondern warum nicht mit dem Thema Mittelalter fortfahren und dazu eine einfache Kurzgeschichte auf englisch lesen. In Kunst kann man einen Ritteranzug oder ein Pferd basteln und passend dazu in Darstellendes Spiel ein Theaterstück vorführen.

    Das Lernen an sich kann selbstverständlich mit allen Sinnen passieren. In Englisch nicht nur Obst und Gemüsevokabeln auswendig lernen, sondern die jeweiligen Früchtchen schmecken und riechen. Dass man olfaktorisch unbewusst im Gedächtnis Erinnerungen besser speichert, ist ja schon bekannt.

    LG Anastasia

    20. März 2020
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  12. Seyma Ü. sagte:

    „Alle Überlegungen wie: Das sollten sie aber können, das müssten sie doch aber mitbringen, das gehört doch zur Erziehung im Elternhaus…sind müßig.“ Ich stimme dieser Aussage voll und ganz zu. Mit Voraussetzungen, die dann im Endeffekt von vielen nicht erfüllt werden, kann ich im Unterricht nichts weiter anfangen als an den Schülern*innen vorbeizureden.
    Ich verstehe allerdings nicht ganz, wie solch ein Stillstand konkret aussieht. Ich muss feststellen, dass ich darüber bisher nie nachgedacht habe. Das Zitat von Montessori interpretiere ich so, dass in dieser Stille nachgedacht wird, man also im Prinzip mit dem Nachdenken beschäftigt ist. Der ‚Stillstand‘ beschreibt dann einen nur von außen nicht erkennbaren Prozess der Beschäftigung. Also nicht-beschäftigt sein gibt es nicht wirklich, oder?

    24. März 2020
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    • Diese innere Beschäftigung mit sich selbst, Nachdenklichkeit, Reflektion, Träume, Arbeit am ‚Ich‘, das ist es, was wir verlernt haben. Jetzt brauchen wir es so sehr. Nicht-beschäftigt sein… eine Kunst.

      24. März 2020
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  13. Linda K. sagte:

    Ich stimme Florian Wa.’s Kommentar zu 100% zu. Es gibt nicht nur den einen richtigen Weg und die Individualität der Lehrkraft kann den Unterricht bereits abwechslungsreich gestalten. Ebenso sieht es mit der Unterrichtsgestaltung aus. Man kann den SuS mal einen strukturellen, mal einen inhaltlichen Freiraum bieten, bei welchen die Realisierung ebenfalls noch viele Möglichkeiten bietet. Wichtig ist, dass die Lehrkraft bemüht ist, neues auszuprobieren.
    Außerdem stimme ich dem zu, dass ein Konzept und ein gewisser Leitfaden der Lehrkraft enorm wichtig ist. Hierbei kann man auf das Stichwort und den Beitrag „Die Unterrichtsvorbereitung“ zurückkommen. Wie und was die Lehrkraft eine Unterrichtsstunde gestaltet und welche Methoden sie verwendet, sollte gut vorbereitet sein.

    27. März 2020
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  14. Luisa-Sophie W. sagte:

    „Gute Atmosphäre, die zur Bildung hilft, bildet sich nicht ohne Stille!“ Klasse! Dieses Zitat sollte jeder/jede LehrerIn, eingerahmt auf dem Schreibtisch zu stehen haben. Wir lernen nie aus, auch LehrerInnen nicht und wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, dass uns eine stille Atmosphäre, bei unserem Gedankenprozess zugute kommt. Wieso dann nicht auch unseren SchülerInnen?! Es gibt kein richtig oder falsch bei der Unterrichtsdurchführung, solange einem der Mut zur Veränderung nicht verlässt. Das bedeutet also auch, sich als Lehrkraft zu reflektieren und die Unterrichtsplanung sowie Methodik, zu überdenken und kreativ, abwechslungsreich sowie vielseitig zu optimieren. Dabei hilft ebenso, die Offenheit gegenüber der Lebenswelt und den Ideen der Lernenden.
    Sicherlich ist es schwierig jedes Kind individuell zu betrachten und zu fördern, aber es sollte der Anspruch einer jeden Lehrkraft sein, es zumindest zu versuchen. Vor allem sollte die Akzeptanz gewahrt werden, dass nicht jeder/jeder SchülerIn, dasselbe Lern-und Arbeitstempo besitzt. Denn schließlich sind wir Menschen und keine Maschinen.

    9. April 2020
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  15. Savocha sagte:

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gerade in den unteren Klassen sehr schwer ist komplette Stille zu erzeugen. Den Kindern fällt es sehr schwer sich einmal nicht auszudrücken, zu arbeiten, eine aufgäbe zu haben. Ich mache daher oft Stilleübungen, um Ihnen die Aufmerksamkeit für sich selbst näher zu bringen. Bei vielen Kindern in der Klasse manchmal eine große Herausforderung. Freiräume sind etwas wunderbares und wir selbst als Erwachsene wollen immer wieder und gerne frei arbeiten oder uns zumindest frei fühlen in der Arbeit die wir machen. Trotzdem kann auch genau das unheimlich schwierig umzusetzen sein, weil man keine Struktur findet, sich selbst schlecht organisiert und im Freiraum verloren geht. Kinder brauchen auch dazu zu Beginn Anleitung, Struktur und Ideen, um sich im Freiraum produktiv oder eben auch fließend nachdenklich zu bewegen. Oft sind die Kinder den gesamten Tag überflutet mit Informationen, Bildern, Gesprächen, Spielen und wollen in Bewegung sein. Sich zu konzentrieren, zu Denken für sich selbst und in sich zu gehen, schaffen viele Kinder gerade zu Beginn oft nicht.
    Abwechslungsreicher Unterricht ist auf jeden Fall sinnvoll und notwendig um das Interesse am Thema immer wieder neu zu wecken und natürlich das Konzept. Man sollte sich bewusst darüber sein, welche Kompetenzen im jeweiligen Unterricht vermittelt werden sollen und Unterrichtsziele im Blick haben, immer mit dem nötigen Freiraum.

    18. April 2020
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  16. Chelsea D. sagte:

    „Lassen Sie trotzdem offene Räume zu, in denen Sie sich von den Schülern überraschen lassen und ggf. ihr Konzept modifizieren“ : Genau das ist es, was wir Erwachsene oft vergessen und den Kindern nicht zutrauen. Dass sie uns ebenfalls etwas zeigen/lehren können und wir ihnen eben nicht immer alles vorweg nehmen müssen. Wieso könnte es nicht sein, dass uns ein Schüler auf eine Idee bringt, die viel besser als die ist, die wir für den Unterricht ausgearbeitet haben. Wer kann sich besser in die Schüler hineinversetzten als sie selbst. Manchmal muss man die Schüler nur beobachten, um sie besser kennen zu lernen und man sieht wie eigenständig sie an Dinge heran gehen und wie viel Lust und Raum in ihnen steckt, um die Dinge „in die Hand zu nehmen“. Daher sollten wir bitte immer unbedingt versuchen die strukturelle Freiheit voll auszuschöpfen und den Rahmen des Möglichen so weit wie möglich stecken. (Frage hierbei: Muss man ihn überhaupt stecken ?) Wir Lehrer wollen heutzutage mit dem Leitgedanken arbeiten, die Schüler auf ihrem eigenen Weg zu unterstützen und ihnen nicht den Weg vorzugeben, den wir für am besten halten. Dies sollten wir uns immer wieder klar machen, wo man doch schnell dazu neigt in feste Strukturen zu verfallen.

    25. April 2020
    Antworten
  17. Vivian B. sagte:

    Da bin ich ganz und gar Montessori-Verfechterin. Eine Schule sollte so aufgebaut sein, dass der Klassenraum als dritter Pädagoge tätig ist. Anregende Materialien, Stillarbeit und eigenständige Unterrichtsplanung, meiner Meinung nach kann so wunderbarer Unterricht stattfinden. Weg vom Lehrer-zentriertem-Unterricht ! Das Kind sollte hier voll und ganz im Mittelpunkt stehen.

    5. Mai 2020
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  18. Ina Zarah S. sagte:

    Nun wird in diesem Beitrag zum Thema, was mir schon bezüglich der Unterrichtsvorbereitung durch den Kopf ging: Platz und Zeit für Individualisierung. „Gut unterrichtet sein“, wie es schon in der Überschrift heißt, sollten nicht nur Schüler*innen sondern auch Lehrkräfte, die durch umfangreiches fachliches und methodisches Wissen vielfältige Chancen entwickeln können, Unterricht und Förderung individuell zu gestalten. Eben dies ist essentiell in den heterogenen Lerngruppen, die sich in jeder Schule finden. Die unterschiedlichen Voraussetzungen der Schüler*innen fordern von Lehrkräften Wandelbarkeit und Abwechslungsreichtum, vor allem aber sich kein jährlich wiederholendes Durchkauen der gleichen Inhalte.
    „Mut zu Muße“ bleibt mir aus diesem Beitrag besonders als zu verinnerlichender Tipp im Gedächtnis. Der Mut, sich auch in Zeitdruck und strukturierten Lehrplänen Raum und Zeit fürs Grübeln und Staunen zu lassen.

    5. Juni 2020
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  19. Katharina Schlögl sagte:

    Dieser Beitrag ist wirklich hilfreich. Es ist sehr wichtig den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten, sonst wird der Unterricht langweilig und die Kinder folgen dem Unterricht nicht mehr interessiert. Was dann folgt: Wir wissen es alle, Unruhe. Der Unterricht braucht eine gute Struktur. Es ist elementar den Kindern Freiräume zu geben, damit sie in der Stille ihre Arbeitsaufträge erledigen können. Jedoch ist es schwierig in den Klassen die Stille zu bekommen. In meinen Vertretungsstunden merke ich, dass es echt schwierig ist mal Ruhe in den Klassen zu bekommen. Mittlerweile habe ich ein gut funktionierendes System, bei dem die Kinder mehr oder mal weniger mal ruhig sind. Zudem beobachte ich auch viel in meinem Unterricht und habe meine Klassen mit der Zeit besser kennengelernt und kann jetzt leichter unterrichten. Freies Lernen kann nur funktionieren, wenn das Arbeitsklima wirklich angenehm still ist.

    1. November 2020
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  20. Sebnem Yener sagte:

    Abwechslungsreicher Unterricht kann vor allem fördernd sein, damit die Schüler und Schülerinnen sich nicht vom Unterricht ablenken lassen und dem Unterrichtsinhalten interessiert und aufmerksam folgen. Eine gute Struktur im Unterricht zu haben ist sehr wichtig. Jedoch muss man den Schülern und Schülerinnen einen gewissen Freiraum geben, damit sie in Stille arbeiten können.

    10. Januar 2021
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  21. Asil Durmaz sagte:

    Die Gestaltung des Unterrichts bietet vor allem dann eine Herausforderung, wenn es Phasen gibt, wo die Schülerinnen und Schüler „nichts“ tun sollen. Es wird von der Lehrkraft als uneffektive Zeit eingestuft. Die Lernenden sollen in jeder Minute der Unterrichtsstunde beschäftigt sein. Der Rahmenlehrplan ist ohnehin sehr gefüllt und alle Inhalte sollen möglichst effektiv thematisiert werden.

    Doch wurde hier schon richtig gesagt, warum nicht mal ein paar Minuten still sitzen und in sich gehen? Ich glaube, dass dies Lehrkräften schwer fallen wird, die noch relativ neu sind an einer Schule. Sie kennen die Klasse noch nicht richitg und sehen es als Gefahr an die Kontrolle über die Klasse zu verlieren. Ich habe dies während meiner Zeit als Vertretungslehrer an einer dritten Klasse ausprobiert in Kombination mit Entspannungsübungen. Man glaubt gar nicht, wie sehr sich die Lernenden darüber freuen und wie entspannt und konzentrierter sie danach sind.

    Jedoch sollte man meiner Meinung nach nicht damit übertreiben, nach einer Zeit findet man ein gesundes Maß dafür und bindet es in seine Unterrichtsgestaltung ein. Für Lehramtsstudenten, die jedoch kaum bis keine Praxiserfahrungen haben, ist es, glaube ich, sehr schwer vorzustellen und zu realisieren. Doch manm sollte sich nur trauen!

    26. April 2021
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  22. Irina P. sagte:

    Bisher konnte ich Unterrichtserfahrungen im Rahmen des Praxissemesters sammeln und fast jeder Beitrag in diesem Blogerinnert mich an Situationen aus der Schule. Auf diese Weise kann ich das Erlebte nochmals reflektieren und Einiges besser verstehen.
    Die Unterscheidung zwischen inhaltlichen und strukturellen Freiräumen und die Erklärungen dazu sind für mich neu bzw. werden hier auf eine verständliche Art und Weise dargestellt. Ein wichtiger Impuls für meine Vorbereitung zum Referendariat. Danke.
    Auch der Hinweis, dass die Momente der Stille für den Ablauf des Unterrichts sehr wesentlich sein können, stimmt mich nachdenklich. Beim Hospitieren erlebte ich oft, dass eine Beschäftigung bzw. eine Aufgabe die Nächste „jagte“. Vielleicht, waren die Kinder aus diesem Grund unruhig und oft unkonzentriert?

    27. April 2021
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  23. Leyla Neumann sagte:

    Beim Lesen der dieser Tipps musste ich sogleich wieder an die Tipps zur Planung des Unterrichts zurückdenken. „Auf alle Fälle sollte ihre Gruppe das Gefühl haben, dass Sie ein Konzept haben. Anderenfalls regiert schnell die Planlosigkeit“, denn genau dieser Plan ist es, der es letztendlich ermöglich einen abwechslungsreichen, geistreichen und anregenden Unterricht durchzuführen. Und auch der Mut zur Muße und der Mut zum Stillstand können erst dann kommen, wenn man sich seines Plans für den Unterricht bewusst ist. Vielen Lehrpersonen fällt dies schwer, wie bereits in vorherigen Kommentaren bemerkt wurde. Es sind Arten von Mut, die manch eine Lehrkraft erst erlernen muss. 
Dabei wirkt es fast ironisch, dass Ruhe doch häufig ein angepriesenes Gut im Unterricht ist. 
Das Problem ist meiner Meinung nach auch nicht die Ruhe bzw. der Stillstand an sich, sondern die Verwechslung mit einer Ruhe des Geistes, die viele Lehrkräfte mit einem schweigenden oder augenscheinlich unbeschäftigtem Kind gleichsetzen. Oder wie Herr Durmaz es in seinem Kommentar beschreibt „Es [das nichts tun] wird von der Lehrkraft als ineffektive Zeit eingestuft“. Ist ein Schüler beispielsweise bei der Bearbeitung einer Schreibaufgaben ruhig während er etwas auf sein Blatt schreibt ist es wunderbar, wenn er jedoch still vor seinem Blatt sitzt ohne zu schreiben, so fühlen sich die Lehrkräfte häufig genötigt einzugreifen und ihn „anzuregen“. 
Hat man jedoch einen Plan fällt es leichter diese stillen Momente zu akzeptieren oder sogar willkommen zu heißen. 
Auch die in den Tipps beschriebene inhaltliche Freiheit benötigt eine Plan, denn je sicherer man sich als Lehrkraft ist was am Ende das Ziel sein soll, desto leichter ist es verschiedene Wege dorthin zuzulassen. Und für die SuS ist es wichtig gelegentlich ihre eigenen Wege erproben zu können, auch wenn diese manchmal zunächst in unerwartete Richtungen führen. Zudem können diese Wege auch eine erfrischende Abwechslung für die Lehrkraft sein, da sie die Impulse der Kinder aufgreifen und ggf. weiterentwickeln kann.

    20. Mai 2021
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  24. Karla Boß sagte:

    Montessori ist eben nicht gleich Montessori. Vielen Dank an der Stelle für die Klärung des Unterschieds zwischen strukturellen und inhaltlichen Freirümen – den kannte ich noch nicht, wieder was dazu gelernt!
    Ich finde diese Freiräume gut, da die Kinder hier die Möglichkeit bekommen zu erforschen und zu entdecken und ihrer angeborenen Neugier nachgehen können. Auf diese Weise eignen sich die Kinder ihr Wissen selbst an, anstatt es frontal vorgesprochen zu bekommen und behalten das Wissen so auch viel besser im Kopf.
    Problematisch wird es, wenn das von Ihnen bereits angesprochene Konzept fehlt. Sind die SchülerInnen planlos, bringt das niemanden weiter.
    Zu dem Punkt mit den Zeitüberbrückungsaufgaben habe ich eine gespaltene Meinung. Mandalas sind lahm und wenig effektiv. Zusatzaufgaben könnten auch als „unfair“ aufgegriffen werden, nach dem Motto „jetzt habe ich so schnell und gut gearbeitet und darf jetzt zur Strafe mehr machen, als die anderen.“ Ist natürlich auch immer eine Frage des Rüberbringens… Bei Stillstand hätte ich persölich Sorge, dass bei den Kindern Langeweile einsetzt und sie dazu neigen Blödsinn zu machen oder andere zu stören.
    Zu guterletzt stellt sich mir beim Lesen dieses Beitrags die Frage, ob unsere Lehrpläne denn überhaupt für das Montessori-Prinzip geeignet sind? Entdeckendes Lernen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, die normalerweise immer zu fehlen scheint. Bedarf es da einer Reformation?

    4. November 2021
    Antworten
  25. Elvin Arslan sagte:

    „Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ – Montessori

    Dieses Zitat erinnert mich wieder daran, weshalb ich diesen Beruf gerne ausüben möchte.
    Meine erste Praxiserfahrung in einer Waldorfschule hat mich damals in die Richtung des Lehrerberufs geführt. Wenn ich zurückdenke, bin sehr froh, dass ich meine ersten Erfahrungen in einer Waldorfschule gemacht habe, da ich die Waldorfpädagogik zuvor nicht kannte. Ich beobachtete nicht nur die Entfaltung der Kreativität der SuS, sondern erlebte, wie sich meine eigenen tiefverborgenen künstlerischen Kräfte hervorhoben. Mittlerweile studiere ich Kunst als vertieftes Fach und kann es kaum abwarten, die verborgenen Fähigkeiten der SuS zu beobachten. Die innere und äußere Welt durch ihre Augen zu sehen. Kunst und Philosophie in den Unterricht einzubringen. Einst habe ich gelernt, und zwar ist es ein Geschenk für die SuS, wenn die Umgebung an sie angepasst wird. Aus diesem Grund stimme ich Ihnen zu und denke, dass ein spezifisches Konzept mit Bildungs- und Erziehungszielen für die jeweilige Klasse notwendig ist. Vielfältige Unterrichtsmethoden können dazu beitragen, dass der Freiraum bewahrt wird und somit der Unterricht sowohl für die Lehrperson als auch für die SuS attraktiv wird.
    „Mut zum Stillstand“: Das finde ich sehr aufregend. Statt die Zeit unnötig mit belehrlosem Inhalt zu füllen, kann diese wertvolle Zeit zum Beobachten und Dokumentieren sowie zum eigenständigen Reflektieren genutzt werden. Leichter gesagt als getan.

    7. Februar 2022
    Antworten
  26. Laura Schmidt sagte:

    Ich denke, um eine angemessene Unterrichtsdurchführung zu haben und auf diverse Eventualitäten vorbereitet zu sein (es kommt dennoch oft anders, als man sich vorstellen kann), sollte man mehr als bereit sein, von seiner ursprünglichen Unterrichtsplanung abzuweichen. Es erscheint mir als hilfreich, wenn man dies in seiner Unterrichtsvorbereitung beachtet und unterschiedliche „Abweichungspläne“ hat, um nicht vollkommen perplex zu sein, wenn es zu Abweichungen der Unterrichtsplanung kommen könnte. Wenn Schüler*innen eine bestimmte Sache/Information besonders interessant finden, könnten sie im Unterricht danach „verlangen“, mehr darüber zu erfahren, darüber zu diskutieren, zu philosophieren oder auch darüber im Stillen nachzudenken. Diese Zeit sollte dann auch eingeräumt werden. Ich denke, dass das Wissen, welches über das eigentlich geplante hinaus geht, einen höheren Lerneffekt erzielen kann, v.a. wenn die Schüler*innen eigenständig auf einen zugekommen sind und mehr erfahren wollen. Natürlich „stagniert“ damit der von einem selbst auferlegte Zeitplan, welcher für die Wissensvermittlung eingeplant ist, aber ich finde, dass genau solche Abweichung etwas sehr Positives darstellt und zugute der Schüler*innen kommt. Solche Phasen im Unterricht (vielleicht auch über mehrere Unterrichtsstunden) stärken sicher auch die Lehrpersonen-Schüler*innen-Beziehung und die Schüler*innen fühlen sich wahrgenommen und respektiert. Natürlich kann es dazu kommen, dass nicht alle Schüler*innen an einem tieferen Wissen einer bestimmten Sache/Information, welche andere Schüler*innen gernhätten, interessiert sind (alle sind individuell und haben unterschiedliche Interessensgebiete). Auf diese könnte man eingehen und fragen, worüber sie gern mehr erfahren würden. So können sich auch unterschiedliche Gruppen zu verschiedenen Themen herauskristallisieren, die ihr gesammeltes Wissen im Nachhinein mit den jeweils anderen Gruppen teilen können. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die sich im Unterricht seitens des Interesses der Schüler*innen bieten. Man kann natürlich nicht auf alle eingehen, aber es sollte versucht werden diese wahrzunehmen und auch einige umzusetzen.

    4. Juli 2022
    Antworten
  27. Sonya Olegova Martinova sagte:

    Vor allem als Berufsanfängerin finde ich es wichtig die SuS, sowie Situationen im Unterricht zu beobachten und den Unterricht versuchen freier zu gestalten. Für mich ist es wichtig auf die Ideen und Meinungen der Kinder einzugehen.

    6. Juli 2022
    Antworten
  28. Taleja Engelke sagte:

    Die für mich wichtigsten Erkenntnisse aus dem Beitrag und den Kommentaren.

    -klares Konzept ist ein Muss
    gemeinsames Nachdenken und Grübeln als Lernweg. Evtl Verschriftlichung der Ideen und Erkenntnisse. Evtl. daraus Lerninhalte und Ziele (gemeinsam) entwickeln.
    
-Stille ist wichtig und gut.
    -Beobachten und Eindrücke sammeln wichtig, denn auffällige SuS oftmals nicht ohne Grund auffällig. Verstehen wir LK den Grund für Auffälligkeiten können wir uU etwas dagegen tun…zumindest können wir die Haltung der betreffenden Person nachvollziehen….
    
-Schüler bei der Entwicklung der Zielsetzung und Themenwahl mit einzubeziehen und so eine hohe Motivation zu gewährleisten.
    Die Interessanten Dinge passieren meistens erst, wenn die Kinder selbst mit bestimmen dürfen —> Partizipation
- Differenzierung

    – Themen sich überlappen und wiederholen lassen in den verschiedenen Fächern.
    
-Klassenraum als dritter Pädagoge

    Gerade zum Aspekt der Beobachtung möchte ich noch sagen, dass es wirklich unglaublich wertvoll sein kann, zu versuchen die SuS zu verstehen und sich mit Kolleg*innen über sie auszutauschen. Oftmals hat eine Kollegin einen anderen Zugang zu einem Kind und kann dir etwas über die betreffende Person erzählen was Du noch nicht wusstest. Umgekehrt genauso.
    Wenn du weisst oder vermutest warum(!) ein Kind stört/traurig ist/aggressiv ist eröffnet das viele weitere Möglichkeiten zu reagieren…und evtl bietet sich die Möglichkeit das Thema zu lösen oder zumindest zu verbessern…der erste Schritt dahin ist: Beobachten!

    26. Oktober 2022
    Antworten
  29. Julia Neustraß sagte:

    Ich glaube für viele ist es schwer Phasen im Unterricht einzuplanen, die etwas offener sind. Dabei denke ich, dass mit einer gewissen Offenheit im Unterricht die Kinder mehr ins Grübeln kommen und selbst eigene Lösungsstrategien entwickeln. Natürlich muss der Unterricht von uns Lehrkräften geplant werden und eine gewisse Struktur beinhalten aber auch in dieser Struktur sollte es Räume geben, in denen sich die Kinder selbst entfalten können. Dazu ist es auch wichtig, dass man sich als Lehrkraft im Unterricht auch mal eher zurücknimmt und die Rolle des Beobachters einnimmt. Ich denke es ist sehr spannend, die Kinder und die Gruppendynamik von außen zu beobachten. Es ist auch sehr wichtig, sich bewusst zu sein, dass nicht jede Unterrichtsstunde so verläuft, wie man sie geplant hat. Da ist Improvisation sehr wichtig. Man muss sich dann darauf einlassen und vielleicht erzielt man am Ende der Stunde ein anderes Ergebnis, aber wer sagt, dass das weniger wertvoll ist.

    28. Oktober 2022
    Antworten
  30. Louis Vetter sagte:

    „Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ Maria Montessori war wohl eine der einflussreichsten Reformpädagoginnen unserer Zeit, bzw. des letzten Jahrhunderts. Ich besuchte eine Montessori-Schule in der Mittelstufe, welche sehr stark Konzepte der Gruppenarbeit, sowie des eigenen Strukturierens verfolgte. Jeder, bzw. jede hatte einen Lernplaner, in dem die Schülerinnen und Schüler ihre Lernziele für die Woche festhielten. Da es sich um jahrgangsübergreifende Klassen handelte, wurden wir häufig in Gruppen von den Lehrenden unterrichtet. Ebenfalls bemerkenswert war, dass wir zwei Klassenlehrer*innen hatten. Das gesamte Konzept der Montessori-Pädagogik befähigt die Lernenden durchaus zum selbstständigeren Lernen. Auf die kommenden Hürden des Lebens, kann dieses Konzept sehr gut vorbereiten. Jedoch ausschließlich auf dieses Konzept zu setzen empfinde ich ebenfalls als falsch. Ebenso kann ich dem frontalen Unterricht positives abgewinnen. So gibt es meiner Meinung nach nicht den heiligen Gral, aber das wohl wichtigste dürfte sein, dass die Lernenden eine Struktur an die Hand bekommen.

    24. November 2022
    Antworten
  31. Sandra J. sagte:

    Die aufgeführten Punkte halte ich allesamt für wichtig und nachvollziehbar. Ich sehe in jedem Fall auch eine Notwenigkeit in der Öffnung des Unterrichts. Auch, um den Kindern Freiräume der individuellen Entfaltung zu bieten. Ich könnte mir hierbei jedoch vorstellen, dass dies evtl. etwas Erfahrung voraussetzt. Als angehende Lehrkraft weiß ich nicht, inwieweit ich mir dies am Anfang zutrauen würde. Ich glaube, das setzt ebenfalls voraus, dass man die Kinder der Klasse gut kennt.

    31. Dezember 2022
    Antworten
  32. Rebekka Newesely sagte:

    Sie haben vollkommen recht, dass man den Unterricht abwechslungsreich planen soll. Denn man muss die Kinder begeistern und „verzaubern“. Kinder können am besten lernen, wenn sie sich wirklich für ein Thema interessieren. Wenn etwas ihr Interesse geweckt hat. Dann WOLLEN sie sich mit dem Stoff auseinander setzten und neues lernen. Es ist hilfreich, wenn man auf wünsche und Interessen der Kinder eingeht oder wenn man versucht, spielerisch Lerninhalte zu vermitteln. Außerdem darf man keine Inhalte voraussetzten und muss wirklich bei 0 anfange. Genau wie bei der Erziehung. Wie Sie so treffend formuliert haben, oft denkt man sich: „Das sollten sie aber können, das müssten sie doch aber mitbringen, das gehört doch zur Erziehung im Elternhaus…sind müßig. Aber leider fehlen manchen Kindern oft die grundlegendsten Verhaltensregeln für einen respektvollen Umgang oder ein generelles zusammenleben. Auch hier ist es wichtig diese Inhalte verständlich, und auf gar keinen Fall langweilig zu vermitteln. Denn Kinder sollen Spaß am Lernen haben und sie sollen immer vor Augen haben, was es ihnen bringt. Hier ist der Lebensweltbezug besonders wichtig. „Warum lerne ich das eigentlich?“

    24. Januar 2023
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  33. Pia Kelling sagte:

    Das Zitat von Montessori zu Beginn dieses Beitrags fasst die darunterfolgenden Punkte sehr gut zusammen. Schule und Lehrkraft sollten nicht als Aufgabe sehen, dass Kind zu verändern, sodass es Platz in der Gesellschaft findet, sondern eher die Eigenschaften und Kompetenzen des Kindes so zu fördern, dass es sich zu einem eigenständigen und offenen Individuum entwickeln kann. Jeder sollte die Möglichkeit bekommen, sich frei zu entfalten. Ein, wie hier beschriebener, offener Unterricht, sei es inhaltlich oder strukturell, gibt den Kindern die Möglichkeit Interessen zu entwickeln und ihre Stärken und Schwächen kennen zu lernen. Jedoch sollte man bei einer solchen Öffnung des Unterrichts darauf achten, dass eine Umgebung gegeben ist, in der sich jedes Kind wohlfühlt und für sich oder im Austausch mit anderen lernen kann. Jedoch ist das für eine Lehrkraft nicht einfach. Wie in diesem Beitrag erwähnt, haben viele Kinder sowie Heranwachsende und Erwachsene verlernt, über Dinge nach zu denken. In der Schule wird ihnen vieles vorgegeben, sodass sie sich selbst keine Gedanken darüber machen müssen, warum oder weshalb manche Dinge so sind, wie sie sind. Bei offenem Unterricht haben sie die Chance ihren eigenen Fragen nachzugehen und dabei in Ruhe nachdenken zu können. Jedoch muss bei der Lehrkraft dafür, wie Sie sagen, „Mut zum Stillstand“ sowie das Vertrauen zur Klasse zur Öffnung des Unterrichts vorhanden sein.

    31. Januar 2023
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  34. Anna Fendler sagte:

    Mut zur Muße – etwas, das wir zum Teil viel zu selten zulassen, ob in der Schule oder auch im Privatleben. Auch in den eigenen paar Stunden, die ich bis jetzt unterrichten durfte, habe ich den Druck gespürt: immer eine neue Aufgabe, neue Pläne, hauptsache die Schüler sind beschäftigt und es entsteht kein Leerlauf. Aber auch man selbst muss sich ständig beschäftigt halten, als hätte man Angst davor, mit den eigenen Gedanken allein zu sein. Dabei können auch Langeweile und Stille eine Chance sein: eine Chance zu reflektieren, kreativ zu werden, wirklich nachzudenken.

    In einem gemeinsamen Lernprojekt war es faszinierend zu beobachten, wie die Kinder sich in Momenten des Leerlaufs beschäftigten. Einige wirkten offensichtlich gelangweilt, fanden aber doch neue Zugänge zu ihren selbst gebauten Objekten. Es entstanden neue Blickwinkel, Räume und Möglichkeiten, besagte Objekte zu benutzen. Andere verfielen der Stille, waren in den eigenen Gedanken versunken, suchten Kontakt zu anderen. Die Stille kann eine Möglichkeit bieten, die eigenen Schüler und Schülerinnen auf eine neue Art und Weise kennenzulernen und auch neue Bildungsräume eröffnen. Dabei muss es nicht immer Langweile sein – Leerlauf und Stille können auch zum Verweilen einladen, zu einem aktiven Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments und seiner Reize. Dazu kann ich den Abschnitt ,,Ästhetische Erfahrung im Verweilen“ von Brinkmann und Willatt aus ihrem Text ,,Ästhetische Bildung und Erziehung“ aus der Zeitschrift für Pädagogik empfehlen, der sich etwas näher mit diesem Thema auseinandersetzt!

    14. Februar 2023
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  35. Laura Brunetti sagte:

    Während des Lesens dieses Beitrages ist mir das italienische Sprichwort „Chi va piano va sano e va lontano“ eingefallen, was wörtlich übersetzt heißt: Wer es langsam angehen lässt, der bleibt gesund und kommt weit“. Wenn etwas gut werden soll, braucht es seine Zeit und nur so kann man weiterkommen. Dieses Sprichwort passt zum Lernverhalten, der SchülerInnen und der Unterrichtsgestaltung der Lehrkräfte. Das spiegelt sich in dem Punkt „Mut zur Muße“ wider. Lehrkräfte sollten Platz zum Nachdenken und Überlegen geben, denn es muss nicht immer etwas aktiv gemacht werden, was man von außen betrachten kann. Das Gehirn und die Gedanken arbeiten auch ohne Stift und Papier. Gelassenheit ist hier der Fokus, denn der Stress der Lehrkraft färbt sich auf die SchülerInnen ab. Vorbereitet sollte man dennoch sein (Beitrag die Unterrichtsvorbereitung), denn somit hat man die Basis des Unterrichts und einen grünen Faden, an den sich die SchülerInnen festhalten können, falls sie Unterstützung brauchen. Unterstützung sollte generell der Hauptasket im Unterricht sein. Nicht Formen oder bestimmen, sondern das Kind so zu unterstützen, dass es sich ausleben und finden kann. In der Grundschule ist das besonders wichtig, da die Kinder noch viel über sich erforschen können, um herauszufinden wer sie sein wollen. Ich habe es immer kritisch angesehen, wenn in der Universität gesagt wurde, dass wir die Kinder in die Gesellschaft eingliedern, sie gesellschaftsfähig und zu einem Teil dieser machen sollen. Ich finde das ist ein schwieriger Ansatz, denn das wäre wieder ein Formen und zu etwas machen, was die Kinder nicht sind. Ich fände es besser die Kinder darin zu unterstützen und das zum Vorschein zu bringen, was sie in sich tragen und ihnen zu helfen die Ressourcen der Gesellschaft zu nutzen, um sich ihren eigenen Platz in dieser zu kreieren.

    31. März 2023
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  36. Emma Selzer sagte:

    Ich stimme Ihrem Blogeintrag vollkommen zu. Ich bin ein großer Fan von Montessori, weshalb ich auch plane an einer Montessori-Schule zu unterrichten, nachdem ich seit Jahren im einem Montessori-Kinderladen arbeite.
    Es gibt oft unvorhergesehene Situationen und spontane Momente, in denen sich unerwartete Lernchancen ergeben. Als Lehrer ist es entscheidend, diese Momente zu erkennen und flexibel zu reagieren, um den Lernprozess zu fördern. Und diese Momente lassen sich leichter erkennen in einem offenen als einem geschlossenen Raum. Deshalb ist es so wichtig, offen dafür zu sein und auch mal die Stille zuzulassen. Insgesamt sehe ich die Unterrichtsdurchführung als einen kreativen Prozess, der sowohl Flexibilität als auch Sensibilität erfordert. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, als Lehrkraft Einfluss zu nehmen und die individuelle Entwicklung jedes Kindes zu unterstützen. Indem wir uns auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einlassen und sie als einzigartige Persönlichkeiten betrachten, können wir eine nachhaltige und bereichernde Lernerfahrung schaffen.

    15. Juli 2023
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  37. Hannah Kröger sagte:

    Für mich stoßen beim Lesen des Textes schon zu Beginn zwei Wörter heraus, auf die ich im Folgenden gern näher eingehen möchte. Freiräume und Struktur. Sie bezeichnen für mich die Kunst der Lehre in Bezug auf das Klassenmanagement und bilden einen schmalen Grat zwischen verloren sein und eingeengt sein. Wir sollten uns stets Fragen, wie wir es schaffen unsere SchülerInnen individuell und differenziert zu fördern und Ihnen eine abwechslungsreiche Lernatmosphäre zu bieten. Gleichzeitig sollte ein Konzept existieren, was sie mit unserer Unterstützung zum Ziel bringt. Die Empfehlung einen spezifischen Plan zu entwickeln, der die Bedürfnisse und Potenziale der Lerngruppe berücksichtigt ist hierbei essenziell. Differenzierte Aufgabenstellungen, flexible Lernarrangements und die Berücksichtigung unterschiedlicher Lerntempi und -stile sind hier beachten. Ein wahrer Spagat, den es zu meistern gilt und der sich für mich als angehende Lehrkraft herausfordernd anhört. Doch wie meistere ich diese Herausforderung? Sensibles beobachten, das Sammeln von Eindrücken, Mut und Anpassung sind hier wichtige, im Beitrag erwähnte Stichwörter, die mir in den Sinn kommen.
    Die im Kommentar erwähnte Sinnlosigkeit von Zeitüberbrückungsmaterialien stimme ich teilweise zu. Ich bin der Meinung das Mandalas (außer im Kunstunterricht) nicht viel zum Lernen beitragen. Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass es Kinder gibt, die eine Pause benötigen, um später wieder volle Konzentration ausüben zu können. In meiner Praktikumsschule (Montessori!) aus dem Bachelor gab es viele solcher „Pausen“, die sich die Kinder frei nehmen durften. In dieser Zeit setzen sich einige in das Tippi um für eine begrenzte Zeit zu lesen oder holten sich eben diese „Mandalas“. Für mich war dies am Anfang unverständlich und ich wunderte mich über diese Art des Unterrichtsgeschehens. Interessant war zu beobachten das alle Kinder genau wussten was sie machen durften. Hierbei war es wichtig die anderen Kinder nicht zu stören. Genau dies wurde meist sehr gut eingehalten und ich machte die Erfahrung das solche Pausen den Kindern häufig sehr halfen. Ich bin der Meinung das es also auch gewinnbringend sein kann derartige Materialien im Unterricht zur Verfügung zu stellen, jedoch nicht als Zeitüberbrückung, sondern als mögliche Option der Pause. Hier müssen die Kinder im Vorfeld jedoch genau aufgeklärt werden und es muss eine vorgegebene Struktur vermittelt werden.
    Der Ansatz von Maria Montessori, die im Beitrag auch mehrfach erwähnt wird, betont diese Bedeutung des individualisierten Lernens und freien Entdeckens, welcher auf Basis einer strukturell initiierten Öffnung des Unterrichts zur Eigentätigkeit anregt.

    17. Juli 2023
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  38. Elena Angile sagte:

    Unterricht muss gut vorbereitet und durchgeplant sein. Ich denke aber, dass es trotzdem wichtig ist, den Kindern Freiraum zu eigenen Entscheidungen zu lassen. Es müssen keine großen Entscheidungen sein, auch kleine selbst getroffene Entscheidungen, was nun getan wird, sorgt für ein Gefühl der Eigentätigkeit bei den Kindern. Dies kann z.B. mit Stationenarbeit erreicht werden, bei der die Kinder selbstständig entscheiden in welcher Reihenfolge sie die Aufgaben bearbeiten. Oder es könnten verschiedene Aufgaben zur Verfügung gestellt werden, von denen die Kinder eine auswählen müssen. Grad bei größeren kreativen Aufgaben kann ich mir dies gut vorstellen.

    19. Juli 2023
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  39. Marie Schubert sagte:

    Die Unterrichtsdurchführung geht eng mit der Unterrichtsplanung und der Unterrichtssprache einher. Ohne die ausführliche Planung im Voraus und die angemessene Sprache, ist der Unterricht nicht zufriedenstellend durchführbar. Gerade als Berufsanfänger, können wir anhand der Unterrichtsdurchführung kontinuierlich an uns wachsen. Wenn die Planung nicht wie in unseren Vorstellungen umsetzbar ist, planen wir es nächstes Mal anders und proben erneut die Durchführung, bis es besser klappt. Wie auch schon beim Beitrag zur Unterrichtsplanung festgestellt, ist es nicht sinnvoll streng am Plan festzuhalten. Dies ist dann in der Unterrichtsdurchführung umsetzbar. Auch ein wichtiger Hinweis ist es, nicht alles als selbstverständlich vorauszusetzen. Ich denke, man verfällt schnell in das Muster mit den Gedanken „das haben wir schon so oft besprochen“ und spart mit Erklärungen. Jedoch sind die Kinder unterschiedliche Lerntypen, haben unterschiedliche Lernvoraussetzungen und manchmal geraten Dinge auch in Vergessenheit – das ist ganz normal und menschlich. Viel zu oft konnte ich bereits in der Praxis einen Zeitvertreib mit Mandalas, für besonders schnelle Schülerinnen und Schüler beobachten. Dies sollte als „Belohnung“ für die Kinder gelten und auch ich halte von dieser Beschäftigungsmaßnahme nicht viel. Ein Stillstand gibt den Kindern Zeit, die sie sonst weniger im Schullalltag haben und lässt sie etwas philosophieren und zur Ruhe bringen.

    22. September 2023
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  40. Hülya Dagdas sagte:

    „Sie werden es Ihnen danken, wenn sie merken, dass Sie sich wirklich für sie als Menschen interessieren, für jeden einzelnen und für die Gruppe insgesamt“
    Ein sehr schöner Aspekt, der mir sehr am Herzen liegt. Ich empfinde es als wichtig, den Kindern das Gefühl zu geben, dass man sie versteht und wertschätzt. Dennoch ist dies mit einem gewissen Schwierigkeitsgrad verbunden, da man nicht auf jeden einzelnen Schüler oder jede einzelne Schülerin direkt wahrnehmen kann. Umso wichtiger ist der Aspekt „Sie müssen sich auf Besonderheiten des Einzelnen und der Gruppe einlassen“. Ich finde die Tipps in diesem Beitrag sehr hilfreich, vor allem da sie praxisorientiert sind. So kann man sich viel besser in die Situationen hineinversetzen und das Handeln nachvollziehen.

    28. Oktober 2023
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    • Hülya Dagdas sagte:

      Wieder ein toller und lehrreicher Beitrag mit vielen Tipps, die man sich später zu Gebrauch machen kann. Besonders hilfreich finde ich den Punkt „Lassen Sie trotzdem offene Räume zu, in denen Sie sich von den Schülern überraschen lassen und ggf. ihr Konzept modifizieren.“ Ich denke es ist wichtig als Lehrkraft mit einer gewissen Struktur und Planung in den Unterricht zu gehen, jedoch sollte man sich nicht davor scheuen Freiräume zu lassen. Den Kindern das freie Denken ermöglichen und sich „von den Schülern überraschen“ zu lassen, ist ein Anstoß, den wir Lehrkräfte uns definitiv zu Herzen nehmen können.

      28. Oktober 2023
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  41. Marlene Geyer sagte:

    Ich habe mich sehr gefreut, als ich den Punkt „haben Sie auch Mut zum Stillstand“ gelesen habe. Bislang hat es mich meistens sehr unter Druck gesetzt, wenn Schüler*Innen schneller fertig mit einer Aufgabe waren, als ich es in der Planung vorgesehen habe. Häufig habe ich hastig versucht mir etwas auszudenken, um sie zu beschäftigen. Den Satz „Gute Atmosphäre, die zur Bildung hilft, bildet sich nicht ohne Stille“, werde ich mir gut merken.
    Des Weiteren habe ich beobachtet, dass eine abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts nicht nur den Kindern Freude bereitet, sondern auch mir selbst. Ebenfalls spannend ist es, wenn man zum Beispiel in Form von kooperativen Lernformen die Expert*Innen Rolle an die Schüler*Innen abgibt.

    8. Februar 2024
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  42. LinaC sagte:

    „Haben Sie aber auch Mut zum Stillstand. Es muss nicht immer jeder mit irgendetwas beschäftigt sein.“ Dieser Satz ist mir nach meinem Deutschseminar und dem Praxissemester sehr hängen geblieben und beschäftigt mich seitdem jeden Tag bei meiner Unterrichtsvorbereitung. Denn so oft sitze ich da und überleg, ob jedes Kind einen Arbeitsauftrag hat und wie ich die freie Zeit noch nutzen kann, oder wie ich sie noch fülle. Und so oft denke ich dann: Achja, das kann ja noch ausgemalt werden oder das Arbeitsblatt vom letzten Mal kann noch beendet oder überarbeitet werden. Aber der obige Satz hat mir gezeigt, dass es auch mal gut ist, einfach Nichts zu tun. Einfach mal dazu sitzen und abzuwarten, einfach aus dem Fenster zu schauen und auch in die Gegend zu starren und abzuwarten. Denn gerade in dieser schnelllebigen Zeit mit all den Eindrücken, die auf uns und auch die Kinder einprasseln, braucht es Ruhepausen. Ruhephasen, in denen wir schauen was als nächstes passiert und nach denen wir dann überrascht werden. Möglicherweise auch Phasen, bei denen den Kindern neue Einfälle kommen, die dann genutzt werden können. Seitdem ich darüber intensiver nachgedacht habe, sieht meine Unterrichtsdurchführung und manchmal auch -planung deutlich entspannter aus. Denn der Unterricht ist nicht mehr minütlich getaktet, sondern lässt den Kindern viel mehr Freiräume. Freiräume, die wir auch mal gemeinsam zum Nachdenken oder Gedanken schweifen lassen, nutzen.

    12. Februar 2024
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  43. Mine Kutlar sagte:

    Ich finde das Hervorheben von Freiräumen für die Schüler, sowohl strukturell als auch inhaltlich, zeigt, dass die Lehrkraft ihre Lernenden ermutigt, eigenständig zu agieren. Eine gute Sache ist auch die Anpassung an die speziellen Bedürfnisse der Schüler, um eine individuelle Förderung zu gewährleisten. Es wird vorgeschlagen, nicht davon auszugehen, was die Schüler bereits wissen, sondern stattdessen flexible Pläne zu erstellen. Die Idee, auch mal innezuhalten und ruhige Momente im Unterricht zuzulassen, wirkt auf mich erfrischend. Ich finde auch den Aspekt für eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung wichtig, die durch aufmerksame Beobachtung der Gruppe gefördert wird. Eine weitere Überlegung könnte sein, wie man die Interessen der Schüler noch mehr in den Unterricht einbinden kann, um das Engagement weiter zu steigern.

    16. Februar 2024
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