Die Unterrichtsvorbereitung

„Arbeit und Struktur“ (Herrndorf).

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  • Diese allerdings ist unvermeidlich und muss so fundiert wie möglich sein.
  • Das bedeutet harte Arbeit, echt.
  • Fangen Sie rechtzeitig damit an.
  • Durchdringen Sie die Unterrichtsinhalte zunächst für sich selbst und lassen Sie dann Raum für gemeinsamen Wissenszuwachs.
  • Eine Unterrichtsstunde auf der Schwelle zum Klassenraum zu konzipieren, zeugt weder von beruflichem Ethos noch von verantwortungsbewusstem Umgang mit Bildung.
  • Es mag auch gelungene ‚Schwellenpädagogik‘ geben, dann punktet die Lehrperson allerdings bereits durch ihre tolle Ausstrahlung und ein interessantes Allgemeinwissen.
  • Auch Themen für Grundschulkinder bedürfen einer akribischen Recherche.
  • Sie brauchen fachliche Sicherheit und Souveränität, um überzeugend zu wirken. (Beachten Sie den sehr interessanten Kommentar von Lena Put).
  • Nur mit dieser Ausstrahlung ist es möglich, dass Sie Unterrichtssequenzen kreieren, in denen es den Schüler*innen gelingen kann, über sich hinauszuwachsen.

 

Bildquelle: http://www.ekokucamagazin.com/stil-zivota/item/vise-od-citanja.html

47 Kommentare

  1. El Maestro sagte:

    Liebe/r Sis Pied de la Zirbe,
    wie recht du doch hast! Könntest du bitte noch verraten, woher du die Kraft dafür nimmst, bei 28 Wochenstunden plus obligatorischer 2 Vertretungsstunden plus div. Sitzungen, Elterngesprächen und ein paar bürokratischen Aktivitäten!?
    Ich habe sie nämlich nicht und bekenne hiermit, bereits (erfolgreich!) „Schwellendidaktik“ betrieben zu haben!
    Die Frage ist ernst gemeint! Wo liegt denn das Geheimnis der perfekten Krafteinteilung oder letztlich: Warum gibt es recht wenige gute und glückliche Lehrer und so viele schlechte dauerfrustrierte?

    27. Oktober 2015
    Antworten
    • Ein Geheimnis der glücklichen Lehrperson liegt wahrscheinlich in der Identifikation mit dem Schulfach und dem Wunsch nach intensiver Kommunikation mit den Schülern. Dann schwindet die Grenze zwischen Job und Freizeit und auch private Erlebnisse können zum Unterrichtsinhalt werden.

      30. Oktober 2015
      Antworten
  2. Florian Wa. sagte:

    Eine akkurate Unterrichtsplanung ist das wichtigste Fundament für guten Unterricht. Natürlich ist es viel Arbeit zu Beginn, jedoch wird es sich lohnen. Wahrscheinlich wird es nicht realisierbar sein, dass jede einzelne Stunde gut geplant wird, da es vielleicht zeitlich nicht immer machbar ist. Nichtsdestotrotz sollte versucht werden, dass es zumindest eine grobe Planung für den Einstieg, Hauptteil, Sicherung und Ende der Stunde gibt.
    Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass sich Lehrer*innen mit dem Schulfach identifizieren müssen, um somit auch Spaß an der Vorbereitung von Unterrichtssequenzen zu haben. Dann geht einem die Planung leicht von der Hand.

    23. Mai 2018
    Antworten
    • Deshalb müssen wir die Selbstbildung unserer eigenen Person sehr ernst nehmen. Nur „chillen“ birgt kein Fundament für guten Unterricht.

      13. Juni 2018
      Antworten
  3. Amrita C. sagte:

    Die Unterrichtsplanung ist nicht nur im schulischen Bereich eine unabdingbare Voraussetzung für das Erreichen von gesteckten Zielen und letzendlich auch für einen entspannten und Spaß bringenden Unterricht. Hierbei meine ich nicht nur die Schüler, sondern vor allem auch mich als Lehrperson. Je genauer meine Planung und Vorbereitung ist, desto entspannter und freier kann ich unterrichten. Je mehr Aufwand ich bei der Planung betreibe, desto motivierter bin ich die Inhalte den Schülern zu vermitteln. Dies spüren die Schüler durchaus, denn echte Motivation, Enthusiasmus und Freude übertragen sich sehr schnell auf andere Menschen. Wir ernten also, was wir säen.

    26. Juni 2018
    Antworten
  4. David sagte:

    Eine ausführliche Unterrichtsvorbereitung stellt meiner Meinung nach einen der wichtigsten Punkte für guten Unterricht dar. Ich gebe Herrn Florian Wa. recht, dass es auch wichtig ist, dass sich Lehrkräfte mit ihren Unterrichtsfächern identifizieren sollen. Dadurch geht auch die Unterrichtsplanung leichter von der Hand. Liebt man sein Fach dann fallen einer Lehrkraft auch im privaten Kontext zahlreiche Ideen für gute Unterrichtsstunden und Unterrichtssequenzen ein.

    12. Juli 2018
    Antworten
  5. Richard.Luft sagte:

    Einen gut vorbereiteten Unterricht erkennt man am Selbstbewusstsein der Lehrkraft.
    Durch die Vorbereitung ist man sich als Lehrkraft sicher, was man tut bzw. Was man den SuS erklärt. Dies läuft flüssig ab, und nicht mit unendlich vielen „ähm“ während des Unterrichts.

    12. September 2018
    Antworten
  6. Lena Put sagte:

    Wieder ein sehr treffender, wenn auch kurzer Beitrag darüber, dass die Vorbereitung für eine Unterrichtsstunde essentiell ist.
    Hierzu fällt mir noch eine weitere Ebene ein, warum es wichtig ist, seinen Unterricht auch im Vorfeld vorzubereiten und thematisch in der Materie zu sein.
    Erst vor zwei Wochen führten wir in einem Seminar ein Rollenspiel durch. Kontext des Rollenspieles war ein Elternabend, einberufen, um über die anstehende Behandlung des Themas „Sexualkunde“ im Sachunterricht zu sprechen. 2 Studenten spielten die Lehrkräfte und der Rest waren verschieden Elternteile mit unterschiedlichen sozio-ökonomischen und religiösem Backround. Es stellte sich heraus, dass eine unvorbereitete Lehrkraft eine brenzlige und ‚heiße‘ Diskussion nicht löschen kann. Beruhigend und auf die Eltern eigehend, kann die Lehrkraft nur wirken, wenn sie genau weiß, WAS sie unterrichtet, WIE sie dies macht und vorallem WARUM? Gerade eine Vorabplanung ist wichtig, um für sich selber einen roten Faden und die Legitimation zu haben.

    23. April 2019
    Antworten
  7. J. Oppelt sagte:

    „Wissen ist Macht“, so heißt es doch immer. Mit dieser Macht meine ich nicht, die Macht über die Kinder, sondern die Macht den Unterricht zu leiten den Kindern und die Macht ihnen wichtige Inhalte zu vermitteln. Es ist immer gut vorbereitet zu sein, schon allein, weil man mit Wissen und dem nötigen Background selbstsicherer ist und sich nicht so schnell aus der Bahn werfen lassen kann. Wie Lena Put schon gesagt hat, ist die Unterrichtsvorbereitung essentiell und nur so kann ein guter Unterricht stattfinden.

    21. Juni 2019
    Antworten
  8. Jakoba sagte:

    Vielen Dank für die Tipps zur Unterrichtvorbereitung.
    Da ich noch keine praktischen Erfahrungen in der Klasse habe sammeln können, kann ich sie nur dankend annehmen.
    Aufgrund von Menschenkenntnis und Selbsteinschätzung erscheint mir ebenfalls eine gute Vorbereitung unabdingbar im Umgang mit SuS, Eltern und Kolleg*innen.

    29. August 2019
    Antworten
  9. Clarissa B. sagte:

    Hierbei ist es wieder wichtig, sich vor Augen zu halten, dass als lehrende Person eine große Verantwortung auf der Lehrkraft liegt. Ich finde es sehr richtig, auch in Bezug auf die Lehrenden an Grundschulen anzuregen, dass auch hierbei eine große Genauigkeit bzgl. der Recherche vorhanden sein muss. Wenn die Planung stimmt, kommt es natürlich noch auf die Vermittlung an um Wissen gut zu vermitteln.

    17. September 2019
    Antworten
  10. Marielena Vogt sagte:

    Als Vertretung unvorbereitet in eine Unterrichtsstunde zu gehen, brachte mir schon mehrfach Schweißperlen auf die Stirn. Es ist ein ganz und gar unangenehmes Gefühl gepaart mit dem Wunsch, dass die Stunde bloß schnell vorüber gehen möge.
    Schüler*innen schätzen es ganz und gar nicht eine unvorbereitete Unterrichtsstunde zu „ertragen“. Ist eine Lehrperson gut vorbereitet, geht diese mit einer ganz anderen Suverenität in den Unterricht. Kommt dann noch eigenes Interesse und Lust auf das Thema hinzu, ist die Erfolgsgarantie sehr hoch.

    28 Unterrichtsstunden von vorne bis hinten durchzuplanen ist allerdings eine sehr große Herausforderung und verlangt gerade beim Berufseinstieg sehr viel Zeit und Aufwand, Doch ich bin der Meinung dass es sich lohnen wird.

    Sie schreiben mit so viel Passion über diesen Beruf – das motiviert mich sehr!

    23. Oktober 2019
    Antworten
  11. Anastasia Bolsun sagte:

    Da ich als Aushilfskraft seit Beginn des Schuljahres an einer Grundschule mit dabei bin, habe ich auch die Vorbereitungsphase auf die erste Klasse miterlebt. Für die Zukunft habe ich mir gemerkt: keine Zeit mit Laminieren verschwenden! Klar kann ansprechendes und schönes Material und Dekoration im Klassenraum motivieren, aber es sollte nicht das Augenmerk sein. Die SuS sind da um zu lernen, und nicht unterhalten zu werden. Laminierte, ausgeschnittene Formen sind sicherlich schön anzusehen, allerdings lernt man dadurch das Einmaleins auch nicht.
    Außerdem sollte man sich selbst nochmal vergegenwärtigen, warum man auf dem Lehrplan stehende Thema behandeln soll. Mehrmals habe ich nämlich als Schülerin keine Antwort darauf erhalten, wofür man es denn später brauchen wird. Dementsprechend sinkt die Motivation sich überhaupt ernsthaft damit zu beschäftigen.
    Es ist aber nichts verkehrt dran, die SuS einfach mal im Arbeitsheft arbeiten zu lassen.
    LG Anastasia

    20. März 2020
    Antworten
  12. Linda K. sagte:

    Ich denke, dass eine gute Unterrichtsvorbereitung nicht nur den Lernenden zugute kommt, sondern vor allem auch der Lehrkraft. Im Bezug zu dem Beitrag „Die Kunst der Lehre“ wird klar, dass Lehrende und Lernende in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen und der Unterricht und das Lernen nur durch ein Zusammenwirken gelingen kann. So gibt es auch gewisse Anforderungen an beide Seiten. Von SuS erwartet man, dass sie sich am Unterrichtsgeschehen beteiligen. Ebenso kann man von Lehrkräften erwarten, dass sie sich intensiv mit der Unterrichtsvorbereitung auseinandergesetzt haben.
    Ist die Lehrkraft nicht ausreichend auf die Unterrichtsstunde oder gar das Thema vorbereitet, so kann sie schnell in einen unangenehmen Zustand von Unsicherheit gelangen.
    Nichtsdestotrotz kommen besonders im Lehreralltag auch viele unplanbare Situationen hinzu. Hierbei sollte man einfach „das unerwartete erwarten“ und souverän handeln.

    26. März 2020
    Antworten
  13. Savocha sagte:

    Unbedingt. Ich selber arbeite seit ein paar Wochen als PKB Kraft. Eher unverhofft eingesprungen und ins kalte Wasser geschmissen würde ich meinen Beginn beschreiben. Mit der Hoffnung aller, mich, trotz Unwissenheit und ohne Vorbereitung, schwimmen zu sehen. Improvisationstalent hatte ich zum Glück schon immer, was mich zwar grundsätzlich erstmal rettete, die Stunde aber nicht im geringsten strukturierte. Ich bin sicher alle von mir unterrichteten Schüler wären mit der Möglichkeit der Vorbereitung in der Lage gewesen das Beste aus sich rauszuholen und nicht nur das Nötigste, was ich eben selbst zu Beginn nur zu geben hatte. Leider hat mir kaum eine meiner Vorlesungen oder Seminare dabei geholfen, den Kindern einen Unterricht zu bieten, den sie verdient hätten. Mittlerweile konnte ich mich zumindest in einige wenige Themen gut einarbeiten, den Unterricht planen, gestalten und organisieren. Ich kann sagen, neben einer Vollzeitstelle als PKB Kraft und einem Familienleben zuhause, keine allzu leichte Aufgabe, aber erfüllend am Anfang des Tages, wenn man guten Gewissens vorbereitet und mit Plan in den Unterricht geht. Im Alltäglichen Lehrer Dasein bleibt es wohl dennoch nicht aus eben auch immer wieder Improvisationstalent zu zeigen, in dem man Auftreten und Sprache vereint. Ich stelle fest, dass Lehrer sein, tatsächlich bedeutet, mehr zu Wissen als man vielleicht zunächst vermutet. Es ist eine unglaubliche Herausforderung ein Portfolio an unterschiedlichsten Themen und Niveaustufen zur Verfügung zu haben, aus dem Ärmel zu schütteln und uns immer wieder neuen Strukturen und Menschen anzupassen. Vorbereitung ist dabei eins der nötigsten Instrumente unseres Berufs. Manchmal bin ich überwältigt von so viel Wissen, was es auf der Welt gibt und auch da bedeutet Organisation Alles. Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und einen Schritt nach dem Anderen gehen. Dafür aber auch immer wieder neues zu entdecken, selbst zu lernen, ein Leben lang. Wunderbar.

    3. April 2020
    Antworten
  14. Luisa-Sophie W. sagte:

    Vorbereitung ist alles! Nicht nur im Hinblick auf die Sicherheit und Souveränität vor den SchülerInnen, sondern ebenso vor den Elternteilen. Es ist nicht unüblich, dass Eltern die Unterrichtsthemen sowie Lehrmethodiken kritisch hinterfragen. Somit sollte auch hier eine gut überlegte und wissenschaftlich fundierte Vorbereitung stattfinden. Selbstverständlich spielt die Identifikation mit dem jeweiligen Schulfach eine weitere, große Rolle. Kinder schätzen eine unverfälschte Begeisterungsfähigkeit. Das fördert neben der Motivation, auch den Spaß am Lernen. Nicht nur SchülerInnen sollten Spaß am Lernen haben, sondern LehrerInnen gleichermaßen. Ich finde, innerhalb einer geplanten und vorbereiteten Unterrichtssequenz, sollte auch Platz für das Mitwirken der SuS vorbehalten sein. Vielleicht muss in dem bestehenden Abhängigkeitsverhältnis nicht immer zwischen Lehrendem und Lernenden unterschieden werden. Genauso gut kann auch gemeinsam gelernt, entdeckt und gestaunt werden. Dabei müssen Lehrkräfte natürlich weiterhin authentisch wirken, denn nur so wird das Interesse der Kinder begünstigt. Bezugnehmend auf einen Kommentar von Anastasia Bolsun, möchte ich anmerken, dass zu einer guten Unterrichtsvorbereitung, ebenso ansprechendes Lehrmaterial gehört. Gerade in der Grundschule wird das Lernen der Kinder durch visuelle und/oder haptische Materialien unterstützt sowie vereinfacht. Meiner Meinung nach, sollte hierfür eine gewisse ‚Liebe zum Detail‘ vorhanden sein.

    8. April 2020
    Antworten
  15. Chelsea D. sagte:

    Wie oft habe ich schon im Unterricht gesessen und innerlich meine unterrichtende Lehrkraft bewertet. Ich erinnere mit an einen Lehrer meiner Berufsschule, der es in jeder einzelnen Stunde geschafft hat aus seinem Gedächtnis Inhalte mit Tafelbildern und unfassbar spannenden (auch durchaus privaten) Geschichten zu vermitteln. Er hatte überhaupt keine Unterlagen dabei und dennoch wirkte er top vorbereitet und jederzeit zu allem in der Lage und somit auch unglaublich flexibel. Er war natürlich kein Lehrer, der gerade erst ins Berufsleben gestartet ist, sondern wie o.g. ein Lehrer mit einem bemerkenswerten Allgemeinwissen und einer besonderen Leichtigkeit in der Ausstrahlung, die sein ganzes Wesen bestimmte. Er ist tatsächlich der einzige Lehrer, an den ich mich detailliert erinnern kann und dessen Weisheiten mir immer im Kopf bleiben werden. Ich denke bei jedem Schüler sind es genau diese Lehrer, die man nicht vergisst. Und ich denke er ist damit der Lehrer, der mir ein Vorbild für meinen Berufsalltag ist, wofür ich super dankbar bin. Klar ist: es ist eine Menge Erfahrung nötig, um alle Inhalte beinahe im Schlaf auf den Punkt zu vermitteln, und so einfach ist es natürlich ohne Frontalunterricht in der Grundschule nicht, aber das persönliche Nervengerüst und die Einstellung können Wunder wirken und bei Schülern innerliche Bewunderung und gleichzeitig auch Respekt auslösen, ohne, dass man sich um Autorität bemühen muss und die Schüler zum Zuhören zwingen muss. Ein absolutes Ziel für mich, wofür sich die anfängliche strukturierte Vorbereitung mit Sicherheit lohnt, sodass es einem gelingt, dies später für eine vermeintliche „Schwellenpädagogik“ zu verwenden und die enorme „Vorbereitungsbelastung“ immer mehr verschwinden zu lassen.

    25. April 2020
    Antworten
  16. Vivian B. sagte:

    Da gebe ich dir, Sis Pied de la Zirbe, so recht. Guter Unterricht muss mehr als gut geplant sein. Nur gut geplanter Unterricht kann, denk ich, dauerhaft funktionieren. Nur so kommt die benötigte Struktur in den Unterricht und er kann trotz Störungen gelingen.
    Ich denke auch hier könnte es leichter gelingen, wenn man sowohl SchülerInnen als auch Eltern mit einbezieht. Welche Themen interessieren die SchülerInnen? Gibt es Eltern, die uns in den Themen weiterhelfen können? (z.B. Arbeiten sie in einem Beruf der für das Thema interessant sein könnte?) Gibt es KollegenInnen die ich um Rat fragen kann?

    5. Mai 2020
    Antworten
  17. Jonna sagte:

    Ich stimme der Aussage vollkommen zu. Erst wenn man sich selbst umfassend mit einem Thema beschäftigt und auseinandergesetzt hat, nötiges Hintergrundwissen und Informationen zusammen getragen hat, kann man Inhalte interessant und langfristig vermitteln. Wenn man bei der Vermittlung von wissen, selber durchgehend nachdenken muss und sich in den Zusammenhängen nicht sicher ist, verliert sich die eigene Ausstrahlung. Fundiertes Wissen unterstützt zudem Selbstsicherheit und Fördert die Reaktion auf spontane Nachfragen und Kommentare. Das Aufgreifen dieser Kommentare und Fragen bringt einen selbst als Lehrkraft ebenfalls weiter, da man sich mit dem Thema aus einem anderen Blickwinkel beschäftigt.
    Halbwissen zu vermitteln ist gefährlich, daher ist es extrem wichtig sich in seinen Aussagen sicher zu sein und diese begründen zu können. Kinder sin neugierig und wollen erfahren. Diese Chance sollten wir ihnen nicht nehmen, sondern viel mehr fördern. Ist mir eine Antwort unbekannt, kann ich sie immer zum nächsten Tag heraus finden. Dem Kind zeige, dass ihr Ideen von Bedeutung sind und nicht einfach Vergessen werden.
    Für mich selbst kann ich auch sagen, dass ich sehr viel motivierter bin, wenn ich mit einem Thema oder Gegenstand intensiv auseinander gesetzt habe. Meine Motivation kann ich (hoffentlich) auf meine SUS übertragen. Die Ausstrahlung, die von der Lehrkraft ausgeht, ist ausschlaggebend für das Klima der Klasse.

    7. Mai 2020
    Antworten
  18. Vanessa Selke Domingos sagte:

    Das Thema Unterrichtsvorbereitung erinnert mich an ein Teil meines Refendariates, das ich in einer Grundschule in Brasilien während meines Pädagogikstudiums absolviert habe.
    Ich musste damals eine Unterrichtsstunde gemeinsam mit einer anderen Komilitonin planen und durchführen. Es war eine 1. Klasse gewesen und die Durchführung des Unterrichts lief ganz gut. Wir waren als unerfahrenen Studentinnen sehr stolz auf uns gewesen, weil wir abwechslungsreiche Aufgaben geplant haben. Am Ende konnten wir deutlich erkennen, dass die Schüler viel Freude mit unserem Unterricht hatten.
    Das negative an dieser Erfahrung war, dass die Klassenlehrerin am Ende der Unterrichtsstunde zu uns kam und uns ihr Arbeitsplan gezeigt hat, den sie schon seit vielen Jahren benutzt hat und weiterhin benutzen würde. All diese Aufgaben erinnerten uns an unsere Grundschulzeit, in der wir fast nur Frontalunterricht hatten und auswendig lernen mussten. Für uns persönlich war es keine gute Zeit gewesen.
    Dann fragte ich mich immer wieder: Wie soll ich jedes Schuljahr die gleichen Arbeitsblätter benutzen bzw. Aufgaben durchführen, wenn ich jedes Schuljahr neue Schüler*nnen bekomme? Wie kann ich an der Individualität jedes Kindes arbeiten, indem ich für alle Kinder die gleichen Aktivitäten plane und durchführe?
    Die Individualität jedes Schülers sollte bei der Vorbereitung des Unterrichts berücksichtigt werden, sodass alle geplanten Aktivitäten gezielt für jedes Kind bedacht wird und sein Lernstand in Betracht gezogen wird.
    Die Aufgaben bzw. Aktivitäten sollen vielfältig und abwechslungsreich sein, damit sich die Schüler nicht langweilen, sondern Freude in der Durchführung haben. Bei der Planung sollte auch beachtet werden, dass den Kindern Aufgaben geboten werden, indem sie ihre Kreativität und Phantasie einbringen können.
    Dazu habe ich zum Schluss noch zwei Zitate zum Nachdenken:
    „Wer die Vielfalt negiert, weil er glaubt, individualisierter Unterricht sei nicht realisierbar, der hat als Pädagoge kapituliert, damit die Vielfalt unter den Kindern aber nicht aus der Welt geschaffen.“ (Remo Largo)
    „Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ (Montessori)

    10. Mai 2020
    Antworten
  19. Ina Zarah S. sagte:

    Beim Lesen dieses Beitrags kam mir sofort mein erster Tag als Vertretungslehrkraft in den Sinn, an dem mir meine Schulleiterin sagte: „Unterrichtsvorbereitung mag manchmal aufwendig sein, aber ist dennoch das A und O für uns. Soldaten ziehen immerhin auch nicht unvorbereitet in den Kampf.“ Nun möchte ich unseren Lehrberuf nicht als Kampf bezeichnen, erkenne aber dennoch die Bedeutung ihrer Aussage. Unterrichtsvorbereitung ist meiner Meinung in jedem Unterrichtsfach und in jeder Klassenstufe von Bedeutung. sie gibt jeder Lehrkraft Struktur, an der man sich auch an schlechten Tagen oder in Situationen der Verunsicherung orientieren kann. Viel mehr hilft sie auch, einen roten Faden zu spannen, den man in manch ausartenden Diskussionen wieder aufnehmen kann. Nach der Weisheit „Wissen ist Macht“ ermöglicht eine gründliche Vorbereitung es auch, auf vielfältige Nachfragen/Diskussionen aber auch gegenseitige Positionen oder Kritik zu reagieren. Hier ist es wichtig, als Lehrkraft durch sachliche und fundierte Argumente bzw. Erklärung Klarheit zu schaffen ohne zu emotional und unüberlegt zu handeln. Trotz aller Wichtigkeit von Struktur und Organisation macht meiner Meinung nach auch die Bereitschaft durch Spontanität und zur Planabweichung eine gute Lehrkraft aus. In einigen Lehrsituationen bietet es sich an, von seinem Plan abzuweichen und (spontane) Ideen, Fragen und Interessen der Schüler*innen einzubinden oder näher darauf einzugehen. Auch so kann einem eine vorausgehende Planung durch ein umfangreiches Wissen zugute kommen. So hat es wahrscheinlich schon jede Lehrkraft erlebt, welche vielfältigen und bereichenden Lernerlebnisse sich aus Interessen der Schüler*innen ergeben. Ein weitere Tipp wäre meiner Meinung nach also auch: Haben Sie keine Angst, auch mal spontan umzulenken, denn „In der Spontaneität ist kein Platz für Angst.“ (Ute Lauterbach)

    2. Juni 2020
    Antworten
  20. Sebnem Yener sagte:

    Eine gründliche und solide Unterrichtsvorbereitung ist das A und O für einen gelungenen Unterricht. Denn wenn man sich in einem Thema sicher fühlt, das kann man auch den Schülerinnen und Schülern so weitervermitteln ohne eine Unsicherheit denen gegenüber auszustrahlen.

    15. August 2020
    Antworten
  21. Katharina Schlögl sagte:

    Es stimmt; die Unterrichtsvorbereitung benötigt viel Zeit, Aufwand und Geduld. Um einen Unterricht gut planen zu können, muss man die Kinder etwas kennen und viel nachdenken, wie man den Unterrichtsstoff den Kindern beibringen kann. Man muss dabei auf viele Faktoren achten, wie zum Beispiel der Migrationshintergrund und ausreichendes und verständnisvolles Material.Auch muss man die Zeit für das Erledigen der Arbeitsblätter im Unterricht im Blick haben und man sollte viele unterschiedliche Unterrichtspraktiken anwenden, um vielen Kindern helfen zu können.

    28. Oktober 2020
    Antworten
  22. Asil Durmaz sagte:

    Dieser Beitrag zeigt wunderbar auf, dass bereits bei der Planung sehr viel Arbeit drin „steckt“. Die Lehrkraft muss sich die Frage stellen, was sie mit der Stunde überhaupt erreichen will. Doch ist es nicht meist erstaunlich, dass dann der Verlauf der Stunde einem ganz anderen, ungeplanten Weg folgt? Bei meinen Unterrichtsstunden erlebte ich dies sehr oft. Ich glaube das Geheimnis liegt eher darin, dass man seinen Unterricht so plant, wie man es selber gerne als Schülerin oder Schüler gehabt hätte. Ist die Unterrichtsvorbereitung fertig, so spielte ich sie sozusagen in meinen Gedanken durch und vollzog einen Perspektivenwechsel. Wie fühle ich mich dabei, wenn die Lehrerin oder der Lehrer seinen Unterricht auf die Art und Weise gestaltet? Na klar, bei 28 Wochenstunden plus dem zusätzlichen Zeitaufwand lässt sich nicht jede Stunde von A bis Z perfekt planen. Doch habe ich mich immer gefreut, wenn durch interessante Beiträge der Lernenden ein neuer Pfad entstand. Man steht letztendlich als „Experte“ im Unterricht dar und sollte auch dementsprechend auf Fragen konstruktive Antworten geben können, doch glaube ich viel mehr, dass die fachliche Sicherheit und Souveränität nicht nur durch theoretische Vorbereitung, sondern vielmehr mit der Identifikation mit dem Thema realisiert werden kann. Ich schließe mich somit der Antwort von Sis Pied de la Zirbe auf den Kommentar von El Maestro an. Es ist meiner Meinung nach auch der Weg zur glücklichen Lehrperson, da sie somit den Unterricht planen kann und die Dankbarkeit der Lernenden ihre Wahl des Berufes bestätigen.

    23. März 2021
    Antworten
  23. Irina P. sagte:

    „Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“ (Galileo Galilei)
    Die Vorstellung, dass jedes Kind mit seinem individuellen Vorwissen in die Schule kommt und im Unterricht die Möglichkeit bekommt „über sich hinauszuwachsen“(Sis Pied de la Zirbe) finde ich großartig!
    Von einer gewissenhaft vorbereiteten Unterrichtsstunde profitieren die Kinder und die Lehrkraft gleichermaßen. Gut strukturierter Unterricht auf der Basis einer fundierten Recherche bietet genau das richtige Fundament für das Lernen.
    Ein bedeutender Vorteil guter Unterrichtsvorbereitung für die Lehrkraft ist m. E. die Flexibilität während der Unterrichtsstunde. Beim Hospitieren habe ich erlebt, dass eine Lehrkraft aufgrund von Nachfragen der Kinder von dem ursprünglichen Plan der Stunde abweichen musste und mit den Kindern mitgegangen ist. In der darauffolgenden Unterrichtseinheit wurde die vorbereitete Struktur mit dem bestimmten Unterrichtsziel wieder aufgegriffen. Diese Taktik zeigte mir, wie gut die Inhalte vorbereitet waren, so dass eine durch die Neugierde der Kinder entstandene Themenausweitung möglich war.

    22. April 2021
    Antworten
  24. Irina P. sagte:

    Es soll „einen Menschen“ heißen…Verzeihung!

    22. April 2021
    Antworten
  25. Leyla Neumann sagte:

    Ich finde diesen Beitrag besonders wichtig und würde ihn gerne mitsamt den Kommentaren all den Personen vor die Nase halten, die davon ausgehen, dass man als Grundschullehrkraft so gut wie keine Vorbereitung braucht, da die Unterrichtsinhalte ja „einfach und nicht besonders anspruchsvoll“ seien. Oft schon musste ich mir von Personen ohne jegliche pädagogische oder didaktische Ausbildung oder Erfahrung anhören, dass die Vorbereitung bzw. die Planung des Unterrichts ja nur am Anfang viel sei, aber sobald man die Themen alle einmal durchgearbeitet hat, bräuchte man ja nur noch seinen Ordner rausholen und schauen wie man das Thema letztes Jahr unterrichtet hat. 
Natürlich geht die Planung eines Unterrichts bestimmt etwas schneller, wenn man bereits viele Jahre Erfahrung darin gesammelt hat. Dennoch fällt mir zu diesem Kommentar immer zu erst folgendes ein: „Was für ein Blödsinn“. Denn Unterricht, den man von Jahr zu Jahr gleich gestaltet ist vor Allem eins, nämlich langweilig. Sowohl für die SuS als auch für die Lehrperson selbst. Zudem ist keine Lerngruppe wie die zweite und wenn man sich wirklich auf die Kinder und ihre Bedürfnisse, ihr Vorwissen und ihre Interesse einlässt, dann kann man nicht guten Gewissens exakt den gleichen Unterricht machen wie im Jahr davor bei einer völlig anderen Klasse. Hinzu kommt, dass selbst wenn man es darauf anlegen würde, keine Stunde genauso verläuft wie eine andere.
    Dazu finde ich auch sehr interessant was Herr Durmaz sagt, nämlich dass ein Unterricht nie exakt so verläuft wie man ihn geplant hat. Und ich denke gerade wenn es so viele mögliche Verläufe einer Stunde gibt ist es wichtig einen Plan zu haben, an dem man sich als Lehrkraft immer wieder orientieren und sich so auf das eigentliche Ziel der Stunde besinnen kann. Und natürlich ist es auch für die SuS schön, wenn sie ihre eigenen Ideen und Gedanken zu einem Thema einbringen können und diese wertgeschätzt werden, auch, wenn sie nicht immer 100% zielführend sind. 
Zudem macht es den Unterricht auch flexibler und somit gewissermaßen auch interessanter, wenn man auch mal von seinem vorherigen Plan abweichen kann oder einen kleinen Exkurs einlegt, denn das bringt schließlich Spontanität und Beweglichkeit hinein. Wenn man jedoch erst an der Türschwelle anfängt zu planen, stelle ich mir solche Dinge sehr schwierig vor.
    Ich selbst habe zwar noch keine eigenen Erfahrungen als Lehrkraft gesammelt, aber kann mir ohne Probleme vorstellen, wie schnell ein unzureichend vorbereiteter Unterricht schief gehen kann. 
Ich denke zwar es ist durchaus in Ordnung, wenn man nicht auf alle Fragen der SuS eine Antwort kennt, schließlich hat jedes Kind seine ganz eigenen Assoziationen und Fragen zu den angebotenen Inhalten, wenn man jedoch gänzlich planlos vor der Klasse steht, stelle ich mir das sehr unbefriedigend vor. Sowohl für die SuS als auch für einen selbst.
 Und gerade wenn ich an den Unterricht in meinem Studienfach Sachunterricht denke, fallen mir alleine dort schon so viele verschiedene Themen ein, zu denen ich selbst auf anhieb und ohne Vorbereitung keine 45 Minuten qualitativ hochwertig unterrichten könnte. 


    19. Mai 2021
    Antworten
  26. Karla Boß sagte:

    Kurz und knackig hat dieser Beitrag es genau auf den Punkt gebracht. Ich selbst hatte in meiner Schulzeit einen Lehrer, der völlig unstrukturiert war und den Eindruck machte, als würde er sein Fach selbst nicht beherrschen. Vor allem der Kommentar von Lena Put zeigt ein Paradebeispiel dafür, wie man durch eine gute Vorbereitung Ärgernissen aus dem Weg gehen kann bzw. für eventuell herausfordernde Kommentare seitens der Eltern gewappnet ist.

    3. November 2021
    Antworten
  27. Elvin Arslan sagte:

    „Ach… Grundschulstoff, das ist doch nichts!“
    „10 Minuten Recherche reicht da schon aus.“
    „Der Stoff wiederholt sich ja bloß.“

    Vielen Dank erst einmal für den Beitrag sowie an die Kommentare zuvor. Ich kann diesen nur zustimmen.
    Bekanntlich wird Unterrichtsstoff der Grundschule sowie die Vorbereitung auf den Unterricht sehr unterschätzt. Den ständigen Vergleich mit der Sekundär- oder Gymnasialstufe empfinde ich nicht recht. Ja, der Stoff mag anspruchsvoller sein, dennoch werden in der Primarstufe die wesentlichen Grundsteine gelegt. Dieser Aufgabe nachzukommen, tut sich nicht mit einfachem „Googlen“. Letztendlich dient das Gelehrte unter anderem als Vorbereitung auf die weiterführende Schule. Die ersten Defizite machen sich in der Mittelstufe bemerkbar, weshalb eine gut durchdachte Vor- und Nachbereitung essenziell ist. Diese Defizite in der Primarstufe auszugleichen wäre am effektivsten. Eine fundierte Unterrichtsplanung könnte Wissenslücken vermeiden, aber wie gesagt: Nachbereitung gehört auch dazu. Der Austausch mit den Eltern oder das eigenständige Überprüfen des vermittelten Wissens können zu einer Verbesserung der Unterrichtsvorbereitung beitragen. Bevor es zu dem Lerninhalt kommt, müssen die Lehrpersonen die Schülerschaft erst mal unter Kontrolle kriegen. Eine Routine ist der richtige Schritt diesbezüglich. Sei es durch den Klang einer Triangel oder dadurch das 5 Minuten vor Unterrichtsbeginn der Kopf auf den Tisch gelegt und die Augen geschlossen werden, während im Hintergrund ein beruhigendes Lied läuft. Mit Zweiteres habe ich großartige Erfahrungen gemacht.
    Um eine passende Routine zu finden, benötigt es an einer Kenntnis seiner eigenen Schülerschaft.
    Wie motiviere ich die SuS? Welche Lehrmaterialien nutze ich? Wie kann ich den Bezug zu ihrer eigenen Erfahrungswelt schaffen? Wie beginne und beende ich den Unterricht?

    Ich kann mich dem Kommentar von Lena Put nur anschließen. Diese W-Fragen sollte man für sich beantworten können, um ein souveränes Auftreten sichern zu können.
    Die Zeit als Student/innen ist für mich besonders wichtig, um meine eigenen Interessen zu finden, sodass ich voller Begeisterung und Freude im Unterricht mitwirke und dies sich ebenfalls bei den SuS widerspiegelt.

    Als Lehrperson sollte man immer für Neues offen sein. Der Austausch mit den Eltern, den Kolleg/innen sowie mit den SuS (bspw. mithilfe einer Evaluation) hilft dabei den Unterricht immer vielfältiger zu gestalten und nicht im „alten Stil“ stecken zu bleiben. Natürlich wird sich größtenteils der Stoff über jahrelanges Unterrichten wiederholen, aber das heißt nicht, dass sich bei der Umsetzung des Unterrichtkonzepts nichts verändert. Schließlich möchte man als Lehrende/r ebenfalls Spaß beim Unterrichten haben.

    7. Februar 2022
    Antworten
  28. Laura Schmidt sagte:

    Die Vorbereitung des Unterrichts ist sehr wichtig. Ohne Struktur und Plan in den Unterricht zu gehen, endet wahrscheinlich meist in einem Desaster. Man kommt ins Stocken und wirkt unsicher. Zudem zeugt es von „weniger hohen“ Kompetenz. Es kann wohl auch nicht davon ausgegangen werden, dass es zu großem Wissenszuwachs kommt. Kinder stellen viele Fragen, auch welche, auf die man nicht vorbereitet ist. Doch wenn der Unterricht strukturiert ist, ist dies wohl weniger verunsichernd, als wenn man nicht vorbereitet ist und bestimmte Fragen einen zusätzlich überrumpeln. Zumindest habe ich ähnliches selbst erlebt, als ich in meinem Praktikum im Rahmen des Studiums 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn erfahren habe, dass ich doch jetzt drei Stunden Sachunterricht machen solle. Ich war höchst verunsichert und war überhaupt nicht auf diese Situation vorbereitet. Zudem sollte ich ein neues Thema einführen. Es war der Einstig in die Sexualkunde (in einer 2. Klasse). Das verunsicherte mich nochmals mehr, v.a. da dieses Thema sehr sensibel und von hoher Relevanz ist. Im Endeffekt habe ich mein Bestes im Rahmen dieser Situation gegeben, aber ich weiß genau, dass dies definitiv nicht genug war. Ich hätte auf jeden Fall Vorbereitung und Struktur gebraucht, was mir in diesem Rahmen (15 min.) natürlich nicht möglich war. Es ärgert mich sehr, dass ich in diese Situation geworfen wurde, v.a. weil ich zuvor noch nie unterrichtet hatte (wie gesagt, es war im 2. Semester meines Studiums). Im Endeffekt habe ich mich aber auch nicht getraut zu sagen, dass ich diesen Unterricht nicht übernehmen möchte und kann. Ich wollte es mir auch irgendwo selbst beweisen, dass ich es doch souverän hinbekomme, doch für die Schüler*innen war diese Situation, rückwirkend betrachtet, doch sehr unfair. Besonders anhand dieser (eher negativen) Erfahrung ist mir zusätzlich bewusst geworden, dass die Unterrichtsvorbereitung und Struktur maximal relevant sind. Dies ist nicht nur für Lehrpersonen von hoher Wichtigkeit, sondern auch nur fair gegenüber den Schüler*innen, vorbereitet und strukturiert in den Unterricht zu gehen.

    4. Juli 2022
    Antworten
  29. Sonya Olegova Martinova sagte:

    Die Unterrichtsvorbereitung ist für sich selbst ein herausforderndes Thema. Als Berufsanfängerin wird es schwer sein die Zeit und den Aufwand für Die Unterrichtsvorbereitung einzuschätzen, doch hoffe ich auf Geduld für mich selbst, um die Erfahrungen sammeln zu können, denn kein Anfang ist leicht, bis es zur Routine wird.

    6. Juli 2022
    Antworten
  30. Taleja Engelke sagte:

    Ich habe selber noch keine Unterrichtserfahrung außer dem Pflichtpraktikum am Anfang des Studiums. Dort fiel mir auf, wie viele Hefter, Ordner und Bücher die Lehrkräfte im Lehrerzimmer zu stehen hatten -wie viele Materialien (inkl Unterrichtsplanung) ausgetauscht wurden.

    Nächsten Monat habe ich meinen ersten Unterrichtseinsatz mit einer kleinen Gruppe für eine Förderung in Mathe, Deutsch, Englisch. Es sind wechselnde Klassenstufen und unterschiedliche Gruppen.
    Die Kommunikation Seitens des Trägers war sehr ermutigend und freundlich aber es fehlten Informationen zu den UnterrichtsINHALTEN. Ich merke wie ich immer unruhiger werde, weil ich mich gut vorbereiten möchte.
    Es fehlt Zeit, daher muss ich mich spezifisch auf Inhalte vorbereiten.
    Mir fehlen aber Angaben, auf welche Inhalte.
    Ich denke, das dass auch ein großes Problem darstellt: Es gibt eine riesige, komplexe Hierarchie aus Senat, Schulen, Trägern….und ganz am Ende stehen Studierende die gerne unterrichten wollen aber irgendwo auf dem Weg sind Infos verloren gegangen und wir werden ins kalte Wasser geschmissen.

    Ich habe mich jetzt entschlossen einfach meine eigenen Inhalte vorzubereiten (ohne Rücksicht auf Förderziele, die mir nicht verraten wurden)

    26. Oktober 2022
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  31. Julia Neustraß sagte:

    Eine Sache, die immer wieder komplett unterschätzt wird!!! „Du hast es ja gut, du arbeitest nur von 8:00 – 14:00 Uhr?“ „Ach in der Grundschule kann doch jeder unterrichten … wie 1+1 geht kann ich dir auch beibringen.“ Das ist nur ein Bruchteil von Sprüchen, die ich allein während meines Studiums gehört habe! Und ich muss ehrlich sagen, wer sowas behauptet, der hat keine Ahnung wie es ist, spannenden Unterricht vorzubereiten, der didaktisch super ist, der den vorgeschriebenen Inhalten entspricht und entsprechend differenziert ist für alle Schüler*innen. Es gibt so viele Anforderungen für eine „perfekte“ Unterrichtsstunde .Sind einem diese egal und ist es einem egal, ob den Schüler*innen der Unterricht Spaß macht und in Erinnerung bleibt, der kann sich einen Abend vorher die passenden Buchseiten raussuchen und am Anfang der Stunde eine Seitenzahl mit Aufgabennummern an die Tafel schreiben. Das sollte aber in keiner Art und Weise der Anspruch sein. Mich selber macht es doch glücklich, wenn die Kinder sich auf meinen Unterricht freuen und vielleicht sogar Zuhause noch von der tollen Unterrichtsstunde berichten. Solche Stunden bringen den Kindern die Themen näher, weil sie sich wesentlicher länger daran erinnern. Natürlich ist Unterrichtsvorbereitung aufwendig, aber trotzdem mehr als nötig. Kommt man ohne Plan in eine Klasse geht man nicht nur die Gefahr ein, dass die Kinder merken, dass man keinen Plan hat und dies ausnutzen, sondern die Unterrichtsstunde an sich wirkt nicht schlüssig. Auch die fachliche Vorbereitung ist unvermeidbar. Kinder können viele Fragen stellen und das sollen sie auch, darauf müssen wir vorbereitet sein. Sicherlich können auch wir nicht auf alle Fragen vorbereitet sein und alles wissen aber eine gewisse fachliche Sicherheit sollte schon von der Lehrkraft ausgestrahlt werden.

    28. Oktober 2022
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  32. Louis Vetter sagte:

    Ein sehr wichtiger Beitrag, der grundlegende Gegebenheiten des Lehrberufs beinhaltet. Denn die Aufgabe von Lehrkräften ist es, Wissen weiterzuvermitteln und bei den Lernenden ein Bildungsbewusstsein samt methoden aufzubauen. Wie soll dies funktionieren, wenn die Lehrkraft nicht über das notwendige Wissen in den jeweiligen Bereichen verfügt. Es ist unsere Profession, dass wir dieses Wissen bestmöglih weitergeben. Dann, wenn Nachfragen kommen, müssen wir die richtigen Antworten parat haben. Dies heißt nicht, dass wir immer alles wissen müssen. Doch die Themen, die wir einführen, sollten von den Lehrkräften schon sicher behandelt werden können.

    24. November 2022
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  33. Sandra J. sagte:

    Eine gute und durchdachte Unterrichtsplanung ist sehr wichtig für alle Beteiligten. Sowohl für das sichere Auftreten der Lehrperson vor den Schüler*innen als auch vor den Eltern. Denn wie in dem Kommentar vor Lena Put beschrieben: Wie soll ich als Lehrperson die Unterrichtsinhalte, welche ich für wichtig erachte, vertreten, wenn ich deren Wichtigkeit nicht darstellen kann?
    Mir als angehende Lehrerin macht der Gedanke an die viele Arbeit ein mulmiges Gefühl. Nicht, weil ich das harte Arbeiten „fürchte“. Eher aus dem Grund, dass kein Ende gefunden wird und es schwerfällt, abzuschalten. Das ist jedoch sicher (und hoffentlich) etwas, was mit der Zeit und der Erfahrung gelernt werden kann. Ich bin jedoch der Meinung, dass sich all die harte Arbeit lohen wird, wenn man ein positives Feedback von den Kindern bekommt und man sieht, dass sie mit Freude am Unterricht teilnehmen.

    31. Dezember 2022
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  34. Pia Kelling sagte:

    Ein kurzer, aber prägnanter und essenzieller Beitrag zum Thema Unterrichtsvorbereitung. Ich arbeite bereits an einer Grundschule und habe dort fachfremd das Fach Kunst in einer fünften und in einer sechsten Klasse „übergeholfen“ bekommen. Zu Beginn des Schuljahres habe ich gedacht, dass die Vorbereitung im Fach Kunst nicht besonders viel Aufwand benötige. Jedoch sieht die Wirklichkeit komplett anders aus. In meiner sechsten Klasse habe ich kürzlich das Thema „Räumliches Zeichnen“ eingeführt. Ich selbst bin nicht künstlerisch begabt und musste mich darum in das Thema hineinfinden und einarbeiten. Dafür habe ich begonnen Körper aus unterschiedlichen Perspektiven zu zeichnen und weitergehend mit Licht und Schatten zu arbeiten. Anschließend bin ich zum Räumlichen übergegangen und habe versucht einen Raum dreidimensional mit Schachbrettmuster darzustellen. Zuletzt habe ich Gebäude einer Stadt aus der Vogelperspektive gezeichnet. Je mehr ich mich in diese Thematik mithilfe verschiedener Tutorials eingearbeitet habe, desto auffälliger wurde wie diese unterschiedlichen Aufgaben dennoch miteinander zusammenhängen. Schließlich führten alle Aufgaben dazu, dass die Strategie der Ein-Punkt-Perspektive für ein solches Zeichnen hilfreich und notwendig ist.
    Im Unterricht habe ich gemerkt, wie wichtig diese Vorbereitung war. Denn so konnte ich den Kindern klare und individuelle Hilfestellungen bieten. Zudem konnte ich die unterschiedlichen Ansätze der Kinder nachvollziehen und habe dennoch durch das Erarbeiten mit den Kindern weitere Strategien kennengelernt.
    Demnach kann ich Ihrem Beitrag nur zustimmen. Es ist wichtig, sich in das Thema einzuarbeiten und somit Sicherheit auszustrahlen. Dennoch freut es die Kinder, wenn sie gemeinsam mit ihnen Neues entdecken können.

    24. Januar 2023
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  35. Rebekka Newesely sagte:

    Als ich das erste Mal eine Unterrichtsstunde vorbereitet habe war ich komplett überfordert. Ich habe stundenlang an der Planung gesessen, und am Ende musste ich feststellen das in der Umsetzung alles anders war. Die Kinder haben viel länger/kürzer für bestimmte Aufgaben gebraucht, als ich gedacht hätte. Sie fanden Dinge schwer, die ich als leicht empfand und Aufgaben leicht die ich als schwer einschätzte. Ich kann nur sagen in solchen Situationen muss man gelassen sein und improvisieren können. Ich finde eine gute Lehrperson macht aus, auf die Schüler*innen einzugehen. Und das bedeutet, auch seine Planung anzupassen. Denn was bringt es strickt seinem Plan zu folgen, wenn kein Kind dem Unterricht folgt? Man muss flexibel und spontan sein und sich auf die jeweiligen Gegebenheiten anpassen.

    24. Januar 2023
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  36. Anna Fendler sagte:

    Ein sehr interessanter Beitrag zu einem Thema, das im Studium häufig zu kurz kommt und in welches man auch in Praktika wenig Einblick bekommt. Wie baue ich eine Stunde auf, in welchem Format kann ich ein Thema am besten angehen? Welche Themen und Projekte sind für welche Klassenstufe angemessen und wie kann ich auch anspruchsvollere Themen so gestalten, dass sie auch für jüngere Kinder verständlich werden? Wie schaffe ich zwischen der Arbeit in der Schule und der Arbeit zu Hause eine
    Work-Life-Balance, die auch für mich funktioniert und die es mir ermöglicht, den SuS das beste zu bieten, was ich bieten kann?

    Die Unterrichtsvorbereitung ist ein häufig unterschätzter Teil der Arbeit als Lehrkraft und wohl einer der Teile, der mir am meisten Sorge bereitet. Doch eine gut vorbereitete und fundierte Unterrichtsstunde ist eine Stunde, in die man auch als Lehrkraft
    Vertrauen haben kann; auch wenn man darauf vorbereitet sein muss, dass nicht immer alles genau nach Plan laufen kann. Daher sollte intensive Vorbereitung nicht in ungesunden Perfektionismus überlaufen. Auch das Unerwartete ist ein – ironischerweise – zu erwartender Teil des Unterrichts. Damit umgehen zu können ist ein fast ebenso wichtiger Bestandteil des Lehrberufs wie eine intensive und fundierte Unterrichtsvorbereitung.

    Gleichzeitig ist es durchaus möglich, das Unplanbare zu planen. In Fächern wie Bildende Kunst oder Musik kann man mit dem Unerwarteten spielen, es zum Subjekt der ästhetischen Arbeit machen – was eine gute Vorbereitung jedoch ebenfalls zur Voraussetzung macht.

    14. Februar 2023
    Antworten
  37. Laura Brunetti sagte:

    Dieser Betrag zum Thema Unterrichtsvorbereitung hat mir gefallen. Auch das Bild zu den Punkten
    spiegelt für mich die Verbreitung der Informationen in die Welt und die damit verbundene Freiheit, welche die Vögel symbolisieren, wider. Ich kann mir vorstellen, dass in der Praxis mit einer Struktur und einem vorbereiteten Unterricht eine gewisse Freiheit einherkommt, auch wenn das im ersten Moment etwas widersprüchlich wirken mag. Wenn die Basis einer Stunde gegeben ist und die Lehrkraft gut vorbereitet ist, kann diese kompetenter und situationsgerechter auf externe Faktoren eingehen. Den Punkt, der aufweist, dass die Unterrichtsinhalte zuerst allein zusammengestellt werden sollten und sich dann von anderen inspirieren zu lassen und gemeinsam reflektiert werden kann find ich wichtig zu betonen. Das sehen wir bereits in unserem Studium. Erst erstellen wir unsere Ideen und formen diese zu einer eigenen Arbeit, aber durch die Hilfe und Inspiration und Kritik anderer bekommt diese erst Ihr Leben und ihren eigenen Charakter. Besonders Grundschulkinder brauchen einen roten Faden im Unterricht, um die Struktur in ihrem eigenen Leben anwenden zu können. Dabei helfen die Planung und die vorbereitende Arbeit vor der Unterrichtseinheit sehr, denn erst bei der genauen Planung kommen Probleme auf, an die man vorher nicht gedacht hat, welche man aber sehr schnell und problemlos lösen kann. Natürlich werden im Unterricht selbst auch bei der akribischen Vorbereitung Probleme zu Tage kommen, dennoch ist eine vorherige Planung der Grundbaustein für die Problemlösung im Moment. Auch den Punkt der fachlichen Sicherheit und Kompetenz finde ich zutreffend. Die Lehrkraft muss erst eine gewisse Selbstwirksamkeit fühlen, um diese auszustrahlen und für die Kinder zugänglich machen zu können. Dies knüpft an meinen Kommentar zum Beitrag in „Ihr Auftreten als Lehrer*in“ an.

    26. März 2023
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  38. Emma Selzer sagte:

    Häufig wird die Notwendigkeit des Ausmaßes an vorhandenem Wissen im Lehrberuf unterschätzt. Dabei sollte gerade der Aspekt der (Weiter)-bildung ein großer Ansporn sein. Der Lehrerberuf ist eine stetige Reise des Lernens und der persönlichen Weiterentwicklung. Als Lehrkraft ist es von großer Bedeutung, den Durst nach Wissen niemals zu stillen und stets danach zu streben, das eigene Wissen zu erweitern und zu vertiefen, um dieses Wissen den Kindern immer besser vermitteln zu können. Darüber hinaus ist das Streben nach lebenslangem Lernen auch eine Quelle der Inspiration und des persönlichen Wachstums. Das Lehren hört nicht mit dem Unterrichtsende auf. Es erfordert die Bereitschaft, immer auf dem neuesten Stand zu sein und sich kontinuierlich weiterzubilden. Dafür ist eine kontinuierliche Reflexion unerlässlich. Nach dem Unterricht ist es wichtig, den Verlauf zu reflektieren und mögliche Anpassungen für zukünftige Unterrichtseinheiten vorzunehmen.

    15. Juli 2023
    Antworten
  39. Hannah Kröger sagte:

    Der Beitrag betont die Bedeutung einer gründlichen und fundierten Unterrichtsvorbereitung.
    Die Auseinandersetzung mit dem Text führt zu verschiedenen Gedanken. Zunächst einmal stimme ich zu, dass eine gründliche Unterrichtsvorbereitung unvermeidlich und wichtig ist. Die Vorbereitung ermöglicht es Lehrkräften, den Unterricht strukturiert und zielgerichtet zu gestalten. Durch eine fundierte Auseinandersetzung mit den Inhalten können Lehrkräfte ihre fachliche Sicherheit und Souveränität stärken, was wiederum dazu beiträgt, dass sie überzeugend wirken und eine positive Ausstrahlung haben.
    Der Hinweis auf die „Schwellenpädagogik“ ist interessant. In bestimmten Situationen kann spontanes Handeln oder Improvisation im Unterricht meines Erachtens positive Effekte haben, gerade da sich mit der heterogenen Schülerschaft kein Unterricht bis ins kleinste Detail planen lässt. Dennoch ist es ratsam, dass solche Momente auf einer soliden Grundlage der Vorbereitung aufbauen. Eine gelungene Schwellenpädagogik sollte nicht auf mangelnder Vorbereitung basieren, sondern vielmehr von einer inspirierenden Ausstrahlung der Lehrperson und einem breiten Allgemeinwissen getragen werden.

    Bei dem Zitat von Herndorf „Arbeit und Struktur“ fühle ich mich zurückerinnert an meine Praxissemester Zeit, in der ich mehrfach Unterrichtreihen durchgeführt habe. Da ich ästhetische Unterrichtsmaterialien sehr mag und von Anfang an den Anspruch verspürt habe das Material für die Kinder so ansprechend wie möglich zu machen, verbrachte ich lange Abende mit laminieren, schneiden, designen etc. von Material. Hierbei merkte ich jedoch schnell das dies auf Dauer bedeutet das ich an anderen, evtl. wichtigeren Ecken Abstriche mache musste. Gewiss ist zu sagen, dass guter Unterricht nur sicher funktioniert, wenn er gut vorbereitet ist, jedoch glaube ich das ihr als Lehrkräfte lernen müssen was wirklich wichtig ist, wenn es um die Vorbereitung geht. Das Stichwort Struktur bezieht sich hier meines Erachtens nicht nur auf einen gut strukturierten Unterricht, sondern auch auf eine gute Strukturierung, wenn es um die Vorbereitung guten Unterrichts geht. Im Nachhinein hätte ich mir jedoch gewünscht schon früher zu lernen, wie ich selbst guten Unterricht strukturiert planen, und selbstbewusst umsetzen kann. Der Beitrag eröffnet, auf eine wie ich finde sehr ästhetische Art und Weise, wie wichtig vorbereiten in Bezug auf Sicherheit und Souveränität für Lehrkraft aber auch für die SchülerInnen ist. Es gilt jedoch zu unterscheiden, an welchen Stellen es wichtig ist Zeit zu investieren um nicht an Banalitäten hängen zu bleiben. Die Frage: Welches ist mein Ziel? Das hat mir am Ende sehr geholfen und ich hoffe das ich im Referendariat hierzu noch einiges Lernen werde.

    17. Juli 2023
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  40. Elena Angile sagte:

    Eine gut durchdachte Planung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Unterrichtsstunde. Hierzu gehört Recherche, Suchen und/oder Erstellen von Materialien, planen der Unterrichtsphasen (…). Man sollte mit der Definition des Lernzieles der Stunde beginnen, damit alle Inhalte der Stunde dazu passen.
    Es wäre auch hilfreich sich mit anderen Lehrkräften auszutauschen und die Planungen, sowie die Materialien zu teilen.

    19. Juli 2023
    Antworten
  41. Marie Schubert sagte:

    Die Unterrichtsvorbereitung ist für Lehrkräfte elementar. Es können nur Inhalte gut vermittelt werden, mit denen wir uns selbst auseinander gesetzt haben und diese verinnerlicht, sowie verstanden haben. Die Unterrichtsplanung ermöglicht eine zeitintensive Auseinandersetzung mit den eigenen (vorangegangenen) Stunden und trägt zur eigenen Reflexion bei. So wird auch der eigene Anspruch erfüllt, sich stetig zu verbessern. Ich finde den Hinweis zum beruflichen Ethos und verantwortungsbewussten Umgang mit Bildung gut und wichtig. Als Lehrkraft sollte niemals vergessen werden, dass gute Bildung in unseren Händen liegt und wir die Verantwortung haben diese weiterzugeben. Außerdem kann durch eine genaue Unterrichtsplanung sichergestellt werden, korrektes Wissen weiterzugeben. Es ist auch wichtig auf Fragen und Diskussionen vorbereitet zu sein und wichtige Antworten und das zugehörige Wissen parat zu haben. Dennoch ist es in manchen Momenten bestimmt auch wichtig, von der Ursprungsplanung abzuweichen und nicht krampfhaft am Plan festzuhalten. So ist es der Lehrkraft möglich, auf individuelle Nachfragen, Interessen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen. In den Kommentaren konnte ich aufnehmen, dass die Grenze zwischen Job und Freizeit schwinden kann und somit auch private Erlebnisse zum Unterrichtsinhalt beitragen können. Ich denke zum Berufsstart fällt es zunächst schwer, diese Grenze zu überwinden, denke aber auch das diese Grenze mit der Zeit immer mehr schwinden wird und sehe dies als wichtig an, für eine gute Bindung zu den Schülerinnen und Schülern.

    22. September 2023
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  42. Hülya Dagdas sagte:

    Die Unterrichtsvorbereitung ist ohne Frage einer der wichtigsten Aspekte, wenn es um das Unterrichten geht. Ich kann mir vorstellen, dass man sich hierbei oftmals verschätzt und weniger Zeit einplant. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die einzelnen Sequenzen sinnvoll eingeteilt sind und aufeinander aufbauen. Eine gute Unterrichtsvorbereitung schafft die Basis für einen gelungen und erfolgreichen Unterricht.

    28. Oktober 2023
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  43. Marlene Geyer sagte:

    Strukturiertes Arbeiten und eine gute Planung sind essenziell in dem Beruf als Lehrer*in. Dies zahlt sich in jeder Hinsicht aus.
    Unterricht soll so gut wie möglich und so stress- und störungsarm wie es nur geht sein. Ein guter Plan für eine Unterrichtsstunde lässt es zu, als Lehrkraft den Unterricht zu lenken.
    Ich habe das Gefühl, dass Schüler*Innen ein sehr feines Gespür dafür haben, wie vorbereitet die Lehrkraft ist. Kleine Unsicherheiten spüren sie sofort und fangen dann im schlimmsten Fall an Quatsch zu machen.
    Des Weiteren lässt es eine gute Planung zu, auch im privaten Bereich besser entspannen zu können. Vor allem eine längerfristige Planung kann einem viel Sicherheit geben, wenn man nicht jeden Tag aufs Neue überlegen muss, wie man seine nächsten Unterrichtsstunden gestalten möchte.

    Jedoch fällt mir vor allem im Sachunterricht regelmäßig auf, wie wichtig es auch ist, von seiner Planung auch spontan abweichen zu können. Denn es ist wichtig, dass auch die Interessen und Fragen der Kinder genug Raum und Zeit bekommen.

    7. Februar 2024
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  44. LinaC sagte:

    Die Wörter „Arbeit und Struktur“ sind zwar zwei Wörter jedoch lassen sie sich von mir nicht trennen. Denn für Struktur brauche ich erst die Arbeit, aber andererseits brauche ich auch die Struktur, um die Arbeit zu erleichtern.
    Für mich bedeutet Struktur vor allem Planung und Listen. Angefangen von einfachen Zetteln mit Kritzeleien, welche mich über den Tag bringen hin zu langen und sehr durchdachten To-Do-Listen.
    Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, eine strukturierte Arbeitsweise zu erreichen. Es ist wichtig, dass man die für sich passende Methode findet und diese regelmäßig anwendet. Eine strukturierte Arbeitsweise kann dazu beitragen, dass man effektiver und effizienter arbeitet, um am Ende mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben. Und auch der Unterricht zählt für mich meistens zu den schönen Dingen, auch wenn nicht alles perfekt geplant oder strukturiert ist und es anders läuft.
    Vorbereitung ist für mich persönlich alles! Ob es die Vorbereitung für den Urlaub, das Weihnachtsfest oder auch der Unterricht ist. Für mich gehört sie zu einem gelungenen Tag dazu, egal ob dann alles ganz anders läuft als gedacht.

    8. Februar 2024
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  45. Mine Kutlar sagte:

    Die Betonung der Unterrichtsvorbereitung als unvermeidliche und fundierte Arbeit spricht für mich direkt die Wichtigkeit eines durchdachten pädagogischen Ansatzes an. Der Ratschlag, rechtzeitig anzufangen und die Unterrichtsinhalte gründlich zu durchdringen, zeigt einen klaren Blick auf die Anforderungen des Lehrberufs. Ich finde auch die Erwähnung von „Schwellenpädagogik“ vermittelt, dass die Ausstrahlung und das Allgemeinwissen der Lehrperson eine Rolle spielen, wobei fachliche Sicherheit und Souveränität im Fokus stehen. Ein praxisnaher Tipp für uns angehende Lehramtsstudenten, um überzeugende und lehrreiche Unterrichtseinheiten zu gestalten.

    16. Februar 2024
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